Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mutter

Die Mutter

Titel: Die Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Mcbean
Vom Netzwerk:
sagen hast? Es war spitze? Wir wollen Details, Shaun.«
    »Ich erzähl's euch später. Kannst du den Kofferraum aufmachen?«
    Paul trank sein Bier aus und warf die Dose auf den Boden. »Was ist denn im Kofferraum?« »Emmas Tasche.«
    Raul lachte. »Scheiß auf ihre Tasche, Mann. Die entsorgen wir später, wenn wir in Melbourne sind.« »Ich hab ihr gesagt, dass ich sie ihr bringe.« In derselben Sekunde, in der er die Worte aussprach, wurde Shaun klar, wie erbärmlich sie klangen.
    »Hast du das, ja? Also, Shaun, dann können wir ihr ja auch anbieten, sie zur Polizei zu fahren, wo wir schon dabei sind.« Er war jetzt richtig in Rage. »Ich hoffe, du hast sie richtig verprügelt, bevor du gegangen bist.«
    »Wieso zur Hölle spielt es eine Rolle, ob ich das getan habe oder nicht? Ich hatte meinen Spaß, und jetzt lass uns verschwinden.«
    Pauls Gesicht sah mit einem Mal furchtbar hässlich, ja bösartig aus. »Wir können sie nicht hier lassen, Shaun. Lieber Gott! Bitte sag mir, dass sie halb bewusstlos auf der Toilette liegt!« »Naja...«
    »Wir können nicht zulassen, dass sie die Bullen über uns vollabert Das muss dir doch klar sein.« »Was willst du damit sagen?«
    »Was glaubst du denn? Wir müssen sie umbringen.«
    Shaun drehte sich der Magen um. »Wir haben noch nie eine umgebracht. Was ist mit all den anderen, die wir haben gehen lassen?«
    »Die Mädchen waren alle betrunken. Die meisten sind wahrscheinlich aufgewacht und haben sich gefragt, wieso ihr Arsch so wehtut und woher dieser komische Geschmack in ihrem Mund kommt. Und die, die sich noch daran erinnern konnten, was passiert war, konnten nicht zu den Bullen gehen. Wie hätten sie denn irgendjemand von einer Vergewaltigung überzeugen können, wenn sie so besoffen waren? Aber die hier ist so nüchtern wie ein Priester am Sonntag - und verrückt genug, um uns bei den Bullen zu verpfeifen.«
    »Sie wird nicht zur Polizei gehen.«
    »Wieso nicht?«
    Shaun wollte sagen: »Weil sie es mir gesagt hat«, aber er wollte nicht als ein noch größerer Idiot dastehen, als er sich ohnehin schon fühlte. »Du kannst sie nicht umbringen, Paul. Wir sind keine Mörder.«
    »Du hast sie nicht verprügelt, oder?«
    Shaun schüttelte den Kopf.
    »Du bescheuerter Wichser!« Paul schien fest entschlossen, Shaun die Kehle rausreißen, aber stattdessen drehte er sich um und stürzte zurück zum Toilettenhäuschen.
    Shaun rannte ihm nach.
    »Was ist denn los?«, fragte Jimmy, als Shaun an ihm vorbeirannte und vergeblich versuchte, Paul einzuholen.
    »Paul! Nicht!«, brüllte Shaun, aber Paul war schon in der Damentoilette verschwunden, bevor Shaun das Häuschen erreichte.
    Mit dröhnendem Kopf und völlig außer Atem betrat Shaun die Toilette.
    Er blieb stehen, als er Paul in der Mitte des Raumes sah, die Arme starr neben dem Körper und mit hochrotem Kopf. Keine Spur von Emma. Sogar ihre rosafarbene Handtasche war weg.
    Shaun war froh und erleichtert, auch wenn er wusste, was für eine beschissene Lawine er losgetreten hatte.
    »Steig in den Wagen«, sagte Paul, und er sah dabei aus wie ein
    Vulkan kurz vor dem Ausbruch. »Wir müssen sie finden.«
    »Lass sie einfach gehen«, sagte Shaun zwischen zwei Atemzügen.
    Jimmy stolperte keuchend herein. »Was zur Hölle ist hier los?«
    »Shaun hat Emma laufen lassen.«
    »Sie wird zu den Bullen gehen!«, schrie Jimmy. »Fuck!«
    Paul stürmte an Shaun vorbei. »Kommt jetzt.«
    Shaun und Jimmy folgten Paul nach draußen.
    Am Auto angekommen, öffnete Paul die Beifahrertür und weckte Ethan mit einem Tritt. »Steh auf!«
    »Hä?«
    »Shaun hat Emma laufen lassen«, erklärte Jimmy.
    »Er hat was? Du dämlicher Vollidiot.«
    »Hört zu«, begann Paul. »Jimmy und Ethan, ihr zwei bliebt hier und schaut euch um. Vielleicht versteckt sie sich ja irgendwo im Busch. Shaun und ich nehmen den Wagen und suchen nach ihr.«
    »Ich hab sie nicht mal gefickt«, sagte Ethan, der noch immer im Wagen saß. »Ich bin auch nicht derjenige, der sie hat laufen lassen. Und ich mach auch sicher keine Buschwanderung, das kann ich euch garantieren.«
    »Er hat recht. Ich sollte hier bleiben und mich umschauen«, erwiderte Shaun.
    Paul schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Du hast sie schon mal abhauen lassen, ich lass dich bestimmt nicht frei hier draußen rumlaufen. Nein, du kommst mit mir, damit ich ein Auge auf dich habe. Ethan, steig aus dem verdammten Auto und fang an zu suchen.«
    »Aber wir haben nicht mal Taschenlampen«, entgegnete

Weitere Kostenlose Bücher