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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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hatte, der ihn so liebte, wie er war.

    Ich bezweifelte allerdings, dass Rhoan das voll und ganz zu schätzen wusste.
    Liander legte die Zeitung zusammen und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Rhoan hat mir auch von Quinns Erfahrungen mit Werwölfen erzählt. Sei vorsichtig mit ihm.«
    Ich wischte mir den Pfirsichsaft vom Kinn. »Erst mein Bruder, jetzt der Liebhaber von meinem Bruder«, sagte ich mit leichter Verzweiflung in der Stimme. »Gesteht ihr mir vielleicht beide ein bisschen Vernunft zu?«
    Er lächelte, sah mich jedoch weiterhin besorgt aus seinen silberfarbenen Augen an. »Grundsätzlich bist du eine der vernünftigsten Personen, die ich kenne, aber bei Gefühlen setzt die Vernunft in der Regel aus.«
    »Ich kenne Quinn noch nicht lange genug, um Gefühle für ihn zu entwickeln. Momentan ist er einfach nur ein Liebhaber.« Ein Liebhaber, an den ich mich binden könnte , wenn er mir jemals die Zeit dazu ließe. Aber das würde er nicht tun, also wieso machten sich alle Sorgen? »Waren die Männer, die Talon zu Hilfe gekommen sind, Menschen?«
    Er schüttelte den Kopf, und sein Lächeln verriet mir, dass er sich von dem Themenwechsel nicht täuschen ließ. »Wölfe.«
    »Und ihr Geruch?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wie Wölfe. Männer.«
    Dann waren es keine Klone oder Laborwesen. Das war wahrscheinlich ein gutes Zeichen. Offenbar war er nur ein ganz normaler Irrer und nicht von der größenwahnsinnigen Sorte à la ›Ich will die Welt regieren‹.
    »Ist Jack über alles informiert?«
    »Ja.« Er sah auf seine Uhr. »Sie müssten gleich hier sein.«
    Ich hob eine Braue. »Ist das schlau? Ich meine, diese Typen
finden uns immer wieder, also sollten wir uns vielleicht lieber aufteilen.« Obwohl sie uns wegen meines Peilsenders sowieso ständig orten konnten. Denn Talon hatte ihn zwar eingesetzt, was aber nicht hieß, dass nicht noch irgendjemand anders auf das Signal gestoßen war.
    »Wahrscheinlich, aber ich bestimme nicht, wie es weitergeht. Jack hat das Sagen.«
    Vielleicht wollte er, dass sie uns fanden. Es war mit Sicherheit ein sehr direkter Weg herauszufinden, wer hinter dem Ganzen steckte.
    Ich aß den Pfirsich auf und warf den Kern in den Mülleimer. Vor dem Haus war das Geräusch eines näher kommenden Wagens zu hören. Liander stand auf, ging mit gespielter Lässigkeit zum Fenster und sah hinaus.
    »Jack und Rhoan«, sagte er zufrieden.
    Er ging zur Haustür. Als Quinn von der Terrasse hereinkam, drehte ich mich zu ihm um. »Hast du irgendetwas über Misha herausfinden können?«
    »Noch nicht. Meine Informanten rufen mich in ungefähr einer Stunde zurück.«
    Ich verschränkte die Arme. »Wirst du es Jack sagen, wenn sie etwas herausfinden?«
    »Ja.«
    Aber er meinte nein.
    Ich lächelte finster. »Hast du vor, denjenigen umzubringen, der Henri all die Jahre über gefangen gehalten hat?«
    »Umbringen ist nicht mein Stil.«
    »Na, erzähl das dem Klon in der Toilette.«
    »Er war ein Klon. Das ist etwas anderes.«
    Ich wollte gerade fragen wieso, doch in dem Moment kam mein Bruder herein. Er musterte uns beide und kniff leicht die Augen zusammen.

    »Seid ihr okay?«, fragte er und schloss mich mit einer schützenden Geste fest in die Arme.
    »Mir geht es gut«, erwiderte ich. »Lasst mir nur ja genug von Talon übrig, wenn ihr ihn vor mir findet.«
    »Ich versuche daran zu denken«, sagte er und löste sich etwas von mir. »Hat er dir irgendetwas erzählt?«
    »Nein, nichts Neues. Nur wieder dieses besessene Zeug.«
    »Dieser Mistkerl braucht dringend eine Lektion, die er nicht mehr vergisst.« Er ließ mich los und legte mir anschließend einen Arm um die Schulter.
    Jack klopfte auf den Tisch und lenkte unsere Aufmerksamkeit auf sich. »Bei der Untersuchung des zweiten ehemaligen Armeestützpunktes sind wir nur auf einen Kosmetikhersteller gestoßen. Die Computerrecherche nach Genoveve-Süßwaren hat bislang wenig ergeben. Die Eigentümer scheinen sich schon wieder hinter einer anderen Scheinfirma versteckt zu haben.«
    »Wir haben eventuell eine Verbindung gefunden«, erklärte ich, bevor Quinn dazu kam. »Vor einem Jahr lag bei Misha eine Akte mit dem Namen Genoveve-Süßwaren auf dem Tisch. Ich glaube, es lohnt sich, ihn persönlich zu fragen, was er mit denen zu tun hat.«
    Jack kniff die Augen zusammen und musterte mich nachdenklich. Er wirkte mal wieder leicht amüsiert. Offenbar spielte er immer noch seine Spiele und versuchte mich zu umgarnen, doch in diesem Fall wollte ich

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