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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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sich ei­sig zu­sam­men. Fain konn­te un­mög­lich einen Al­vea­ner un­ter Ver­til ge­setzt und dann noch Zeit ge­nug ge­habt ha­ben, den Ein­ge­bo­re­nen in den Zug zu brin­gen. Wo­her der Al­vea­ner auch kom­men moch­te, von Fain je­den­falls nicht. Aber Skal­lon wuß­te, daß man auf Al­vea kein Ver­til be­kom­men konn­te. Die Er­de hat­te die­se Dro­ge nie­mals frei­ge­ge­ben; sie hät­te sich de­sta­bi­li­sie­rend auf die So­zi­al­struk­tur aus­ge­wirkt.
    Das be­deu­te­te, daß je­mand von der Er­de sie be­nutz­te.
    Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit gab es nicht. Die­ser Je­mand muß­te der Än­de­rung sein.
    Skal­lon ver­spür­te ei­ne kur­ze Pa­nik. Jetzt hat­ten sie dem Än­de­rung ge­gen­über nicht mehr den ge­rings­ten Vor­teil. Der Än­de­rung konn­te sei­ne Iden­ti­tät wech­seln, und er konn­te das Ver­til ein­set­zen, um sei­ne Macht zu ver­grö­ßern.
    Auf ein­mal kam ihm die Idee, ein Zwei-Mann-Team aus­zu­schi­cken, lä­cher­lich vor. Si­cher, man wür­de sie nicht be­mer­ken, sie wa­ren we­ni­ger als ein Luft­hauch in den Be­zie­hun­gen zwi­schen Al­vea und der Er­de – aber sie wür­den auch den Än­de­rung nicht fin­den kön­nen, nicht un­ter die­sen nach­tei­li­gen Um­stän­den.
    Die­ser Al­vea­ner war in der Nä­he des Än­der­lings ge­we­sen. Und er war auf dem Weg nach Ka­lic. Al­so war der Än­de­rung un­ter­wegs, und wahr­schein­lich war er schon wei­ter als Skal­lon. Das be­un­ru­hig­te ihn. Fain war der­je­ni­ge, der sich mit dem Än­de­rung be­fas­sen soll­te, er hat­te die Er­fah­rung, und es war sein Job. Skal­lon war ein Füh­rer. Si­cher, er hat­te zu­sätz­lich zu sei­ner Spe­zi­al­aus­bil­dung in al­vea­ni­scher So­zio­me­trie auch ein Feld­trai­ning ge­nos­sen. Aber dies war sein ers­ter au­ßer­ir­di­scher Ein­satz.
    Und jetzt war Fain nicht da, und die­ser lal­len­de Al­vea­ner war so un­miß­ver­ständ­lich wie ei­ne Vi­si­ten­kar­te: Der Än­de­rung kam rasch vor­an. Skal­lon war al­lein, und er hat­te die­sen ver­damm­ten Hund am Hals. Er muß­te ir­gend­wo un­ter­schlüp­fen.
    Skal­lon er­hob sich. Ein paar Ei­sen­bahn­be­am­te – er er­kann­te sie an den tiefro­ten, gold­be­treß­ten Män­teln – stan­den drau­ßen vor den Gla­stü­ren und ges­ti­ku­lier­ten zu ihm her­über. Ih­re Ge­sich­ter wa­ren ver­zerrt und von Fal­ten der Angst durch­zo­gen.
    Skal­lon mach­te ein hei­li­ges Zei­chen über dem Al­vea­ner und rich­te­te sich has­tig auf. Das bes­te war, sich selbst­si­cher zu ge­ben und al­len Fra­gen aus­zu­wei­chen. Er riß die Schie­be­tür auf und dräng­te die Be­am­ten zur Sei­te.
    „Ich ha­be ver­sucht, ihm zu hel­fen“, sag­te er schnell. „Doch län­ger kann ich nicht blei­ben, Brü­der.“
    „Schon der Ver­such war ei­ne gu­te Tat“, sag­te ei­ner der Män­ner, of­fen­sicht­lich be­ein­druckt. „Vie­le von die­sen ha­ben an­ste­cken­de Krank­hei­ten.“
    Skal­lon nick­te, ver­neig­te sich und eil­te da­von. Er muß­te den Hand­wa­gen ho­len und sich un­ter die Men­ge mi­schen. Er muß­te wei­ter. Er muß­te ver­schwin­den.

 
7
     
    Skal­lons Fü­ße brann­ten, als er die ver­schlun­ge­nen Au­ßen­be­zir­ke von Ka­lic er­reich­te. Über die Feld­we­ge zu mar­schie­ren war et­was völ­lig an­de­res als in ei­nem Ei­sen­bahn­wag­gon über sie hin­weg­zuglei­ten. Der Ur­wald lich­te­te sich, und an sei­ne Stel­le tra­ten Grä­ser und Bäu­me, die die Men­schen auf Al­vea hei­misch ge­macht hat­ten. Wei­te Fel­der, für die Aus­saat ge­pflügt, er­streck­ten sich bis zum Ho­ri­zont. Er er­kann­te die ho­hen, pilz­för­mi­gen Pflan­zen mit den flam­mend ro­ten Kro­nen: Quan­ti­ma­kas, das al­vea­ni­sche Haupter­zeug­nis. Von den kup­pel­ar­ti­gen Kro­nen wur­den täg­lich große Stücke der aus­ge­reif­ten Rän­der ab­ge­bro­chen. Wenn man sie koch­te, rö­te­ten sie sich noch mehr, und sie schmeck­ten wie Kar­tof­feln, wa­ren al­ler­dings von zä­he­rer Kon­sis­tenz. Nach der Blü­te brach­ten sie herz­haf­te, meh­li­ge Früch­te her­vor. Die ge­sam­te Pflan­ze wur­de ver­wer­tet: Die Stäm­me wur­den ge­trock­net und ge­klopft und

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