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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zu einem Hasen passte als zu einem Menschen. Bevor sie sich setzte, warf sie Cliff einen kurzen Blick zu.
    „Was glaubst du, warum Cliff Pomeroy zurück in Blue River ist?“, flüsterte sie, sobald sie wieder saß. „Selbst als der Doc vor drei Jahren einen Herzinfarkt hatte, ist er nicht vorbeigekommen.“
    In diesem Moment kam Flossie mit seinem Steak, einer Ofenkartoffel und grünen Bohnen. Er wartete, bis sie wieder verschwunden war, bevor er antwortete. „Manche Leute kommen eben irgendwann nach Blue River zurück“, sagte er leichthin. „Ganz gleich, wo sie sich überall in der Welt herumgetrieben oder welche Pläne sie ursprünglich gehabt haben.“
    Paige nahm ihre Gabel und spießte eine Tomate und eine Gurkenscheibe auf. Mit skeptischer Miene erwiderte sie: „Wie sahen denn deine Pläne ursprünglich aus?“
    Er salzte und pfefferte das Steak und die Kartoffel, die in Sour Creme und Butter schwamm. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Paige eine Bemerkung wegen des Cholesteringehalts und der gesättigten Fettsäuren machen würde. Doch noch schwieg sie zu diesem Thema.
    „Und deine?“, gab er die Frage zurück.
    „Ich habe zuerst gefragt“, konterte sie.
    Er kapitulierte. Aus dem Augenwinkel registrierte er, dass Cliff in ihre Richtung sah. „Na schön, stimmt, ich hatte andere Pläne.“
    „Und wie sahen die aus?“
    Cliff setzte ein breites Grinsen auf und kam zu ihnen herüber.
    „Das geht dich nichts an“, erklärte Austin freundlich. Dann machte er sich über sein Steak her, wobei er Cliff im Auge behielt, der jetzt an ihren Tisch trat.
    „Freut mich, dich wieder auf den Beinen zu sehen, Austin“, verkündete er.
    „Danke, Cliff“, entgegnete Austin ungezwungen. „Möchtest du uns Gesellschaft leisten?“
    Cliff zögerte und schien über die Einladung nachzudenken. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Dad ist drüben in der Praxis. Ich habe versprochen, ihm ein paar Sandwiches zum Mittagessen zu bringen.“
    Austin nickte und erwartete, dass Cliff gehen würde.
    Doch Paige rutschte einen Stuhl weiter und schob ihren Salatteller auf den neuen Platz. „Du kannst dich ebenso gut zu uns setzen, solange du auf deine Bestellung wartest“, erklärte sie. Ihr Ton war heiter, aber Austin kannte diesen Gesichtsausdruck bei ihr. Sie war auf Informationen aus und wollte Cliff offenbar aushorchen.
    Mit einer seltsamen Mischung aus Eifer und Widerstreben gab Cliff nach und setzte sich.
    „Du warst lange weg“, bemerkte Paige, als Cliff nicht sofort freiwillig mit seiner gesamten Biografie herausrückte und seine Aufenthaltsorte der letzten fünfzehn Jahre aufzählte. „Man sollte meinen, Dallas oder Houston, oder wo du sonst warst, bieten mehr Möglichkeiten.“
    Schweigend hörte Austin zu und amüsierte sich. Als Paige ihn ansah, machte er keinen Hehl aus seiner Belustigung. Hielt sie diese Art der Befragung etwa für unauffällig?
    Prompt wirkte auch Cliffs Lächeln nicht mehr ganz so unbekümmert. Eher eingefroren, um genau zu sein. Oder falsch. „Es ging mir richtig gut“, sagte er. „Bis zu meiner letzten Scheidung. Außerdem ist das Ölgeschäft auch nicht mehr das, was es früher einmal war.“
    Austin behielt seine Gedanken weiterhin für sich. Er genoss das Steak. Es war dick, saftig und exakt so zubereitet, wie er es am liebsten aß.
    „Ich weiß, was du meinst“, stimmte Paige ihm zu und trank einen damenhaft kleinen Schluck Eistee. „Viele Branchen sind nicht mehr das, was sie einmal waren.“ Sie klang mitfühlend und aufmunternd zugleich. „Nimm zum Beispiel den Coffeeshop meiner Schwester. Selbst bevor meine Mutter in Julies Auto durch die vordere Wand gefahren ist und buchstäblich das Dach zum Einsturz brachte, kam Libby kaum über die Runden. Wahrscheinlich hätte sie den Laden ohnehin bald zumachen müssen.“
    Kauend runzelte Austin die Stirn. Worauf lief das Ganze hinaus?
    Cliff nickte. „Ja, es ist überall hart“, bestätigte er, warf Austin einen Blick zu und rieb sich das Kinn. „Aber jetzt, wo Libby in den McKettrick-Clan einheiratet, muss sie sich über Geschäftsumsätze keine Sorgen mehr machen.“
    Plötzlich verging Austin der Appetit. Er ließ Messer und Gabel sinken. Obwohl Cliff noch nichts von sich gegeben hatte, woran man Anstoß nehmen konnte, gefiel Austin seine Äußerung nicht.
    „Deine andere Schwester heiratet Garrett, nicht wahr?“, fragte Cliff.
    „Ja“, bestätigte sie strahlend. „Ist das nicht großartig?“
    Darauf ging

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