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Die Mistelzweigstrategie

Die Mistelzweigstrategie

Titel: Die Mistelzweigstrategie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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aufdringliche Frauen.
    “Würdest du mir das erklären?”, fragte Eric.
    “Hmmm?” Maggie drehte sich zu ihm um. “Was erklären?”
    “Warum du dich in eine wilde Amazone verwandelt hast, nur weil Janine mich küssen wollte? Ich meine, darum geht es schließlich bei Mistelzweigen, nicht wahr? Und du warst es, die diesen hier an meine Tür gehängt hat.”
    “Nun.” Natürlich ging es ums Küssen, aber sie sollte die Einzige sein. Sie wagte es nicht, ihn anzusehen, während sie überlegte, wie sie alles wieder in Ordnung bringen konnte. Er sollte sie weiter küssen und berühren. “Ich habe dich in diese unangenehme Situation gebracht”, murmelte sie, “und wollte nicht, dass du dich verpflichtet fühlst … noch jemanden zu küssen. Ich wollte … dich beschützen.”
    “Also, hätte es dir persönlich nichts ausgemacht, wenn Janine mich geküsst hätte? Ich meine, der Mistelzweig bleibt ja hängen, und ich gehe davon aus, dass Janine sich ihren Kuss dann morgen abholt.”
    Es war nicht leicht, mit zusammengebissenen Zähnen zu sprechen. “Nein”, würgte sie hervor und verschluckte sich beinahe an der Lüge. “Wenn du Janine küssen willst, ist das ganz und gar deine Angelegenheit.”
    Er kniff die Augen zusammen. “Verstehe.” Und dann riss er plötzlich den Mistelzweig herunter und stopfte ihn in seine Hosentasche.
    Maggie sprach ein stummes Dankesgebet. Aber als sie wieder zu ihm hinaufblickte, kam sie sich noch alberner vor als zuvor.
    “Ich möchte Janine nicht küssen”, erklärte er.
    “Gut.”
Reiß dich zusammen, Maggie.
“Ich meine, nachdem das geklärt ist, könnten wir vielleicht …”
    “Maggie?” Obwohl sie vorgab, dringend ihren Blazer glatt streichen zu müssen, hob er ihr Kinn an. “Warum hast du mich geküsst, Sweetheart?”
    Sie schluckte. Er wollte eine Erklärung? Du liebe Zeit, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte sich vorgenommen, die Sache voranzutreiben, falls er willig wirkte, oder sich schnell aus dem Staub zu machen, wenn er ihr einen Korb gab. Aber nicht eine einzige Sekunde lang hatte sie sich vorgestellt, Fragen beantworten zu müssen.
    Ihrer begrenzten Erfahrung nach waren Männer entweder interessiert oder nicht, aber keinesfalls wollten sie darüber sprechen!
    “Ich … also, ich wollte dich in Weihnachtsstimmung versetzen.”
    Eric legte nachdenklich die Stirn in Falten. “Bist du verlegen?” Als sie mit einem Kopfschütteln verneinte, fuhr er fort: “Du hast einen roten Kopf.”
    Sie war erregt. Willig. Heiß. “Nein, ich bin nicht verlegen.”
    Er hob eine Augenbraue.
    “Es war schließlich nur ein einfacher Kuss.” Und mit zweiundzwanzig hatte sie genauso oft geküsst wie jede andere Frau in ihrem Alter.
Aber niemals so. Nicht so wie mit Eric.
Mit ihm war es anders gewesen, so anders, wie sie es sich schon immer vorgestellt hatte. “Wir beide haben schon viele Menschen geküsst, richtig? Also kein Ding.”
    Sein Blick wurde hart, ihre letzten Worte hatten offenbar gesessen. “Na gut, dann.” Sie faltete die Hände und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. “Nachdem du zugestimmt hast, mir bei der Vorbereitung der Weihnachtsfeier zu helfen, ist ja wohl alles geklärt.”
    Gerade wollte sie das Büro verlassen, als Erics Worte sie aufhielten. “Und wann geht es denn los, Maggie?”
    Sie zögerte. “Hm … wie wäre es mit morgen? Bei mir? Also natürlich nur, falls du nicht schon eine Verabredung fürs Wochenende hast …”
    “Ich komme um vierzehn Uhr.”
    Vierzehn Uhr? Am Nachmittag? Ihr wäre eine abendliche Verabredung lieber gewesen, um Kerzen und den Kamin anzünden zu können und eine verführerische Atmosphäre zu schaffen …
    Sie bemerkte, dass Eric auf eine Antwort wartete, und sie lachte, als kenne sie keine Sorgen. Wenn er misstrauisch wurde und erriet, was sie mit ihm vorhatte, würde er vielleicht überhaupt nicht kommen. “Vierzehn Uhr ist gut. Bis dann.”
    Eric gelang es, fünf Minuten abzuwarten, bis die Neugier ihn übermannte und er in Maggies Büro eilte. Wenn er sie richtig verstanden hatte – und das glaubte er eigentlich schon –, dann begehrte sie ihn. Nicht so sehr wie er sie, das war schließlich unmöglich. Aber als er geschworen hatte, sie nicht zu verführen, war er nicht auf die Idee gekommen, dass
sie
versuchen könnte,
ihn
zu verführen!
    Obwohl er genau wusste, wie katastrophal eine Beziehung mit ihr sein würde, war ihm auch klar, dass er ihr niemals würde widerstehen können. Sie konnte von

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