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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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über­schweng­li­cher Freu­de an die­sem un­ver­hüll­ten, herr­li­chen Mo­ment der Ver­än­de­rung. Der tan­zen­de, sin­gen­de Au­gen­blick, ja. Heil! Die Faust win­det sich, macht vier Fin­ger, dann sechs, und Dau­men ver­kno­ten sich zu ei­nem har­ten Keil. Dies ist Le­ben, und Le­ben ist dies – Ver­än­de­rung, himm­li­sches Cha­os. Nur der Tod selbst, das ro­he Rot, das hin­ter al­lem lau­ert, ist sta­bil und si­cher und nie­mals an­ders, ob­gleich na­tür­lich auch der Tod ei­ne Il­lu­si­on ist.
    Er bringt den Tod, doch er seg­net das Le­ben. Im An­ge­sicht der Ver­än­de­rung muß das Un­ver­än­der­li­che un­ter­ge­hen, denn das ist sein Erb­teil. Die Norms müs­sen ster­ben. Die Norms wis­sen nichts.
    Er weiß al­les und plant nichts. Der al­vea­ni­sche Flug­ha­fen, den er aus der Luft ge­se­hen hat, ist ein gu­tes Ziel. Das Ver­til, Ge­schenk von ei­nem an­de­ren, ist wahr­schein­lich die Waf­fe. Es gibt mög­li­che Ma­nö­ver, aber kei­ne si­che­re Tak­tik. Wer das Cha­os zum Ziel hat, kann zahl­lo­se We­ge ge­hen. Er streift durch den Dschun­gel, jetzt auf vier Bei­nen und dann wie­der auf drei­en und manch­mal auch auf zwei­en. Er glei­tet, kriecht, springt, und als er einen da­hin­strö­men­den Bach er­reicht, schwimmt er be­hen­de wie ein Fisch.
    „Führt mich zu Ge­ne­ral No­ka­vo“, sagt er, und er klei­det sich in die leuch­ten­den Ge­wän­der und das mas­si­ge Fett der obers­ten Kas­te von Bü­ro­kra­ten. Der Sol­dat am Tor blin­zelt an­ge­sichts sol­cher Herr­lich­keit.
    „Eu­er Na­me, ho­her Herr?“
    „Ich bin …“ – er denkt, doch er denkt nicht nach – „… Fain.“
    „Wenn Ihr mir bit­te fol­gen wollt, ho­her Fain.“ Ein Na­me – er hat kei­nen. Nein, denn er hat schon Hun­der­te ge­tra­gen, und bis zu je­nem un­aus­ge­spro­che­nen Au­gen­blick der Ver­nich­tung wird er noch vie­le wei­te­re tra­gen. Fain ist ein Na­me, den er ge­hört hat. Der, der die Ver­än­de­rung tö­tet. Der, der han­delt im Na­men des Still­stands. Ein Wi­der­spruch, ge­wiß, aber das ist viel­leicht auch der Norm Fain. Er ist ei­ner von de­nen, die fol­gen.
    „Steht still, legt die Hän­de auf den Kopf, schließt die Au­gen und re­det nicht.“
    Er ist al­lein mit Ge­ne­ral No­ka­vo und er­forscht die Ge­dan­ken des kräf­ti­gen Man­nes. Fra­gen ver­lie­ren sich in der Luft. Er er­fährt von den Kräf­ten die­ser küm­mer­li­chen Ba­sis, von ih­ren an­ti­quier­ten Waf­fen und von ih­rem trä­gen Rhyth­mus. Aber die Gren­zen, die es hier gibt, sind oh­ne Be­deu­tung. Die be­waff­ne­ten Al­vea­ner kön­nen trotz­dem hilf­reich sein.
    Er be­fiehlt dem Ge­ne­ral, und der wie­der­um be­fiehlt sei­nen Män­nern. Sie be­stei­gen die Hub­schrau­ber und star­ten. Sucht die Er­den­män­ner. Sie wer­den hier sein, in die­sem Ra­di­us. Fin­det sie. Seid schlau, seid schnell. Tö­tet sie.
    Sie wer­den na­tür­lich ver­sa­gen. Die­se Al­vea­ner sind wie Kin­der, ver­gli­chen mit Fain.
    Das Ver­til tut gu­te Diens­te. Doch der Ge­ne­ral wird schwach, ver­wirrt. Er ver­has­pelt sich, als er mit ei­nem Un­ter­ge­be­nen spricht. Dann be­ginnt er be­nom­men zu wan­ken. Ein schlech­tes Zei­chen.
    Be­dau­ernd, aber den­noch rasch – die Ge­rech­tig­keit ver­langt es – zieht der Än­de­rung die Waf­fe aus dem en­gen Gür­tel des Ge­ne­rals. Er zielt. Feu­ert.
    Der Leich­nam ist ein­fach zu ver­ste­cken. Der Än­de­rung ißt noch ein we­nig von den Le­bens­mit­teln des Ge­ne­rals, die er in ei­nem klei­nen Vor­zim­mer ge­fun­den hat. Über­all ver­wah­ren die Al­vea­ner ih­re stär­ke­rei­che Grüt­ze, soll­te der Hun­ger er­wa­chen. Viel­leicht auch hat es re­li­gi­öse Be­deu­tung. Un­wich­tig. Er saugt die meh­li­ge Mahl­zeit auf, froh über die­sen Zu­ge­winn an Mas­se und Kraft.
    Er schlüpft in Klei­der und Iden­ti­tät des to­ten Ge­ne­rals. Er ruft die Trup­pen zu­sam­men. Ei­nem Ba­tail­lon be­fiehlt er den An­griff. Der Feind? Dort sind die Ver­rä­ter.
    Ja: Die Welt ex­plo­diert in Ge­wehr­feu­er und me­tal­li­schen Ex­plo­sio­nen. Män­ner ren­nen, ster­ben. Es le­be die Ver­wir­rung.
    Hoch auf sei­nem Turm be­trach­tet er Feu­er und Rauch,

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