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Die Maske des Meisters

Die Maske des Meisters

Titel: Die Maske des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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nehmen, sodass Todd mit seinem Chevy fahren musste und Claire ohne fahrbaren Untersatz war.
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, durch die Einkaufsstraße von Cincinnati zu schlendern, aber wenn man nicht einmal Geld hatte, um sich ein Sandwich zu leisten, weil man alles für den Scheidungsanwalt zusammenhalten musste, machte selbst ein Schaufensterbummel keinen Spaß.
    Der Bus fuhr über alle möglichen Dörfer, bis er endlich in Oakwood ankam. Als Claire ausstieg und das letzte Stück zu Fuß zurücklegte, spürte sie erst, dass die Luft merklich abgekühlt war. In der Stadt hing die Schwüle noch in den Straßen, aber hier draußen auf dem Land wehte bereits ein frischer Wind. Die Brise war immer noch warm, aber angenehm, nicht mehr so stickig.
    Claire atmete tief durch und winkte Donald. Er stand, seine dünnen Arme auf seinem ausladenden Bauch abgelegt, vor der Tankstelle und plauderte angeregt mit dem Fahrer des Tankwagens, der Nachschub für die unterirdischen Lager brachte.
    Sie ging einen Schritt schneller, weil ihr Magen knurrte. Hoffentlich fand sie irgendetwas Essbares im Haus. Schon von Weitem sah sie den Polizeiwagen in der Einfahrt. Sie hatte ihren Bruder nur mühsam überreden können, sie alleine in die Hauptstadt fahren zu lassen. Nun betete sie, dass es nicht schon wieder unangenehme Neuigkeiten gab.
    Sie verspürte eine innere Unruhe, als sie das Haus betrat. Es war unheimlich still im Inneren. Todd hatte die Terrassentür notdürftig repariert. Zwei Gürtelholster mitsamt den Pistolen lagen auf dem Sofarücken. Hatte Vali die beiden Hilfssheriffs entwaffnet?
    Plötzlich hörte sie Männerstimmen. Sie kamen aus der Garage.
    Auf Zehenspitzen ging Claire durch den Flur. Am Ende befand sich eine Werkstatt, die nicht größer war als ein kleines Zimmer. Ihr Vater hatte sie eingerichtet. Er hatte nicht nur die Werkbank selbst gebaut und ein Sammelsurium von Materialen und Werkzeugen angehäuft, die er ordentlich in Schränken und Schubladen sortiert aufbewahrte, sondern auch ein großes Fenster in die Zwischenwand zur Garage eingesetzt, sodass er jederzeit einen Blick auf sein Schätzchen, einen alten Ford-Pick-up, werfen konnte. Das Auto besaß nur den Wert, den ein Schrotthändler dafür gezahlt hätte, doch Bill Moose behauptete gerne, dass sowohl Claire als auch Todd auf dem Sitz gezeugt worden wären, was ihrer Mom immer wieder aufs Neue die Röte ins Gesicht trieb. Die Erinnerungen hatten den Wagen zu etwas Besonderem gemacht.
    Nun stand Todds tarnfarbener Chevrolet Blazer darin, wie Claire sehen konnte, weil die Tür zur Werkstatt offen stand und sie vorsichtig um die Ecke linste. Das war höchst ungewöhnlich, weil ihr Bruder zu faul war, den Chevy in die Garage zu fahren, und ihn immer in der Einfahrt parkte.
    Durch die Fensterscheiben über der Arbeitsplatte erspähte sie Howard in der Garage. Er stand nackt am Heck des Chevys und schraubte gerade den Verschluss einer Salatölflasche auf. Wo war Todd? Auf einmal tauchte er auf, im wahrsten Sinne des Wortes, denn er hatte gehockt, deshalb hatte Claire ihn nicht sehen können. Auch er war vollkommen entkleidet.
    Claire entspannte sich. Es bestand keine Gefahr. Die Szene machte eher den Anschein von Versöhnungssex.
    „Das klappt niemals.“ Ihr Bruder schaute auf etwas herunter und schüttelte den Kopf.
    „Der Typ im Internet hat es auch geschafft“, sagte Howie, warf den Drehverschluss achtlos weg und klatschte mehrmals mit der Hand gegen sein steifes Glied, sodass es auf und ab schwang und die Penisspitze für Claire immer wieder kurz durch die Scheibe zu sehen war.
    Claire hätte sich zurückziehen sollen, aber sie war einfach zu neugierig und wollte erfahren, worüber die beiden Männer sprachen. Geduckt schlich sie zur geöffneten Garagentür und lugte um die Ecke.
    Just in dem Moment begann Howard die Anhängerkupplung des Wagens mit Salatöl zu beträufeln.
    „Dich erregt der Gedanken sehr“, stellte Todd fest.
    „Siehst du doch.“
    Todds Blick schweifte skeptisch zwischen der Anhängerkupplung und seinem Freund hin und her. Schließlich straffte er seine Schultern. „Ich fühle mich von dir bedrängt.“
    Howie zuckte mit den Achseln. „Dann mach es halt nicht.“
    „Du klingst schon wieder eingeschnappt.“
    „Ich will und werde dich nicht zwingen, Todd.“ Er sagte dies völlig ruhig, während er die Ölflasche auf einen Kanister stellte, der unter dem Fenster stand. „Sieh es als Liebesbeweis.“
    Erschrocken zog Claire sich

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