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Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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dass Dabrowski in der Freien Armee Warschaus den Rang eines Majors hatte. Und Major Dabrowski, so hatte Trixie entschieden, war wohl eifersüchtig auf sie.
    Dafür dass er sie während des ersten Treffens der FAW -Führung derart schnöde behandelt hatte, gab es keine andere Erklärung. Er war kein bisschen zuvorkommend gewesen und hatte ihr nicht einmal gedankt, dass sie ihn aus Olbrachts Fängen befreit hatte. Während der ganzen Versammlung hatte er sich hartnäckig dagegen gewehrt, die Rolle anzuerkennen, die Trixie bei dem Überfall auf die Schiffe, der Bewaffnung der FAW -Armee, dem Putsch gegen die Delegierten und seiner eigenen Ernennung zum Oberhaupt der neuen Notstandsregierung gespielt hatte. Er schien nur darauf aus zu sein, sie allen Einflusses zu berauben, den sie in der FAW hatte.
    In der Tat hatte seine erste Amtshandlung darin bestanden – nachdem er, wie Trixie allerdings zugeben musste, von den regulären Offizieren dazu gedrängt worden war –, ein Dekret zu erlassen, wonach Frauen in der FAW nicht an Kampfhandlungen teilnehmen durften. Für Trixie war es ein Schlag ins Gesicht gewesen, über den sie vierundzwanzig Stunden später immer noch schäumte. Welchen Sinn hatte es, eine Revolution zu entfachen, wenn die alten Vorurteile und Feindbilder unangetastet blieben?
    Trixie spürte, wie jemand an ihrem Ärmel zupfte. Als sie sich umdrehte, reichte Feldwebel Wysochi ihr einen großen Emaillebecher mit Suppe. »Hier, essen Sie etwas. Es wird ein langer harter Tag, und ich glaube nicht, dass Clement Lust hat, uns zum Mittagessen eine Feuerpause zu gewähren.« Trixie nickte, dankbar für die Aufmerksamkeit des Feldwebels, und nippte an der brühend heißen Kartoffelsuppe. »Und stecken Sie auch das hier ein.« Er gab ihr ein in Zeitungspapier eingewickeltes Paket. »Schwarzbrot und ein Käse- kanapka .« Er bemerkte Trixies verwirrten Blick. »Ein Sandwich. Zum Durchhalten, wenn es einmal brenzlig werden sollte.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen, Feldwebel.«
    »Ich sehe nur zu, dass es meinen Offizieren gut geht … zumindest einigen. Denjenigen, die es verdienen.«
    »Ich bin kein Offizier, Feldwebel. Daran hat Major Dabrowski keinen Zweifel gelassen. Meine Rolle besteht lediglich darin, unseren tapferen männlichen Soldaten Beistand zu leisten.«
    Wysochi gluckste. »Nun, wenn es nach mir ginge, wären Sie einer. Nach dieser kleinen Rede auf dem Pilsudski-Platz hätte man Sie mindestens zum General machen müssen. Andererseits ist der Major in dieser Hinsicht etwas altmodisch. Er kann sich nicht mit der Vorstellung anfreunden, dass Frauen Männer herumkommandieren. Mir dagegen gefällt es, wenn Frauen so richtig rangehen«, sagte Wysochi und grinste sie anzüglich an.
    Trixie zog es vor, die geschmacklose Anspielung zu überhören. Es war ein Zeichen für die bemerkenswerte Veränderung in ihrem Leben und ihrem Verhalten, dass sie sich mit jemandem unterhalten konnte, der einen so niedrigen gesellschaftlichen Rang hatte wie Wysochi. Der Krieg brachte alles durcheinander … stellte alle alten Gewissheiten in Frage.
    »Sie scheinen nicht viel von Offizieren zu halten, Feldwebel Wysochi.«
    »Stimmt, die meisten sind Vollidioten, auch die in der regulären Armee. Aber Sie … Sie sind ein Kämpfer. Kein guter Kämpfer«, fügte Wysochi verschmitzt hinzu, »schließlich sind Sie ja eine Frau, aber auch kein schlechter.« Er drückte mit dem Stiefel gegen die Straßenbarrikade. Die Leute hatten sie fieberhaft in wenigen Stunden aus Pflastersteinen, Türen, alten Möbelstücken, schmiedeeisernen Zäunen, Fässern und mehreren Bäumen errichtet, die man in den benachbarten Gärten gefällt und herangeschleppt hatten. »Ganz schön stabil«, sagte er, »aber stabil genug für einen gepanzerten Dampfwagen? Das ist die Frage.«
    »Hoffentlich«, bemerkte Trixie. »Diese Straße führt direkt zur Blutbank, also wird die SS hier den Schwerpunkt ihres Angriffes ausführen. Offensichtlich hat der Leutnant« – sie nickte in Gorskis Richtung, der oben auf der Barrikade saß und an den Nägeln kaute – »den Befehl erhalten, die Stellung hier bis zum letzten Mann zu halten.«
    »Mögen die Geister uns helfen. Der Kerl wird nicht mal seine Blase unter Kontrolle halten können, geschweige denn eine Straßenbarrikade mit nur zweihundert Männern. Ohne einen ordentlichen Anführer werden die Kerle die Beine in die Hand nehmen und wie die Hasen davonlaufen.«
    »Sie haben doch Sie.«
    »Tja, mich, was?« Wysochi

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