Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die metallenen Herscher

Die metallenen Herscher

Titel: Die metallenen Herscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
Sandjord gelandet werden. Die Abrechnung erfolgt ebenfalls dort. Ich habe sämtliche Unterlagen hier und werde sie anschließend über das Telesystem durchgeben.«
    »Sehr schön«, sagte Ivor. »Du bist dein Geld wert, Mädchen.«
    Ensheela verbeugte sich ironisch lächelnd in Richtung auf den Mechaniker.
    »Danke, Ivor.«
    »Wir versuchen es also und warten auf Reaktion des Komputers. Wie können wir ihr entgegentreten?«
    Sarrazin war jung, aber er war tüchtig und gerissen. Als Elektroniker war der Umgang mit Komputern für ihn selbstverständlich. Er hatte in den letzten Stunden zusammen mit Ivor versucht, die entfernten Teile aus dem riesigen Raumschiff zu testen und war auf einige bemerkenswerte Tatsachen gestoßen. Das Schiff hatte seinen Flug in dieses System hinein mit einem Antrieb zurückgelegt, der die Überwindung von c gestattete.
    »Ich kenne Mittel und Wege, einen Komputer in heillose Verwirrung zu stürzen«, sagte er.
    »Warum hast du ihn dann nicht während deiner Verhandlung in Verwirrung gestürzt?« fragte Saey sarkastisch. »Du hättest dir viel Ärger ersparen können.«
    Sarrazin nickte außerordentlich höflich.
    »Damals waren die Ausgangspositionen anders, und ich hatte keine Möglichkeit, neue Entwicklungen zur Sprache zu bringen. Wir alle befinden uns heute außerhalb des Gesetzes, vergiß das bitte nicht.«
    »Steter Tropfen höhlt den Komputer«, sagte Ivor. »Wir können also den Konvoi suchen?«
    »Ja.«
    Shemnouk begann wieder durch den Raum zu springen, pfiff kurz und sagte dann:
    »Wie ich euren Reden entnommen habe, wollt ihr zusammen mit dem Historiker eure Revolution zum zweitenmal beginnen. Wann soll das geschehen?«
    Sie blickten überrascht die schwarze Kugel an.
    »Wenn nichts dazwischenkommt, in vierhundertvierzig Tagen, Shemnouk.«
    »Danke«, sagte er. »Das ist für uns alle sehr wichtig.«
    Shenandoah sah sich erstaunt um und blickte in sechs ebenso erstaunte Gesichter. Ihnen wurde der schwarze Ball von Tag zu Tag unheimlicher. Zumal er in der Werkstatt die Ergebnisse der beiden Männer mit Scharfsinn und großartigem technischen Verständnis kommentiert hatte.
    Vierhundertvierzig Tage ...
    »Treen und Shenandoah, bitte an die beiden anderen Komputer. Sneeper – du nimmst bitte unser künstliches Planetensystem in deine Obhut. Wir müssen uns um die Position des Konvois kümmern.«
    Sarrazin und die anderen Männer nahmen ihre Plätze ein. Eine Schreibapparatur summte pausenlos und gab die Fakten der Unterhaltung zwischen dem Büro, das Ensheela leitete, und dem Komputer wieder.
    »Warum hat man die Schiffe damals nicht gefunden?«
    Sarrazin sagte brutal:
    »Weil sie vermutlich außerhalb des Dunkelnebels sind.«
    Eisiges Schweigen breitete sich aus.
    »Höre ich recht?« fragte Sneeper und lachte auf seine eigentümliche Weise.
    »Deine Ohren sind intakt«, gab Sarrazin zurück. »Der Konvoi ist von Mesyr gestartet. Von Mesyr bis Sandjord braucht er ungefähr vier Stunden, wenn er sich mit Start und Landebremsung nicht zu sehr Zeit läßt. Der letzte Kontrollruf stammt von Sandjord und sagt aus, daß die Schiffe eben zu bremsen begannen. Sie meldeten sich noch einmal, und hier, in meinen statistischen Unterlagen, steht folgender Text:
     
    Komputer ausgefallen. Triebwerke auf Hochlast. Dann Detonation. Anschließend Gegenfeuern mit Korrektursystemen. Energiever...
     
    Das bedeutet, daß die Schiffe kurz vor Sandjord beschleunigten. Vermutlich bis auf 0,7 c. Dann brannten die Triebwerke durch, also liefen die Schiffe mit sieben Zehnteln der Lichtgeschwindigkeit an Sandjord vorbei. Drei Sekunden lang arbeiteten die Lichttriebwerke, dann erloschen sie. Das ergibt einen kinetischen Impuls von ...«
    Er begann zu rechnen. Auf einem Schirm tauchten die Werte auf.
    »Dann«, sagte der Elektroniker leise, »feuerten sie mit den Korrektursystemen. Ich habe die Werte der Systeme nachgelesen, dem Schiffstyp entsprechend. Ein normales Schiff hat Treibstoff für etwa fünf Stunden ununterbrochenes Feuern mit kleinen Düsen. Auch wenn die Energie ausfällt. Das bedeutet, daß die sieben Zehntel Licht mit folgenden Werten abgebremst wurden.«
    Er tippte abermals lange Zahlen und die Anweisungen für die Maschine, dann summte der Komputer auf. Die Zahl auf dem Schirm veränderte sich, weil der letztermittelte Wert abgezogen wurde.
    »Mit dieser Beschleunigung trieb der Konvoi davon, aus dem System hinaus. Fünfzehn Jahre lang, Rechnung nach Escader, dessen Jahre verschieden von

Weitere Kostenlose Bücher