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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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nicht viel von dir zu sehen bekommen.«
    »Ich hab' mich mal hier, mal da ein bißchen umgetan«, sagte ich.
    »Ich weiß. Davon habe ich gehört. Und Janet hat auch davon gehört. Ich glaube nicht, daß sie besonders glücklich darüber ist.«
    »Aus den Windeln bin ich heraus«, erklärte ich. »Ich weiß, was ich zu tun und zu lassen habe - und Janet ebenfalls.«
    »Aber Janet...?« Es war ihm unbehaglich zumute.
    »Janet und ich sind nicht aneinandergewachsen«, bemerkte ich spöttisch.
    Er griff nach meinem Arm und sah mich ernst an. »Weißt du, Frank, ich habe darauf gewartet, daß du das sagst.«
    »Nun hast du's gehört. Und was willst du jetzt tun, großer Bruder?«
    »Nichts. Aber ich würde an deiner Stelle die Idee vom >großen Bruder< aufgeben.« Er ließ meinen Arm los und ging pfeifend die Straße entlang.
    Ich sah im nach und überlegte mir, was wohl in seinem Kopf vorging. »Egal«, dachte ich. Aber am selben Abend ging ich zu Janet.
    Gegen sieben Uhr läutete ich an ihrer Wohnung. Sie öffnete die Tür. Als sie mich sah, lächelte sie. »Komm herein, Frankie.«
    »Hallo«, sagte ich und trat ein.
    Wir gingen ins Wohnzimmer. Jerry und Marty waren da. Aber ich verbarg meine Überraschung und tat so, als ob ihre Anwesenheit bei meinen Besuchen gang und gäbe sei.
    »Na, Kumpels!« sagte ich.
    »Nun sieh mal an«, sagte Marty zu Jerry, »die Götter steigen vom Olymp herab!« Und dann mit einer übertriebenen Verbeugung zu mir: »Wir begrüßen deine Rückkehr, o lang verschollener Bruder!«
    »Brich dir keine Verzierungen ab!« sagte ich. »Du brauchst nicht drauf zu hören, Jerry. Die spitze Zunge ist ein Familienerbteil.«
    »Was führt dich her?« erkundigte sich Marty.
    »Ich wollte Janet besuchen«, sagte ich mit freimütigem Lächeln. »Und ihr?« Damit hatte ich sie. Keiner von beiden würde zugeben, daß sein Besuch Janet galt, auch wenn es so war.
    Marty murmelte die uralte Entschuldigung von Klassenangelegenheiten.
    »Na«, sagte ich, »dann will ich euch auch nicht stören. Ich warte solange, bis ihr fertig seid.« Ich setzte mich in den Sessel ihres Vaters und begann, in einer Illustrierten zu blättern. »Wo sind deine Eltern, Janet?«
    »Bei meiner Großmutter«, sagte sie. »Sie fühlt sich nicht gut.«
    »Das tut mir leid«, sagte ich voller Mitgefühl. »Es ist doch wohl nichts Ernstes?«
    »Nein, nur eine Erkältung.«
    Die beiden gaben das Rennen auf. »Ich glaube, wir können jetzt gehen. Wir waren ja schon so ziemlich fertig«, meinte Jerry und erhob sich.
    »Um Gottes willen, ich möchte euch aber wirklich nicht vertreiben«, sagte ich mit falschem Bedauern.
    »Ja«, sagte Jinet, die meinen Wink verstand, »bleibt doch noch. Ich stell' das Radio an. Vielleicht kriegen wir gute Musik.«
    Marty murmelte etwas, daß er versprochen habe, pünktlich zu Hause zu sein, und Jerry erklärte dasselbe. Trotz unseres Einspruchs gingen sie.
    Als sich die Tür hinter ihnen schloß, blickten Janet und ich uns an und lachten. »Komm her, Baby, und gib mir einen Kuß«, sagte ich und breitete die Arme aus.
    Sie kam, und ich küßte sie langsam und gründlich. Als wir die erste Atempause einlegten, sagte ich: »Donnerwetter!«
    Sie lächelte. »Wir haben uns lange nicht gesehen.«
    »Ich hatte viel zu tun«, sagte ich. »Aber wenn ich geahnt hätte, was ich verpaßte, wäre ich sehr viel öfter erschienen.«
    »Lüg nicht, Frankie. Du darfst mich nie belügen. Das hast du nicht nötig.«
    »Ich weiß, Baby.«
    »Ich liebe dich, Frankie.«
    Ich küßte sie noch einmal, aber eine innere Stimme verriet mir, daß sie und Jerry...
    Das ärgerte mich, und darum versuchte ich jetzt, aufs Ganze zu gehen.
    Wir setzten uns auf das Sofa, und ich umfaßte sie so, daß ich mit meiner linken Hand ihre Brust streicheln konnte, während meine Rechte über ihren Oberschenkel glitt, bis sie in die feuchte Wärme ihres Schoßes gelangte.
    Janet wand sich unter der Berührung. Ihr Schoß hob sich mir zuckend entgegen. »Nein, nein«, stöhnte sie. »Bitte nicht, Frankie.« Aber ich war meines Sieges gewiß. Die Spannung in meinen Lenden schien unerträglich zu werden.
    Plötzlich ging Janets Stöhnen in das hohe Wimmern der Lust über. Ihr Leib wand sich wie unter Schlägen. Und in diesem Augenblick brach auch aus mir die gestaute Kraft.
    Janet aber war ruhiger geworden. Sie schob meine Hände weg und sagte, noch atemlos: »Nein, Frankie, ich will das nicht. Wir wollen das nie, nie wieder tun, hörst du?«
    Ich stand

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