Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
sollte nachkommen, sobald sie sich umgezogen hatte. Ich wartete in der Wohnung auf sie, während sie sich fertigmachte, denn ich wollte sie noch zum Hause ihrer Großmutter bringen, ehe ich nach Hause ging. Im Wohnzimmer warf ich meinen Mantel auf die Couch, setzte mich und las die Zeitung.
    Ein paar Minuten später kam sie im Bademantel ins Zimmer und trug ein Unterkleid über dem Arm. »Ich muß das noch bügeln«, sagte sie. »Es war heute morgen noch nicht trocken.« Sie ging damit in die Küche. Ich schlenderte zur Tür und beobachtete sie, wie sie das Bügelbrett aus seiner Nische in der Wand herunterließ und das Bügeleisen einschaltete. Dann kam sie wieder mit mir ins Wohnzimmer. »Es braucht ein paar Minuten, um warm zu werden«, sagte sie. »Aber dann bin ich bald fertig.«
    »Du brauchst dich nicht zu beeilen«, sagte ich. »Ich habe viel Zeit.«
    Sie trat ans Fenster. »Oh, sieh mal«, rief sie. »Es schneit!«
    Ich stellte mich neben sie. »Tatsächlich!« sagte ich. »Der erste Schnee in diesem Jahr.«
    »Stimmt.« Ich legte meine Arme um sie und küßte sie. »Der erste in diesem Jahr.«
    Einen Augenblick lang hielt sie mich umschlungen. Dann ließ sie die Arme fallen. »Das Eisen muß jetzt warm sein«, sagte sie und ging in die Küche.
    »Genau wie ich!« rief ich ihr nach.
    Sie lachte und prüfte das Eisen. »Nicht warm genug.«
    »Wer sagt das?« fragte ich und tat, als wenn ich nicht wüßte, was sie meinte. »Ich koche schon über.«
    »Du nicht, Dummkopf, das Eisen!« Dann sah sie das Lächeln auf meinem Gesicht und kam auf mich zu.
    Ich küßte sie wieder und drückte sie fest an mich. Sie hatte sehr wenig an unter ihrem Bademantel. Ich drängte sie zur Couch, und wir ließen uns darauffallen. Ich zog ihren Kopf auf meinen Schoß und küßte sie. Ich ließ meine Hände unter ihren Bademantel gleiten. Ihre Haut war weich und glatt und wirkte sehr erregend. Sie hielt plötzlich den Atem an, als sie meine Hände auf ihrem Körper fühlte. Ich küßte sie wieder, während ich ihren Rücken mit kreisförmigen Bewegungen streichelte. Ihre Arme legten sich um meinen Hals, und sie zog mich eng an sich. Ich ließ meine Hände in ihren Büstenhalter gleiten. Ich strich über ihre nackten Brüste und dann über ihren Bauch. Ich küßte ihre Kehle und ihre Schultern, von denen der Bademantel gerutscht war. »Frankie, hör auf!« bat sie. Sie atmete heftig und stöhnte erregt, als ich sie berührte.
    »Nein, Liebling!« murmelte ich und küßte ihre Brust. Sie hielt meinen Kopf fest an sich gepreßt.
    »Oh, Frankie, Frankie!« stieß sie immer wieder hervor, während ich sie küßte.
    Ich versuchte, den Gürtel ihres Bademantels zu lösen. Plötzlich wehrte sie sich und hielt meine Hände fest.
    »Frankie, wir dürfen es nicht! Es ist nicht recht.«
    Ich versuchte sie zu küssen, doch sie wandte den Kopf ab.
    »Wir müssen aufhören, Frankie. Es ist so gemein«, keuchte sie atemlos.
    Ich hielt sie eng an mich gepreßt. Aber plötzlich stieß sie mich fort, stand auf und zog sich den Bademantel zurecht. »Wir sind keine Kinder mehr, Frankie. Wir dürfen uns nicht gegenseitig so auf Touren bringen.«
    Ich nahm ihre Hand und küßte sie. Dann rieb ich sie an meiner Wange. »Nein, wir sind keine Kinder mehr. Da hast du recht.«
    Sie beugte sich impulsiv vor und küßte mich. »Frankie, du bist lieb!« Dann ging sie in die Küche.
    Ich stellte mich an die Tür und sah ihr zu. »Janet«, sagte ich halb lächelnd, »du bist eine böse Frau, weil du mich so quälst.«
    Sie blickte von ihrem Bügelbrett auf; in ihren Augen lag ein verletzter Ausdruck. »Ich möchte dich nie quälen, Frankie«, sagte sie ernst. »Ich glaube, ich liebe dich.«
    »Ich weiß, daß du es nicht möchtest, Liebling«, erwiderte ich ebenso ernst.
    Als sie fertig war, räumte sie alles fort und ging in ihr Zimmer, um sich anzuziehen.
    Als sie wieder erschien, küßte ich sie nochmals, dann verließen wir die Wohnung und gingen zum Hause ihrer Großmutter. Wir wünschten uns alles Gute für den Feiertag und trennten uns. Ich ging nachdenklich die Straße entlang. Auch Janet war in diesem Sommer erwachsen geworden.
    Eines Morgens wanderte ich den Korridor hinab und stieß vor dem Biologiezimmer mit Ruth zusammen.
    »Oh«, rief sie. »Du natürlich! Das hätte ich mir ja denken können.«
    Ich wurde ärgerlich. Ich hatte ihre ewigen Sticheleien satt, und gerade in diesem Augenblick war ich ganz und gar nicht geneigt, mich von irgend jemandem

Weitere Kostenlose Bücher