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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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darauf hoffen konnte, die Slanderscree zu überholen, mußte sie ja schließlich irgendwo einmal anhalten. Und das würde der Zeitpunkt seines Angriffs sein.
    So unangenehm ihm dies auch war, er würde vor seiner Abreise noch einmal mit dem menschlichen Landgrafen sprechen müssen.
     
    Jobius Trell empfing den Landgrafen von Arsudun in seinem Büro. Da die Temperatur auf menschliche Norm eingestellt war, litt der fast nackte Landgraf unter der brutal heißen Temperatur.
    Trell hatte bereits seinen mittäglichen Zeitplan geändert, um Ro-Vijar zu empfangen. Er trug eine hellorangefarbene Dienstbluse, die bis zur Hüfte offenstand, mit schmalen Tressen an den Hüften, den Ärmeln und den Knöcheln. Er begrüßte Ro-Vijar alleine. Auch der Landgraf hatte seinen persönlichen Leibwächter vor dem Gebäude der Menschen warten lassen. Beide Männer fühlten sich so wohler. Das vermittelte ihnen ein Gefühl der Vertrautheit, da jeder von beiden überzeugt war, dem anderen mindestens gewachsen zu sein.
    Ro-Vijar wählte eine Couch anstelle eines der schmalen menschlichen Stühle. Obwohl die Rücklehne sich einladend wölbte, saß er mit starrem Rücken und hochaufgerichtet da und ignorierte die drückende Hitze, die das ganze Büro erfüllte, während er seinen menschlichen Gesprächspartner musterte. Das war ein kleines Spiel, das sie immer spielten. Immer, wenn Trell Ro-Vijar in seiner Burg aufsuchte, bereitete es dem Landgrafen besonderes Vergnügen, sämtliche Sturmläden und Fenster zu öffnen, so daß die eisigen Winde von Tran-ky-ky durch den Raum blasen konnten. Da Trell in geschlossenen Räumen die Maske seines Schutzanzuges anheben mußte, weil die Sitte verlangte, daß er seinem Gastgeber das Gesicht zeigte, konnte Ro-Vijar sich an den Leiden des Menschen erfreuen, während dessen Haut sich von der Kälte rötete – obwohl Trell dann ebenso wie Ro-Vijar das jetzt tat, sich den Anschein gab, als wäre er völlig entspannt.
    Es war ein fairer Tausch. Trell hatte freilich einen leichten Vorteil, weil er nämlich wahrnehmen konnte, daß dem anderen unbehaglich war. Da Tran keine Schweißdrüsen besaßen, schwitzten sie nicht. Also konnte Trell erkennen, daß sich der Landgraf besonders unbehaglich fühlte, weil er immer wieder den Mund mit der Pranke zudeckte, damit man seine heraushängende Zunge und sein die Hitze ableitendes Hecheln nicht sehen sollte. Wenn er versuchte, während eines ganzen Besuches ohne Hecheln auszukommen, würde sein überhitzter Körper ihn in die Ohnmacht treiben. Höchst unwürdig.
    »Sie sind also entkommen«, sagte Trell und kam zur Sache, nachdem der Austausch von Artigkeiten abgeschlossen war. »Das ist unangenehm.«
    »Keine Sorge, Freund Jobius«, sagte Callonin beruhigend. »Sie haben nichts erreicht und werden auch nichts erreichen. Ich selbst werde ihnen mit einer Mannschaft meiner besten und vertrauenswürdigsten Soldaten folgen. Irgendwann müssen sie ja dieses mächtige Schiff einmal vor Anker gehen lassen, um ihren widerlichen Verrat zu verbreiten. Wenn sie das tun, werde ich den Umständen entsprechend handeln. Welche Methode auch immer ich anwenden werde, sie wird jedenfalls endgültig und effizient sein.«
    Trell nickte. »Gut, gut.«
    »Der Adelige, dem ich die Leitung dieses ersten Vorhabens anvertraut hatte, tat, was er konnte. Er wurde durch die Handwaffen der drei Menschen auf dem Schiff besiegt.« Er lehnte sich an die ekelhaft weiche Rücklehne der Couch und zwang sich dazu, den Anschein zu erwecken, als interessiere ihn Trells Reaktion auf seine nächste Frage überhaupt nicht.
    »Wenn du mir wenigstens ein paar ähnlicher Geräte beschaffen und mich und meine Ritter in ihrem Gebrauch unterrichten könntest, wäre der Erfolg unserer Reise gesichert.«
    Trell schüttelte den Kopf und lächelte väterlich. »Freund Calonnin, du weißt, daß ich das nicht kann. Die Bestimmungen des Commonwealth und der Kirche verbieten die Lieferung moderner Waffen an Nichtmitglieder des Commonwealth ganz eindeutig. Selbst assoziierte Rassen können keine Energiewaffen bekommen, höchstens unter besonderen Umständen. Der Besitz ist auf Vollmitglieder beschränkt. Ich habe diese Regel nicht eingeführt, darf aber nicht riskieren, daß sie gebrochen wird.«
    Trell hoffte, daß sein Freund seine Ablehnung verstehen würde.
    »Bis auf weiteres wirst du mit den Waffen deiner eigenen Zivilisation zu Rande kommen müssen. Ich bin sicher, daß sie sich in euren geschickten Händen als mehr

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