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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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gebeten hatte. Die Vorstellung, dass ein anderer Mann sie jetzt vielleicht beim Tanzen so im Arm hielt, wie er es am Nachmittag im Flugzeug getan hatte, gefiel ihm gar nicht.
    Was ist bloß mit mir los, fragte er sich, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
    Unruhig klickerte er mit dem Kugelschreiber auf dem Tisch herum. Gerade mal drei Wochen war sie hier und sie hatte sein Leben total auf den Kopf gestellt. Nach wie vor war er davon überzeugt, dass sie etwas vor ihm verbarg, dass sie ihm vermutlich nicht die Wahrheit erzählt hatte, über das, was ihr passiert war. Dennoch fühlte er sich wohl in ihrer Nähe, sie war erfrischend aufrichtig und nahm kein Blatt vor den Mund. Sie war natürlich und bemühte sich nicht, ihm irgendein Bild einer Frau vorzuspielen, die sie nicht war. Ihr Lächeln war offen und entwaffnend, sie strahlte eine Wärme und Herzlichkeit aus, die ihn berührte. Mit einem charmanten Selbstbewusstsein krempelte sie seine Gewohnheiten um und wirkte manchmal wiederum so hilflos, dass er nur noch den Wunsch verspürte, sie in seine Arme zu nehmen und zu beschützen, so wie am Nachmittag im Flugzeug. Gleichzeitig sehnte er sich danach, sie zu küssen, sie zu berühren, sie vollständig zu spüren und zu besitzen, und das lag nicht nur daran, dass er seit seiner Scheidung mit keiner Frau mehr geschlafen hatte. Er war kein Typ für One-Night-Stands oder flüchtige Bettgeschichten, daher hatte er sich in all den Jahren darauf beschränkt, selbst Abhilfe zu schaffen, wenn sein Körper nach seinem Recht verlangte. Doch Melody weckte sein Begehren. Instinktiv ahnte er, dass sie im Bett unkompliziert und aufgeschlossen sein würde, und der Gedanke daran ließ ein brennendes Verlangen in ihm aufsteigen.
    Missmutig warf er den Kuli auf den Tisch und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Ich sollte gar nicht an so etwas denken, hielt er sich vor. Er sollte überhaupt nicht an Melody Foster denken, es wäre besser, sich keine dummen Hoffnungen zu machen. Sie würde nicht lange hier sein, außerdem passten sie gar nicht zusammen. Sie waren wie Feuer und Wasser und noch dazu war er fast zehn Jahre älter als sie.
    Doch dann spürte er wieder, wie sie sich am Nachmittag an ihn gekuschelt hatte, sah ihren Blick vor sich und war sich beinahe sicher, dass er mit seinen Gefühlen nicht alleine war.
    Entschlossen stand er auf und ging nach oben in sein Schlafzimmer. Er öffnete den Kleiderschrank, kramte eine Weile darin herum und zog schließlich eine alte Jeans, ein weißes T-Shirt und ein kariertes Hemd heraus. Etliche Jahre hatte er diese Sachen nicht mehr angehabt, aber nachdem er sich umgezogen hatte, stellte er fest, dass sie noch immer tadellos passten. Er schlüpfte in ein Paar Cowboystiefel, die er ebenfalls im Schrank aufbewahrt hatte, und als er sich anschließend im Spiegel betrachtete, musste er zugeben, dass er gar nicht so übel aussah.
    Mit einem kleinen Lächeln verließ er das Schlafzimmer und ging nach unten, und während er die Nummer des Taxi-Service wählte, wusste er auf einmal, was mit ihm los war: Zum ersten Mal seit Jahren fühlte er sich wieder lebendig und das lag an Melody Foster.
    »Ach du meine Güte«, entfuhr es Lauren entgeistert, »kneif mich, ich glaube, ich träume.«
    Melody folgte ihrem Blick zur Tür und riss die Augen auf, starrte ungläubig auf den Mann, der gerade hereingekommen war. »Ist das dein Bruder?«, fragte sie überflüssigerweise, denn sie hatte Adrian trotz seiner ungewohnten Kleidung natürlich sofort erkannt.
    »Allerdings«, Lauren schmunzelte, »es scheint so, als hätte er seine alten Klamotten aus dem Schrank gekramt.«
    »Wow«, murmelte Melody überwältigt, »er sieht wahnsinnig gut aus.«
    Sie ließ keinen Blick von Adrian, der kurz an die Theke ging, Jordan begrüßte und dann mit einem Glas Bier in der Hand auf ihren Tisch zukam.
    »Guten Abend Ladys«, lächelte er und seine Augen funkelten, »darf ich mich zu euch setzen oder möchtet ihr lieber alleine sein und Frauengespräche führen?«
    Lauren rutschte ein Stück zur Seite und machte ihm Platz. »Ausnahmsweise«, sagte sie neckend, »obwohl wir gerade jetzt genug Gesprächsstoff hätten.«
    Er grinste schief. »Tut euch nur keinen Zwang an.«
    Während Melody sprachlos dasaß und den Blick nicht von ihm abwenden konnte, plauderte Lauren munter drauf los. Nach einer Weile kam ein Bekannter von Lauren an den Tisch und forderte sie zum Tanzen auf und Adrian und Melody blieben alleine

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