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Die Mumie

Die Mumie

Titel: Die Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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ist. Übrigens… du hast gesagt, daß man das Haus der Bauchtänzerin durchsucht hat. Hat man dort Spuren einer Mumie gefunden, irgendwelche Bandagen? Das würde sicher einiges beweisen. Dann könnte die Polizei endlich aufhören, den armen Ramsey zu jagen. Weißt du, Ramsey ist völlig unschuldig. Er ist ins Museum gegangen, um ein vernünftiges Wort mit Henry zu reden.«
    »Weißt du das ganz sicher?«
    »Es war alles meine Schuld. Ich kann in letzter Zeit nicht schlafen, die Schmerzen in meinen Gelenken halten mich wach. Heute morgen um fünf bin ich von einem Spaziergang nach Hause gekommen. Ich habe Henry stockbetrunken in der Nähe des Museums gesehen, wie ich dir schon gesagt habe.
    Ich dachte, er machte eine Kneipentour. Dann habe ich den Fehler begangen und Ramsey davon erzählt, der gerade zum Frühstück heruntergekommen war. Ramsey hatte schon früher versucht, Henry ins Gewissen zu reden. Und dann machte er sich auf die Suche – wegen Julie.«
    »Julie und dieser Ramsey, sie sind…«
    »Ja. Die Verlobung mit Alex ist gelöst. Alles in Ordnung. Alex und Ramsey sind Freunde. Und die ganze Sache muß aus der Welt geschafft werden.«
    »Gewiß, gewiß.«
    »Ramsey hat versucht, den Diebstahl zu verhindern, als die Polizei ihn festgenommen hat. Er ist ein seltsamer Mann. Er hat die Fassung verloren. Aber das kannst du doch sicher hin-biegen.«
    »Nun, ich werde mir größte Mühe geben. Aber warum, um alles in der Welt, sollte Stratford in das Museum einbrechen und eine Mumie stehlen?«
    »Dieser Teil ist mir auch nicht ganz klar.« Untertreibung des Jahres, dachte er. »Ich weiß nur, daß die Mumie von Ramses dem Verdammten in London ebenfalls fehlt, und er darüber hinaus offenbar auch Münzen und Juwelen gestohlen hat. Ich denke, jemand hat ihn unter Druck gesetzt. Stiehl ein paar wertvolle Kunstgegenstände oder bring Bargeld, so in der Art.«
    »Und dann bricht er ins berühmteste Museum der Welt ein?«
    »Die Sicherheitsvorkehrungen in Ägypten sind nicht die besten, alter Junge. Und du hast Henry in den letzten Monaten nicht gesehen, stimmt’s? Er ist ziemlich tief gesunken, mein Freund. Es könnte sich um einen Fall von Wahnsinn handeln.
    Weißt du, ich kann Alex und Julie nicht in Kairo lassen. Und sie wollen erst gehen, wenn Ramsey rehabilitiert ist, und Ramsey hat nicht das Geringste getan.«
    Er trank den Gin leer.
    »Gerald, hol uns aus der Sache raus, uns alle. Ich werde eine Erklärung abgeben, wenn du es für ratsam hältst. Ich werde versuchen, Ramsey zu kontaktieren. Wenn man ihm Immunität gewährt, wird er meine Geschichte bestimmt bestätigen.
    Du kannst das machen, Gerald, du kennst doch diese Koloni-alidioten! Du schlägst dich seit Jahren mit ihnen herum.«
    »Ja, das auf jeden Fall. Man muß behutsam und schnell handeln. Tatsache ist, daß sie schon hinter Stratford her sind. Es geht darum, Ramsey zu entlasten.«
    »Ja, und Regeln und Anstand und Bürokratie und dieser ganze Kolonialmist. Kümmere dich darum, Gerald. Mir ist es gleich, was du tust, ich muß dafür sorgen, daß mein Sohn nach Hause kommt. Ich habe meinen Sohn in dieser ganzen Sache schlimm…«
    »Was?«
    »Nichts. Kannst du etwas machen?«
    »Ja, aber Henry selbst… Hast du eine Ahnung, wo er stecken könnte?«
    In einem Kessel mit Bitumen. Elliott zitterte. »Nein«, sagte er,
    »Keine Ahnung. Aber er hat viele Feinde da draußen, Leute, denen er Geld schuldet. Ich brauche noch einen Drink. Winkst du diesem hübschen kleinen Schwachkopf da, bitte?«

    »Junger Lord Summerfield«, sagte sie und betrachtete seinen wunderschönen Mund, »lassen Sie uns in meinem Zimmer speisen. Kehren wir diesem Ort hier den Rücken.«
    »Wenn Sie es wünschen.« Die unvermeidliche Röte der Wangen. Wie würde erst der Rest seines jugendlichen Körpers aussehen? Sie betete, daß er über ein Geschlecht verfügte, das seinen sonstigen Vorzügen ebenbürtig war!
    »Ja, sehr, aber wünschen Sie es?« fragte sie ihn. Sie strich mit den Fingern über seine Wange. Dann glitt sie mit den Fingern unter seinen steifen Rock.
    »Ja, ich auch«, flüsterte er.
    Sie führte ihn von der Tanzfläche und holte ihre beiden Hand-taschen. Dann kehrten sie der schwimmenden Musik und den Lichtern den Rücken und gingen wieder in die überfüllte Halle hinaus.
    »Suite Zwo-null-eins«, sagte sie und holte den Schlüssel heraus. »Wie finden wir die?«
    »Nun, wir nehmen einfach den Lift zum zweiten Stock«, sagte er strahlend. »Und gehen zur

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