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Die Mission des Zeichners

Die Mission des Zeichners

Titel: Die Mission des Zeichners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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teilen?«
    »Er sagt, dass sie nichts wisse. Aber worüber? Mit seinem Leugnen hat er sich verraten, denke ich.«
    »Das hat doch überhaupt nichts zu besagen.«
    »Verzeihen Sie, Sir«, meldete sich Spandrel zu Wort. »Das ließe sich bestimmt...«
    »Seien Sie still, Mann!«, blaffte Cloisterman. »Lassen Sie mich das regeln.«
    »Aber...«
    »Still, habe ich gesagtl«
    Allen im Raum verschlug es angesichts Cloistermans heftigen Ausbruchs die Sprache. Blicke wurden gewechselt. Ugels leckte sich nervös über die Lippen. Die Tochter begann zu zittern. Aertsen trat mit langsamen Schritten auf sie zu. »Juffrouw Ugels?«, fragte er freundlich. Sie nickte stumm. Daraufhin fragte er sie so langsam und mit so einfachen Worten, dass auch Cloisterman folgen konnte, ob sie in letzter Zeit jemanden im Haus aufgenommen hätten und ob ihr der Name Zuyler etwas sage.
    »Nee«, erklärte sie jedes Mal. »Nee.« Doch ihr Gesicht lief rot an, und sie konnte Aertsens Blick nicht standhalten. Kein Zweifel, sie log. Cloisterman sah, wie ein verräterischer Schweißtropfen von der Stirn ihres Vaters herab perlte.
    »Dann wollen wir den Lagerräumen einen Besuch abstatten«, brummte Aertsen, »und uns ansehen, was dort so alles aufbewahrt wird.«
    Ugels nahm diese Ankündigung mit einem ängstlichen Zucken und dem wenig überzeugenden Einwand entgegen, dass er die Schlüssel verlegt hätte. Aertsen ließ ihn einen Moment lang stammeln, ehe er ihm kühl und abrupt erklärte, dass er verhaftet und ins Gefängnis geworfen würde, wenn er nicht auf der Stelle tat, was man von ihm verlangte. Danach tauchte der Schlüssel sehr schnell auf.
    Ugels ging voran zur Ladentür und öffnete sie. Cloisterman, der Aertsen folgte, rechnete eigentlich damit, dass dieser unverzüglich die Stufen zum Keller hinabsteigen würde. Doch dann hielt er so plötzlich auf dem Treppenabsatz inne, dass Cloisterman mit ihm zusammenprallte. Er hatte schon einen ärgerlichen Ruf auf den Lippen, als er sah, warum Aertsen wie angewurzelt stehen geblieben war.
    Die Kutsche war verschwunden. Und mit ihr der Polizist. Ihnen war doch befohlen worden zu warten. Sollten sie den Gehorsam verweigert haben? Unvorstellbar! Und doch war keiner mehr da. »Wat betekent ditf«, rief Aertsen erbost. »Was bedeutet das?« Eine gute Frage.
    Mit einem Schlag wurde sie beantwortet. Eine Gestalt brach unten aus dem Schatten und stürzte auf sie zu. Cloisterman blieb gerade noch die Zeit zu erkennen, dass es McIlwraith war, als er bemerkte, dass der Schotte in jeder Hand eine doppelläufige Pistole hielt. »Zurück!«, bellte McIlwraith und drückte eine Pistole gegen Aertsens Schläfe, während er gleichzeitig die andere auf Cloisterman richtete.
    Sie stolperten in den Laden zurück. Cloisterman hörte das Mädchen kreischen. Mit einem Fuß trat McIlwraith die Tür hinter sich zu. »Sag ihr, sie soll still sein«, forderte er dann Ugels auf Holländisch auf. Dieser wimmerte so etwas wie eine Bitte, woraufhin sie leise weiterschluchzte. »Schon besser«, meinte McIlwraith auf Englisch. »Tja, meine Herren, es tut mir Leid, die Pantomime zu stören, aber ich kann nicht länger auf einen Spruch des Gerichts warten.«
    »McIlwraith, sind Sie verrückt geworden?«, fragte Cloisterman ungläubig.
    »Im Gegenteil. Ich habe es nur eilig. Diese Pistolen sind geladen und gespannt. Je länger wir hier herumstehen und über meinen Geisteszustand diskutieren, desto größer wird die Gefahr, dass ich mich vergesse und Mijnheer Aertsens Kopf wegblase. Verstanden?«
    »Verstanden«, antwortete Aertsen mit zittriger Stimme.
    »Ich will Spandrel. Der Große da soll ihn losbinden.«
    Aertsen drehte sich langsam um, gefolgt von den zwei Pistolenläufen, die weiter auf seine Schläfe zielten. Sein Gesicht war zu einer Grimasse der Angst erstarrt, und seine Unterlippe glänzte von Schweiß. Er murmelte eine Anweisung an den Großen Janus. Der Wärter zögerte. Aertsen wiederholte seinen Befehl, lauter, der Wärter reagierte und begann, an den um seine Hüften gebundenen Schlüsseln zu fummeln.
    »Mach schneller«, knurrte McIlwraith. Ein Blick über die Schulter zum Fenster ließ ahnen, dass er nervöser war, als seine feste Stimme zu erkennen gab. Vielleicht fürchtete er, der Polizist könnte zurückkehren. Wie er diesen und den Kutscher aus dem Weg geräumt hatte, war Cloisterman ein Rätsel.
    »Was ist los, Sir?«, flüsterte Spandrel. »Ich verstehe das nicht.«
    »Tun Sie einfach, was er verlangt.«
    Es

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