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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Hal­b­lä­cheln, um­ge­ben von zar­ten Fält­chen. Et­was an die­ser Frau fes­sel­te Skal­lons Auf­merk­sam­keit, ob­gleich Kish ihn mit ei­ner Ge­bär­de ein­lud, Platz zu neh­men, und um sein Zö­gern zu über­spie­len, sag­te er: „Ihr … Ihr wißt, ich kom­me …“
    „Von der Er­de“, mur­mel­te sie. „Na­tür­lich. Mein Gat­te er­war­te­te je­man­den. Man sag­te uns, wir soll­ten uns be­reit­hal­ten. Der Erd­kon­sul sand­te uns ei­ne Nach­richt, am Tag sei­ner Ab­rei­se.“
    „Ihr wer­det se­hen, daß wir zu­ver­läs­sig sind“, sag­te Kish ernst­haft. Er schnipp­te ein klei­nes In­sekt von ei­nem Stuhl und wink­te Skal­lon, sich zu set­zen.
    „In Eu­rer Ak­te heißt es, Ihr wä­ret ein Händ­ler“, sag­te Skal­lon und ließ sich in den brei­ten al­vea­ni­schen Stuhl sin­ken.
    „Ich fand, daß es mei­nem Ge­schmack nicht ent­sprach.“ Kish lä­chel­te. „Jo­a­ne, bring uns Bier vom Faß. Un­ser Freund sieht blaß aus.“
    „Mein Ma­ke-up ist wahr­schein­lich nicht ganz in Ord­nung“, sag­te Skal­lon. Er sah der Frau nach. „Eu­rem ‚Ge­schmack’, wie? Heißt das, daß Ihr es nicht ge­schafft habt?“
    „So könn­te man es aus­drücken. Ich bin si­cher, Ihr ver­steht. Was soll­te ich tun?“ Er brei­te­te die Ar­me aus. „Eu­er Kon­sul ver­lang­te in den letz­ten Ta­gen In­for­ma­tio­nen, aber er konn­te mir kein Geld über­mit­teln, oh­ne daß ein Ver­dacht auf uns ge­fal­len wä­re. Kein Erd­ler konn­te sich in je­nen fins­te­ren Ta­gen auf die Stra­ße wa­gen.“ Er warf Skal­lon einen Blick zu. „Und auch jetzt noch nicht.“
    „So schlimm steht es al­so.“
    „Ja. Aber der Kon­sul muß sei­nen Vor­ge­setz­ten doch Be­richt er­stat­tet ha­ben.“
    „Das hat er. Aber sei­ne Be­rich­te wur­den nicht all­zu ernst ge­nom­men.“
    „Warum nicht?“
    „Al­lein ar­bei­ten­de Be­am­te spie­len ih­re Schwie­rig­kei­ten gern hoch. Das sieht bes­ser aus.“
    „Ein selt­sa­mes Ver­fah­ren. Ihr setzt Män­ner als Be­ob­ach­ter ein, und dann glaubt Ihr nicht, was sie Euch be­rich­ten.“
    Skal­lon lä­chel­te. „So sind eben die Spiel­re­geln. Fragt mich nicht, ob sie be­grün­det sind.“
    „Aber dies ist kein Spiel.“
    „Auf ei­ne Ent­fer­nung von zehn Par­secs? Da ist es doch schwer, es als et­was an­de­res zu se­hen.“
    „Aber die Über­licht-Kreu­zer kön­nen uns in we­ni­gen Wo­chen er­rei­chen. So müßt doch auch Ihr her­ge­kom­men sein.“
    „Ja. Sie kön­nen ein paar Män­ner schi­cken, so wie uns, klar. Aber all das wich­ti­ge Zeug: mi­li­tä­ri­sche Hard­wa­re, Roh­ma­te­ria­li­en, Ex­port­wa­ren – selbst die Er­de kann sich nicht leis­ten, so et­was mit Über­licht­ge­schwin­dig­keit zu trans­por­tie­ren.“
    „Ich ver­ste­he. Ich hat­te ge­hofft …“
    Skal­lon beug­te sich vor. Er stütz­te die Ell­bo­gen auf die Knie und be­trach­te­te den fet­ten Mann auf­merk­sam. Es war schwie­rig, aus ei­nem Ge­sicht, das in Rol­len von Fett ge­klei­det war, einen Aus­druck her­aus­zu­le­sen. Die bes­te Idee war viel­leicht, die Au­gen zu be­ob­ach­ten, die sich glit­zernd und be­hen­de in der brau­nen Flä­che be­weg­ten. „Ihr dach­tet, wir kom­men im Sturm her­auf und re­pa­rie­ren den La­den?“
    „Nun, es wa­ren mü­ßi­ge Ge­dan­ken …“ Kish mach­te ei­ne klei­ne Ge­bär­de mit den Fin­gern; er spreiz­te sie, um an­zu­deu­ten, daß das, was er sag­te, oh­ne Be­deu­tung sei.
    „Ihr dach­tet, wir schi­cken ein um­fang­rei­ches Team von Bio-Ad­ap­tern? Stop­pen die Epi­de­mi­en? Ent­wi­ckeln ein paar Heil­ver­fah­ren? Ich würd’s gern tun.“ Skal­lon sprach mit plötz­li­cher Ein­dring­lich­keit. „Glaubt mir, das wür­de ich. Aber da­zu be­steht kein An­laß, nicht nach Auf­fas­sung der Er­de.“
    „Und bis die Ra­ke­ten­schif­fe uns er­rei­chen könn­ten …“
    „Rich­tig. Das dau­er­te Jahr­zehn­te. Und kei­ne Be­sat­zung wür­de sich zu ei­ner der­art lan­gen Rei­se be­reit­fin­den – die Leu­te wür­den ver­rückt wer­den.“
    „Wes­halb seid Ihr dann hier?“
    „Um die Ord­nung auf­recht­zu­er­hal­ten.“
    „Aber die Ord­nung ist nicht ge­stört.“
    „Das wird sich bald än­dern.“
    Und Skal­lon

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