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Die Mordbeichte

Die Mordbeichte

Titel: Die Mordbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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erreicht,
als Meehan und Billy ihn einhol ten. Er wandte sich ihnen zu, die
rechte Hand in der Tasche.
      Meehan hob verteidigend eine Hand. »Ich will mich nur unterhalten.«
      Er ließ sich auf eine Bank
fallen, leicht außer Atem, zog ein Taschentuch heraus, um sein
Gesicht abzuwischen. Der Nie selregen wurde plötzlich zum
Wolkenbruch.
      Billy sagte: »Das ist doch verrückt! Mein Anzug ist im Nu hin.«
      Sein Bruder ignorierte ihn und
betrachtete mit entwaffnendem Grinsen Fallon. »Sie haben den
Teufel im Leib, Fallon: In der ganzen Stadt läuft kein verdammter
Strolch herum, der nicht vor Fat Albert Reißaus nehmen
würde.« Er lachte schallend. »Und Sie haben ihn
für sechs Monate außer Gefecht gesetzt.«
      »Er hätte sich nicht einmischen sollen«, sagte Fallon.
      »Nur zu wahr. Aber zur
Hölle mit Fat! Sie hatten recht, Fallon – mit dem Priester,
meine ich.«
      Fallon stand nur einfach da und sah ihn an.
      Meehan lachte. »Bei der Ehre der Pfadfinder: Ich werde ihm nicht ein Härchen krümmen.«
      »Ein Gesinnungswechsel?« fragte Fallon.
      »Genau. Aber es bleibt uns
trotzdem noch ein Problem. Was machen wir mit Ihnen, bis der Kahn am
Sonntag ausläuft? Ich denke, Sie sollten vielleicht zurück
auf die Farm.«
    »Auf keinen Fall.«
      »Hatte ich mir schon irgendwie
gedacht, daß Sie das sagen würden.« Meehan
lächelte gutgelaunt. »Doch wir müssen etwas
finden.« Er wandte sich an Billy. »Wie wär's mit
Jenny? Jenny Fox? Könnte sie ihn nicht aufnehmen?«
      »Ich nehme an«, brummte Billy mürrisch.
      »Ein nettes
Mädchen«, erzählte Meehan Fallon. »Sie hat
früher für mich gearbeitet. Ich habe ihr geholfen, als sie
ein Kind bekam. Sie schuldet mir eine Gefälligkeit.«
      »Sie ist eine Hure«, sagte Billy.
      »Na und?« Meehan hob die
Schultern. »Ein hübsches, si cheres Plätzchen und nicht
zu weit weg. Billy kann Sie hin bringen.«
      Er lächelte jovial –
selbst seine Augen lachten –, aber Fallon fiel nicht einen Moment
auf ihn herein. Andererseits war es die bittere Wahrheit, daß er
irgendwo Unterschlupf finden mußte.
      »In Ordnung«, sagte er daher.
      Meehan legte einen Arm um seine
Schultern. »Sie könnten keine bessere Wahl treffen. Sie
kocht wie ein Engel, dieses Mädchen, und wenn sie ihr Höschen
runterläßt, ist sie ein kleines Feuerwerk, kann ich Ihnen
sagen.«
      Sie gingen zurück und zum
Parkplatz an der Rückfront. Der Whippet lag zusammengerollt am
Eingang, zitternd vor Kälte. Er sprang an Billys Seite, folgte ihm
in die Garage, und als Billy in einem scharlachroten Scimitar
herausfuhr, kauerte der Hund auf dem Rücksitz.
      Fallon schlüpfte auf den Beifahrersitz, und Meehan schloß die Tür.
      »An Ihrer Stelle würde ich
schön brav zu Hause bleiben. Es wäre unklug, irgendwelche
unnütze Risiken einzugehen.«
      Fallon sagte nichts, und Billy fuhr los.
      Donner trat aus dem Haus. »Ich habe diesen Quacksalber
    angerufen, Mr. Meehan. Was ist mit Fallon?«
      »Billy bringt ihn zu Jenny
Fox«, sagte Meehan. »Ich möchte, daß du zur
Autowaschanlage rübergehst und dir Varley schnappst. Er soll
binnen einer halben Stunde Posten vor Jennys Haus beziehen. Wenn Fallon
das Haus verläßt, soll er ihm folgen und hier anrufen, wann
immer er kann.«
      »Ich verstehe nicht ganz, Mr. Meehan.« Donner war offen sichtlich verwirrt.
      »Nur bis wir alles in Ordnung
gebracht haben, Frank. Dann befreien wir uns von beiden. Von ihm und
dem Priester.«
      Donner grinste. »Das hört sich schon besser an.«
      »Ich dachte mir, daß du das sagen würdest.«
      Jenny Fox war ein kleines, ziemlich
breithüftiges Mädchen von neunzehn Jahren mit einem guten
Busen, hohen Backen knochen und mandelförmigen Augen. Ihre
glatten, schwar zen Haare hingen wie ein dunkler Vorhang bis auf ihre
Schultern herab. Das einzig Störende an ihr war ihr zu dick
aufgetragenes Make-up.
      Als sie die Treppe herunterkam, trug
sie eine einfache weiße Bluse, einen schwarzen Mini-Faltenrock
und hochhackige Schuhe. Wenn sie ging, war ihr ganzer Körper in
Bewegung, was wohl die meisten Männer äußerst
beunruhigte.
      Billy Meehan wartete am Fuß der
Treppe, und als sie nahe genug herangekommen war, faßte er ihr
unter den Rock. Sie versteifte sich leicht und schüttelte den
Kopf, ein verschlage nes, fieses Lächeln im Gesicht.
      »Wieder Strumpfhosen, Jenny.
Ich habe dir gesagt, ich möchte, daß du

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