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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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in­ter­kul­tu­rel­len Kon­tak­te. Al­vea wä­re in ei­ner kul­tu­rel­len Sack­gas­se.“ Er sag­te nicht, daß Al­vea in sei­nen Au­gen oh­ne­hin schon fast sta­gnier­te. Das war wahr­schein­lich auch ein vor­über­ge­hen­der Ef­fekt der Seu­chen.
    „Die Schif­fe ha­ben eu­ren Glau­ben zer­stört.“
    „Nein, das ha­ben die Da­ten ge­tan. Nie­mand konn­te Gom­mer­sets Re­sul­ta­te wie­der­ho­len.“
    „Nicht ein­mal mit sei­nen Vier­hun­dert?“
    „Nun, die wa­ren of­fen­sicht­lich prä­pa­riert; je­mand hat­te sich an ih­rem Vor­der­hirn zu schaf­fen ge­macht, da gab es kei­nen Zwei­fel.“
    „Gom­mer­set?“
    „Weiß ich nicht. Als ei­ne kom­plet­te Ana­ly­se mög­lich war, leb­te er schon nicht mehr.“
    „Es ist auch leich­ter, einen to­ten Mann in den Schmutz zu zie­hen.“
    „Nun, ich will wirk­lich kei­ne große Sa­che dar­aus ma­chen.“
    „Ihr wollt nicht glau­ben. Die Er­de will nicht glau­ben.“
    „Ach …“ Dies­mal war es Skal­lon, der nach ih­rer Hand griff. „Glau­ben, nicht glau­ben – mir ist es egal.“
    „Das den­ke ich nicht.“
    „Wenn ich st­er­be und in ei­nem an­de­ren Job wie­der zu­rück­kom­me, als Agri­mech oder sonst­was – pri­ma. Ich kann doch dar­an nichts än­dern. Und wenn ir­gend­wann Schluß ist – pfifft –, ge­nau­so­we­nig. Al­so ma­che ich mir auch kei­ne Sor­gen.“
    „Je­der denkt über die­se Din­ge nach. Je­der hat Sehn­sucht.“
    „Ich ha­be kei­ne Sehn­sucht da­nach, auf je­der Ebe­ne des Le­bens noch ein­mal zu­rück­zu­kom­men. Aber das ist es, was ihr denkt, nicht wahr? Weil ihr ei­ne un­be­grenz­te An­zahl – oder doch we­nigs­tens ei­ne sehr große An­zahl – von Le­ben habt, braucht ihr euch auch nicht die Mü­he zu ma­chen, eu­re so­zia­le Rol­le jetzt zu ver­än­dern, nicht wahr?“
    „Un­ser Weg gibt uns in­ne­re Ru­he.“
    „Ich ha­be aber lie­ber die … die Freu­de des Neu­en.“ Er starr­te sie ernst­haft an. Der Ker­rin­wein in sei­nem Es­sen ließ sei­nen Kopf ein we­nig rau­schen. Der Raum hall­te wi­der von vie­len in­ein­an­der ver­floch­te­nen Ge­sprä­chen; die Luft war schwer und vol­ler Ge­rü­che.
    „Auch Ihr braucht die Ru­he. Je­der braucht sie.“
     
    Skal­lon lehn­te die mür­ben Sü­ßig­kei­ten, die ihm zum Des­sert ge­reicht wur­den, ab, und so ver­lie­ßen sie das Com­mu­nal früh­zei­tig, noch ehe das Ge­drän­ge am dich­tes­ten war. Von den ge­dämpf­ten Eß- und Sprech­ge­räuschen und dem schar­fen Knacken des of­fe­nen Feu­ers führ­te sie ihn in die hin­te­ren Kor­ri­do­re des Ho­tels. Sie ka­men an Fains Zim­mer vor­bei, und Skal­lon ver­spür­te einen Im­puls an­zu­klop­fen, doch er un­ter­drück­te ihn. Er brauch­te Ru­he, und die Durch­su­chung der Großen Hal­le wür­de spä­ter sei­ne gan­ze Wach­sam­keit er­for­dern.
    Jo­a­ne öff­ne­te ihm ei­ne ro­he Holz­tür, hin­ter der er zu­nächst sei­ne Kam­mer ver­mu­te­te. Aber der Raum war grö­ßer, und durch die Fens­ter sah man die Fel­der hin­ter dem Haus. Die Luft hier war fri­scher als in den un­te­ren Räu­men, und sein Kopf war gleich kla­rer.
    Sie trat zu ihm, als die Tür kli­ckend ins Schloß fiel. Jo­a­ne war viel klei­ner als Skal­lon, aber sie schi­en ihn ganz zu um­schlie­ßen, und der Duft ei­ner neu­en, war­men, ani­ma­li­schen Hit­ze stieg zwi­schen ih­nen auf. Er hat­te das Ge­fühl, nur aus Ell­bo­gen und Kni­en zu be­ste­hen. Sie mur­mel­te et­was, als sie sei­nen Hals küß­te, aber er ver­stand es nicht, konn­te sich nicht kon­zen­trie­ren auf das, was er tat.
    All­mäh­lich ent­spann­te er sich. Es war nicht wie bei den an­de­ren Ge­le­gen­hei­ten, wo er sich je­der Be­we­gung, je­der Ges­te be­wußt ge­we­sen war, be­wußt auch der Im­pli­ka­tio­nen des­sen, was die Frau­en woll­ten und was sie von ihm er­war­te­ten. Hier mit Jo­a­ne floß al­les in­ein­an­der. Grif­fe lös­ten sich, Glie­der glit­ten ge­schmei­dig hin­durch und schlan­gen sich um­ein­an­der. Er ver­lor das Gleich­ge­wicht, und sie fie­len mit traum­haf­ter Leich­tig­keit (die Gra­vi­ta­ti­on? frag­te er sich, aber nein, das war es nicht) und form­ten ein­an­der zu ver­schie­de­nen Ge­stal­ten,

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