Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
fünf­hun­dert Jah­ren wi­der­legt wor­den wa­ren.
    Die be­rühm­ten Vier­hun­dert wa­ren Fäl­le von hyp­no­ti­scher Er­in­ne­rung ge­we­sen, schein­bar zwei­fels­frei ve­ri­fi­ziert. In ge­wöhn­li­cher Hyp­no­se hat­ten sie sich an ver­gan­ge­ne Le­ben er­in­nert, und zwar auf ei­ne bei­na­he un­heim­lich zu nen­nen­de de­tail­lier­te Wei­se. Wo die De­tails sich über­prü­fen lie­ßen, er­wie­sen sie sich als kor­rekt. Es gab un­ter ih­nen Schiffs­bau­er für Fer­di­nand und Isa­bel­la, Bau­ern aus dem al­ten East An­g­lia, Heb­am­men aus dem Rom des Kai­sers Clau­di­us. Man­che Ver­suchs­per­so­nen hat­ten sich nicht nur an ein ein­zi­ges Le­ben er­in­nert, son­dern an vie­le. Die His­to­ri­ker mach­ten einen Fall mit sie­ben­und­zwan­zig über­prüf­ten Iden­ti­tä­ten ding­fest.
    Als Gom­mer­set sei­ne Un­ter­su­chun­gen ver­öf­fent­lich­te, ging ei­ne Wo­ge von re­li­gi­ösen Sek­ten um die Welt. Rein­kar­na­ti­on schi­en ei­ne ein­fa­che, har­te Tat­sa­che zu sein.
    „Der zar­te Kör­per zieht wei­ter“, sag­te Jo­a­ne leicht­hin, als mach­te sie ge­sell­schaft­li­che Kon­ver­sa­ti­on. „Wir wan­dern in ei­ne neue, ver­gäng­li­che Be­hau­sung.“
    „Wir nen­nen das – die­se Ide­en – die ‚Non­dua­lis­ti­sche Pha­se’“, nu­schel­te Skal­lon kau­end. Er spür­te, daß er et­was sa­gen muß­te, aber be­lü­gen konn­te er sie nicht.
    „Oh?“ Höf­li­ches In­ter­es­se.
    „Un­se­re in­tel­lek­tu­el­len His­to­ri­ker nen­nen es so. Es ent­spricht dem zy­kli­schen Re­pe­ti­ti­ons­mo­dell der ir­di­schen Ge­schich­te. Gom­mer­set – na ja, nicht er, aber die Re­ak­ti­on auf sei­ne Da­ten – war ein Pro­dukt des Zu­sam­men­bruchs im 21. Jahr­hun­dert.“
    „Und Al­vea ist sei­ne Blü­te“, sag­te sie sanft.
    „Hm. So ist es. Die Ra­ke­ten­schif­fe ha­ben den Gom­mer­se­tis­mus ver­brei­tet, be­vor man ihn noch wirk­lich über­prü­fen konn­te. Das war es auch, was ihn ei­gent­lich ver­nich­te­te – auf der Er­de, mei­ne ich.“
    „Dort glaubt nie­mand dar­an?“
    Skal­lon schüt­tel­te den Kopf. „Oh­ne die Ra­ke­ten­schif­fe – oder die Über­licht-Trans­por­te da­nach – hät­te die Non­dua­lis­ti­sche Pha­se sich durch­ge­setzt. So wie sie es auch in der Vor­ge­schich­te ge­tan hat – ich mei­ne, in den wirk­lich al­ten Ge­sell­schaf­ten auf der Er­de. Im größ­ten Teil Asi­ens, in die­sem Be­reich … das ist ein Kon­ti­nent“, füg­te er hin­zu, als er be­merk­te, daß sie die Geo­gra­phie der Er­de nicht kann­te. „Die­se Na­tio­nen hör­ten auf, sich aus­zu­brei­ten, sie ver­lo­ren ih­ren An­trieb und wand­ten sich nach in­nen. Non­dua­lis­ti­sche So­zio­me­trie ist sehr gut ge­eig­net da­für – es fehlt die Span­nung zwi­schen zwei Po­len, al­so pas­siert nichts.“
    „Es muß doch auch nichts pas­sie­ren, mein Freund.“ Sie leg­te ih­re Hand auf die sei­ne. Ih­re Fin­ger wa­ren kühl.
    „Aber die Din­ge pas­sie­ren. Er­eig­nis­se ha­ben ih­re ei­ge­ne Dy­na­mik. Hät­te die Er­de die Ra­ke­ten­schif­fe nicht ent­wi­ckelt, dann wä­ren wir nach und nach in Ar­mut ver­sun­ken – kei­ne Roh­stof­fe mehr, ein gan­zer Hau­fen von Pro­ble­men.“ Er sprach mit erns­ter Mie­ne und stach da­bei mit dem Zei­ge­fin­ger in die Luft.
    „Aber Ihr habt jetzt auch kei­ne Roh­stof­fe.“
    „Ja, aber wir kön­nen sie uns ho­len. Von euch, von den an­de­ren Wel­ten. Das Kon­zept des Ko­ope­ra­ti­ven Im­pe­ri­ums bil­det ei­ne völ­lig neue Ära in der mensch­li­chen Ge­schich­te. Ei­ne non­dua­lis­ti­sche Er­de könn­te die hoch­ent­wi­ckel­te Tech­no­lo­gie, den Trans­port, die Kom­mu­ni­ka­ti­on, die so­zio­me­tri­schen Kal­ku­la­tio­nen und Theo­ri­en über­haupt nicht auf­brin­gen.“
    „Aber ich fra­ge mich, ob wir sie brau­chen.“
    „Na­tür­lich braucht ihr sie! Ra­ke­ten­schif­fe ste­hen für je­der­mann zur Ver­fü­gung; ge­ra­de jetzt sind zwei im Or­bit zum Be­la­den. Aber sie sind zu lang­sam, um das Ko­ope­ra­ti­ve Im­pe­ri­um zu­sam­men­zu­hal­ten. Oh­ne die Über­licht­schif­fe gä­be es kei­ne ech­ten

Weitere Kostenlose Bücher