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Die Mauern des Universums - Melko, P: Mauern des Universums - The Walls of the Universe

Titel: Die Mauern des Universums - Melko, P: Mauern des Universums - The Walls of the Universe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Melko
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rauskomme?«
    »Und wie wollen Sie uns helfen?«, fragte Prime kalt.

    »Ich bin kein großer Kämpfer. Aber ich weiß mehr über eure Feinde als irgendwer sonst. Ich bin ein strategischer Vorteil. Ihr wärt dumm, wenn ihr mich nicht mitnehmen würdet.«
    »Ich weiß nicht, ob das Gerät so viele auf einmal transportieren kann«, erwiderte Prime.
    »Aber natürlich. Was ist es denn? Ein Mark III? Oder IV?«
    »Woher soll ich das wissen?«, sagte John.
    »Zeig’s ihm«, meinte Prime.
    John zögerte.
    »Mach schon. Was soll die Geheimniskrämerei jetzt noch?«
    Er hatte Recht. »Das dachte ich mir neulich auch.« John schob sein Hemd nach oben. Das Gerät glänzte im fahlen Licht des Apartments.
    Corrundrum starrte es an. »Was zum Teufel soll das sein? Das ist kein …« Er fixierte Prime mit wütendem Blick. »Wollt ihr mich verarschen? Das ist kein Transporter!«
    »Und was stellen Sie sich dann unter einem Transporter vor?«, fragte John unwillkürlich.
    »Ein Gerät, mit dem man Fracht und Menschen zwischen den Universen verschiebt. Was denn sonst?«
    »Genau das tut dieses Gerät.«
    »So einen Transporter hab ich noch nie gesehen. Woher habt ihr dieses Ding?«
    John drehte sich zu Prime um. »Ja, woher hast du es eigentlich?«
    »Ein anderer John Rayburn hat es mir gegeben«, antwortete Prime.
    »Hat er es dir einfach so gegeben, oder hat er dich dazu überredet, es zu benutzen?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Oh ja.«
    »Es war genau wie bei dir.«
    John verstand ihn. Er konnte nicht bestreiten, dass er anstelle dieses anderen John eventuell genauso gehandelt
hätte. Ja, wenn der John, den er seinerzeit hatte überrumpeln wollen, nicht einarmig gewesen wäre …
    Corrundrum rieb sich die Stirn. »Ihr müsst wissen, dass uns manche Universen verboten sind.«
    »Wer ist ›uns‹?«, fragte John.
    »Das geht euch nichts an.«
    Prime wurde laut. »Wollen Sie jetzt, dass wir Ihnen helfen, oder nicht?«
    »Das tut nichts zur Sache!«, schrie Corrundrum. »Diese Goten werden euch so oder so töten. Aber wenn ihr mich vorher in mein Universum bringt, werde ich schauen, was ich für euch tun kann.«
    »Niemals!«
    Corrundrum schüttelte den Kopf. »Ihr kapiert es einfach nicht. Tolosaner haben genau ein Hobby: Nicht-Tolosaner töten. Sie halten Treffen ab, um sich gegenseitig zu erzählen, wen sie in letzter Zeit so alles umgebracht haben. Und jetzt stellt euch mal die Frage, wie eure Goten drauf sein müssen, wenn sie von den anderen Tolosanern verbannt wurden!«
    »Wir wissen doch gar nicht, ob sie von ihren eigenen Leuten verbannt wurden«, bemerkte John.
    »Bei ihrer großen Niederlage wurden praktisch alle Tolosaner ausgerottet. Die einzigen Überlebenden waren die, die sich schon vor der letzten Schlacht abgespalten hatten. Die werden nicht verhandeln. Die werden keine Geschäfte machen. Die nehmen sich einfach, was sie wollen, und zerstören den Rest. Ihr beide gegen eine Festung voller Tolosaner, die fünf Jahrzehnte hatten, um sich zu verschanzen? Ihr seid lebende Tote.«
    »Sie wollen uns also wirklich nicht helfen?«, fragte Prime.
    »Das habe ich doch eben getan! Haut ab! Versteckt euch in irgendeinem Universum!«
    Johns Stimme zitterte, aber er war fest entschlossen, sein Vorhaben durchzuziehen. »Das ist unmöglich.«

    »Dann denkt an mich, falls ihr doch irgendwie überleben solltet. Ich gehöre nicht hierher.«
    »Kommen Sie mit und stellen Sie sicher, dass wir überleben«, sagte Prime.
    »Habt ihr mich nicht verstanden? Ihr. Werdet. Sterben!«
    »Als Held sterben oder als Feigling leben. Ich habe mich entschieden!«, rief Prime.
    »Ihr Einheimischen!« Corrundrum lachte bitter. »Ihr denkt immer, man muss sein Leben für die gute Sache opfern! Ihr habt gar nichts kapiert! Opfer sind was für Christenidioten. Das Leben sollte man in Ehren halten, statt es zu verschwenden!«
    »Ihr Leben ist hier doch sowieso verschwendet! Wie viele Jahre bleiben Ihnen noch, bevor Sie sterben, allein, in einem fremden Universum?«
    »Ich habe noch Jahrzehnte vor mir, viel mehr, als eure kümmerliche Wissenschaft mir je verschaffen könnte!«
    »Und was ist mit Kryerol? Er hat sein Leben für Sie und die anderen riskiert und ist dabei draufgegangen!«
    »Du hast doch keine Ahnung! Kryerol wusste, was er tat. Er hätte uns niemals auf diese Prime-Jagd mitnehmen dürfen. Er hatte den Tod verdient!«
    »Aber er hat Ihnen das Leben gerettet, oder? Er hat sich für Sie geopfert!«
    »Und was hat es gebracht?«
    Prime atmete

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