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Die Mütter-Mafia

Titel: Die Mütter-Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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Schwanz deines Mannessei so lang, dass er im Wasser baumelt, wenn er auf dem Klo sitzt, Mami Sabine??? Habe das an unserem Klo mal ausgemessen und bin zu dem Schluss gekommen, dass Peter mit seinem Teil vermutlich eine Boeing 747 in der Luft betanken könnte. Herzlichen Glückwunsch!
    Mami Gitti
     
    P. S. Der Cognac ist übrigens super, Ellen, habe gerade zwei Becher Farbe damit verdünnt. Ganz tolle Qualität.

8.
    Ronnie und Mimi wollten schließlich nach Hause gehen, und natürlich konnte ich ihnen das nicht verbieten. Aber ich dachte an Ronnies Spermienkonzentration und schlug vor, dass zumindest Mimi noch bleiben und sich betrinken solle. Weder Mimi noch Ronnie fanden den Vorschlag gut. Weil mir nichts anderes einfiel, schlug ich vor, Trudi mit hinüberzunehmen, um ihr das Haus zu zeigen und dessen Aura. Trudi hatte nämlich angeboten, das Haus der Pfaffs von allen Unfruchtbarkeitsgeistern zu befreien.
    Trudi war entzückt, und Ronnie und Mimi waren zu höflich, um das Angebot auszuschlagen.
    Als sie alle drei brav davonzogen, hielt ich Trudi zurück und flüsterte: »Bleib schön lange, hörst du? Versuch, wenn möglich, dort zu übernachten. Leg dich zwischen sie, wenn's sein muss.«
    »Ja, sag mal!«, rief Trudi. »Ich bin ja schon sehr offen, aber dass ausgerechnet du mich zu einem flotten Dreier überreden willst, das überrascht mich doch sehr!«
    »Schscht, du perverse Schafsnase! Du sollst doch nicht mit denen ins Bett gehen! Du sollst sie nur daran hindern!«
    Trudi zog die Augenbrauen hoch. »Du bist wohl nervös wegen dieser London, was?«
    »Paris. Nein. Ja. Aber das hat doch nichts damit zu tun.«
    »Trudi, kommst du?« Ronnie und Mimi waren schon am Gartentor angekommen.
    »Keine Sorge, ich bin gleich wieder da und stehe dir bei«, sagte Trudi.
    »Bloß nicht«, flüsterte ich. »Du sollst Ronnie und Mimi dochdavon abhalten, sinnlos Spermien zu vergeuden. Wenn's sein muss, die ganze Nacht.«
    Da kapierte Trudi endlich. »Ich werde mein Bestes geben«, sagte sie. »Ich kann eine schrecklich abtörnende Nervensäge sein, wenn ich will.«
    »Das weiß ich doch«, sagte ich.
    Lorenz' Volvo fuhr pünktlich vor, offenbar hatte er meine Drohungen ernst genommen oder aber die Kinder schlichtweg satt. Ich hatte es mir nicht verkneifen können, mich noch einmal umzuziehen und Make-up aufzulegen. Man konnte ja nie wissen, ob diese Paris nicht im Auto saß, um einen Blick auf mich zu erhaschen. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie verstand, warum Lorenz mich verlassen hatte.
    Nur für sie zog ich diesen Push-up-BH an, der meinen Busen auch auf größere Distanz hin unübersehbar machte. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen, denn als ich die Haustür mit einem strahlenden Lächeln öffnete, sah ich mich Auge in Auge mit einer umwerfenden Person mit hüftlangen, goldblonden Barbiehaaren.
    »Huaaah«, machte ich erschrocken. Die Frau war genauso groß wie ich, die einzige Frau außer meiner Mutter, die mir gerade in die Augen gucken konnte. Ich schaute schnell hinunter zu ihren Füßen, um zu gucken, ob sie da auch mithalten konnte. Nein, das sah mir nach einer zierlichen Größe 39 aus, schade. Und es waren echte »Manolo Blahniks«, diese Folterwerkzeuge auf Absätzen, die so viel kosteten wie eine Familienpauschalreise nach Mallorca und die jeden, der sie besaß, automatisch in die Reihen der oberen Zehntausend aufsteigen ließen. Neben den Schuhen standen meine beiden Kinder, Nelly links, Julius rechts. Barbie hatte ihnen beiden einen Arm auf die Schulter gelegt.
    »Da wären wir«, sagte sie. Ihre Zähne waren so weiß, dass ich geblendet die Augen schließen musste.
    Julius hängte sich fröhlich an meinen Hals. »Paris hat mir ein >Lego<-Flugzeug geschenkt«, sagte er.
    Nicht dumm von Paris.
    »Sie haben wirklich die nettesten Kinder der Welt«, sagte sie. Wirklich nicht dumm. Ich schätzte sie auf Anfang dreißig, also höchstens zwei, drei Jahre jünger als mich.
    »Ja, und das ist meine Mami«, sagte Nelly und warf ihre Tasche in den Flur. »Sie ist von Natur aus so blond.«
    »Wahnsinn«, sagte Paris. »So helle Haare sind absolut selten geworden. Man sagt ja, dass echte Blondinen in ein paar Jahrzehnten komplett ausgestorben sein werden. Ohne meinen Friseur wäre ich zum Beispiel ganz langweilig straßenköterblond.«
    »Es ist aber gut gemacht«, sagte ich, um wenigstens etwas zu sagen. Ich hielt über ihre Schulter nach Lorenz Ausschau. Er hatte wie üblich auf dem Bürgersteig geparkt und

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