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Die Mondscheinbaeckerin

Die Mondscheinbaeckerin

Titel: Die Mondscheinbaeckerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Addison Allen
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unten.« Sie hastete nackt aus dem Zimmer.
    Er stand schmunzelnd auf, nahm seinen Morgenmantel von dem Haken an der Tür, schlüpfte hinein und folgte ihr.
    Sie hatte schon Jeans und Schuhe an und zog gerade die Bluse über den Kopf, als er sich ihr näherte und sie an die Wand neben der Tür drückte.
    Â»Wir sind wieder da, wo wir angefangen haben. Ich finde, das spricht dafür, dass wir es noch einmal machen sollten.«
    Â»Wenn du mich gehen lässt, backe ich dir einen Kuchen.«
    Â»Hexe.«
    Plötzlich klopfte es an der Tür, was Julia so sehr erschreckte, dass sie einen spitzen Schrei ausstieß.
    Sawyer zuckte zusammen und rieb sich das Ohr.
    Â»Wer ist das?«, flüsterte sie.
    Â»Keine Ahnung.«
    Â»Mach nicht auf. Dann gehen sie vielleicht wieder.«
    Â»Und rufen die Polizei, weil hier drin eine Frau geschrien hat. Wo ist das Problem? Sollen die Leute nicht erfahren, dass wir zusammen gewesen sind?« Er öffnete die Tür. Als er sah, wer davorstand, dachte er: Scheiße. Das fehlte noch.
    Â»Hallo, Sawyer«, begrüßte seine Exfrau Holly ihn und trat ein. »Hast du gerade wie eine Frau gekreischt?«
    Als sie Julia bemerkte, blieb Holly wie angewurzelt stehen. Es herrschte einen Augenblick lang verlegenes Schweigen, während die drei einander auf engstem Raum anstarrten.
    Â»Holly«, sagte Sawyer schließlich. »Du erinnerst dich an Julia Winterson?«
    Â»Natürlich«, antwortete Holly und bedachte Sawyer mit einem vielsagenden Blick, bevor sie sich lächelnd Julia zuwandte. »Freut mich, dich zu sehen, Julia.«
    Â»Gleichfalls. Tut mir leid, aber ich muss los. Es ist spät.« Kurz darauf war sie verschwunden. Wieder einmal.
    Sawyer schloss die Tür. »Ich hatte ganz vergessen, dass du vorbeikommen wolltest.«
    Holly küsste ihn auf die Wange, ging durchs Wohnzimmer in die Küche und machte sich einen Kaffee. Irgendwie erinnerte ihn das an das Gefühl damals, als er Holly in der sechsten Klasse gefragt hatte, ob sie seine Freundin werden wolle, an dieses intensive Gefühl, als er endlich ihre Hand halten durfte. Sie war die gesamte Schulzeit über seine beste Freundin gewesen. Er schätzte und achtete sie, wusste aber nicht, ob er sie je geliebt hatte. Die Nacht mit Julia auf dem Football-Feld hätte ihm diese Frage beantworten sollen, doch er hatte zu große Angst gehabt, sich auf eine ungewisse Zukunft einzulassen.
    Am Ende hatte er einen Schlussstrich gezogen. Holly wäre bei ihm geblieben, nachdem sie erfahren hatten, dass er keine Kinder zeugen konnte. Sie war fast besessen davon gewesen, die Ehe weiterzuführen, hatte sich Informationsmaterial zum Thema Adoption beschafft und versucht, enthusiastisch zu wirken. Kinder waren ein fester Bestandteil ihrer Pläne gewesen, doch schon bald war ihm klar geworden, dass sie sie sich nur deshalb so sehr wünschte, weil ihr die Beziehung mit ihm nicht genügte.
    Â»Endlich hast du’s geschafft«, sagte Holly, als er die Küche betrat. »Kaum zu glauben.«
    Sawyer zog einen Hocker heraus und setzte sich an die Frühstückstheke. »Was?«
    Â»Stell dich nicht dumm.« Sie sah gut aus, glücklich. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz gefasst, so dass ihr Gesicht voller und runder wirkte. Sie hatte zugenommen. »Ich kenne dich. Du bist seit der Kindheit in sie vernarrt. Endlich hast du sie.«
    Sawyer seufzte. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Hollys Lächeln verschwand. »Oje. Ich wollte nicht …«
    Â»Nein, ist nicht dein Fehler. Du siehst übrigens toll aus.«
    Â»Stört’s dich wirklich nicht, wenn ich wieder heirate? Und das hier?« Sie legte die Hände auf ihren Bauch.
    Â»Ich freu mich für dich, Holly. Ehrlich.«
    Â»Wahrscheinlich sagst du das bloß, weil du eine super Nacht hinter dir hast.«
    Sawyer glitt vom Hocker und ging in sein Arbeitszimmer. »Ich bring dir die Papiere zum Unterschreiben.«
    Als Emily aufwachte, flutete Morgenlicht durch die offenen Balkontüren. Sie wusste nicht, wie spät es war, hatte aber das Gefühl, nur ein paar Minuten geschlafen zu haben.
    Der Zettel.
    Sie wandte sich hastig dem Nachtkästchen zu. Der Zettel lag nach wie vor dort, wo sie ihn hingelegt hatte.
    Sie nahm ihn in die Hand und starrte ihn an. Einen kurzen Augenblick lang war sie versucht, daran zu schnuppern.
    Würde sie sich mit Win treffen?
    Win behauptete, er

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