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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lebensbedingungen wider, unter denen die Meerwelt-Kraken existierten.
    »Niemand kann leben auf Großem Rücken wenn tot«, sagte der Krake in Blau und Grün.
    »Dann werdet ihr den Großen Rücken verlassen?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Schon bald. Warten bis Großer Rücken ist tot. Sonst Unglück. Dann wegschwimmen.«
    »Wohin?«
    »Suchen anderen Großen Rücken. Du kommst mit?«
    »Das wird kaum gehen!«, sagte Bailor.
    »Auf Wasser kannst nicht gehen. Bist zu schwer. Nur Wasserläufer können. Leben auf großen Blättern, die im Wasser schwimmen.«
    Bailor lächelte mild.
    Der Krake in Blau und Grün hatte seine Aussage wohl wörtlich genommen. Er musste sich anders ausdrücken, damit der Translator die Botschaft richtig übermittelte.
    »Ich kann nicht schwimmen«, sagte Bailor.
    »Verstehe. Nur vier Arme. Ist zu wenig.«
    »Ja. Aber vor allem kann ich nicht unter Wasser atmen.«
    »Aber – unmöglich hier zu bleiben. Leider.«
     
     
    Bailor wurde klar, dass er sich etwas überlegen musste. Die Unterwasser-Station der Christophorer erschien ihm als einzige Hoffnung, es sei denn, es holte ihn vorher ein Suchkommando des Star Corps ab. Aber damit war leider erst einmal nicht zu rechnen.
    Wenn er versuchte, mit seinem Kommunikator die Station anzufunken, dann verriet er sich gleichzeitig damit den Kridan gegenüber. Und nicht nur das! Falls die im Braden-System stationierten Christophorer-Mönche sich tatsächlich in die Untersee-Station zurückgezogen hatten, um der Aufmerksamkeit der Kridan zu entgehen, dann verriet Bailor mit seinem Funkspruch zumindest, dass diese Station existierte.
    Und für die Mönche selbst wäre es vielleicht Selbstmord gewesen, jemandem wie Bailor zu antworten.
    Suchend blickte er sich um.
    Drei Finsternis-Zyklen … Das war schon unter normalen Umständen nicht viel Zeit, um ein Floß, ein Boot oder irgendeinen anderen schwimmenden Untersatz zu bauen, der ihn wenigstens über Wasser hielt.
    Aber erschwerend kam in diesem Fall noch hinzu, dass es auf dem gesamten Großen Kücken so gut wie überhaupt kein Baumaterial gab, das sich für Bailors Pläne verwenden ließ.
    Dass die Kraken ihn über Hunderte von Seemeilen oder weiter zur nächsten Insel transportierten, war wohl ziemlich unwahrscheinlich.
    Bailor traute ihnen viel zu, aber rein physisch glaubte er nicht, dass sie dazu die Möglichkeiten hatten – von seinen eigenen Beschränkungen einmal ganz abgesehen. Schließlich war er der einzige, der auf Atemluft angewiesen war und nicht seinen Sauerstoff dem Wasser entnehmen konnte, so wie es für die Meerwelt-Kraken ganz offensichtlich kein Problem war.
    Das Shuttle! , dachte er. Vielleicht existiert es ja noch und er konnte die Kraken dazu überreden, ihm ein paar Materialen von dort herbeizuholen. Aber dann fiel Bailor ein, dass der Sturm, der durch den Abschuss des MARTIAN PRINCESS entstanden war, die Schildkröte wahrscheinlich trotz ihrer gegenwärtigen letalen Flossenlahmheit vermutlich Hunderte von Seemeilen vom Wrack getrennt hatte, das nun vermutlich irgendwo auf dem Meeresgrund lag. Ob es ein automatisches Peilsignal abgab? Das hing von den Schäden ab, die die Raumfähre davongetragen hatte. Und auch das wäre womöglich von den Kridan zu empfangen gewesen, so dass Bailor nicht wusste, was ihm lieber gewesen wäre – ein aktives oder inaktives Notpeilsignal …
     
     
    Später, als die Phase der Sonnenfinsternis vorbei war und das Leben auf der Schildkröte wieder in seinen normalen Bahnen verlief, sprach Bailor den Großen Bunten an.
    Der hatte sich schließlich um seinen Verband gekümmert. Vielleicht war es möglich, ihm auch noch ein paar Informationen über die Umstände von Bailors Rettung zu entlocken. Bailor fragte den Großen Bunten danach. Aber dessen Antworten blieben vage.
    »Es waren noch mehr von meiner Art in dem Wrack«, stellte Bailor fest.
    Was ein Wrack war wusste der Große Bunte natürlich nicht.
    Er nannte die Raumfähre einen Sternenfisch und offenbar stellte sie für ihn nichts Besonderes dar. »Es war ein Loch in der Haut des Sternenfischs. Innen warst du. Und andere.«
    Ein Loch in der Außenhülle , dachte Bailor. Wahrscheinlich hinein gebrannt durch Graser-Schüsse. Das klingt plausibel … Bailor versuchte, seine Erinnerungen zu reaktivieren. Aber da war nichts. Nur ein großes schwarzes Loch.
    »Andere auch da. Zu schwer verletzt. Fast tot. Aber in dir noch Leben. Dich mitgenommen.«
    »Habt ihr noch andere Dinge mitgenommen, die ihr im

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