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Die Nacht am See

Die Nacht am See

Titel: Die Nacht am See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne MacLean
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vorhin.”
    Sie füllte ein Glas mit Wasser. „Anscheinend ist der Typ ziemlich entschlossen, und das, was heute passiert ist, wird wieder und wieder passieren, bis der Mann geschnappt wird, also möchte ich gern alles tun, um der Polizei zu helfen, ihn festzunehmen.” Sie stellte das Wasserglas vor ihn. „Die Polizei wird bald hier sein, also lass uns noch einmal versuchen herauszufinden, wer dir Schaden zufügen möchte. Wir müssen der Polizei bessere Anhaltspunkte liefern. Du hast das Beratungszentrum für trauernde Kinder erwähnt. Du willst dafür doch nicht etwa einen Park bebauen oder etwas in der Art, oder?”
    „Nein, wo es gebaut werden soll, ist noch nicht entschieden. Wir sind noch dabei, Spendengelder zu sammeln.”
    „Was fällt dir sonst noch ein? Hast du in letzter Zeit irgendwelche Patienten verloren?
    Könnte es ein trauernder Angehöriger sein, der sich für den Verlust an dir rächen will?”
    „Ich vermute, das ist möglich. Ich bin ein guter Chirurg, aber ich bin nicht Gott. Auch ich habe Patienten verloren.”
    „Kannst du mir die Namen geben? Vielleicht kann die Polizei das überprüfen.”
    Er nickte.

    Jocelyn holte ihr Handy wieder hervor, um die Polizei zu fragen, ob sie jemanden geschnappt hatten. Leider hatten sie das nicht, was nicht weiter überraschend war, da der Angreifer so schnell verschwunden war, dass sie das Autokennzeichen nicht hatten erkennen können. Man sagte ihr aber, dass ein Beamter gleich bei ihnen sein würde, um ihre Aussagen aufzunehmen.
    Zwei Stunden später, nachdem Jocelyn mit der Polizei geredet und Tess angerufen hatte, um ihr zu berichten, was geschehen war, ging sie zu Donovan, der in der Küche war.
    Sie setzte sich auf einen der Hocker am Tresen. „Wie geht es dir?”
    Er beugte sich über einen Topf und rührte etwas um. „Besser. Kochen entspannt mich.
    Möchtest du schon eine Vorspeise?” Er legte den Kochlöffel beiseite, öffnete den Backofen hinter sich, zog einen Topf mit Muscheln heraus und stellte ihn Jocelyn hin.
    „Gern. Oh, die sind ja köstlich.” Dann erst merkte sie, wie heiß die Muscheln waren, und fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Au!”
    Donovan lächelte, als er zum Herd zurückkehrte. „Hast du dich verbrannt? Wenn du doch auch nur bei mir einmal so unvorsichtig wärst.”
    Gegen ihren Willen musste sie lächeln. „Es tut mir Leid, Donovan, aber du musst zugeben, dass ich Recht habe. Vor allem nach dem, was heute passiert ist.”
    Er rührte schneller. „Ja, und ich muss sagen, du warst ziemlich beeindruckend, als du meinen Wagen gefahren hast.” Er grinste auf seine sexy Art. „Du, meine Liebe, bist wahrlich keine Anfängerin.”
    Sie lachte. „Und, du mein Lieber, bist ein ausgezeichneter Koch.” Sie nahm noch eine der köstlichen Muscheln. „Was gibt es noch?”
    „Gegrilltes Huhn mit Zitronensauce auf Pasta. Bist du hungrig?”
    „Ich bin schon fast verhungert, und Huhn hört sich großartig an. Wir haben ja auch ganz vergessen, Abendbrot zu essen. Aus offensichtlichen Gründen, denke ich.”
    Er neigte nur den Kopf.
    „Hör zu … Donovan”, sagte sie vorsichtig, „bevor wir anfangen zu essen, würde ich gern über das sprechen, was heute vorgefallen ist.”
    „Es wurde auf mich geschossen.”
    „Davor.”
    „Du meinst das, was die Teenager beobachtet haben? Ja, das war auch ganz aufregend, oder?”
    „Es war mehr als aufregend”, entgegnete sie und hatte das Gefühl, gefährliches Terrain zu betreten, wollte es aber ausdiskutiert haben, damit es nicht noch einmal vorkam. „Es war entsetzlich.”
    Er stellte den Topf zur Seite und drehte den Herd aus. Langsam und lässig kam er auf sie zu, wie ein selbstbewusster Panther auf der Pirsch. Ihr Blut begann, schneller durch ihre Adern zu fließen.
    „In welcher Hinsicht war es entsetzlich?” Er nahm ihre Hand und zog Jocelyn vorsichtig auf die Füße. Sie konnte ihn nur anstarren, als er ihre Hand an die Lippen hob und ihre Knöchel zu küssen begann. Ein heißer Schauer durchströmte sie.
    „In dieser Hinsicht.”
    Er warf ihr einen sinnlichen Blick zu.
    „Du bist grausam, Donovan”, sagte sie mit leiser, rauer Stimme, während sie versuchte, gegen die Gefühle anzukämpfen, die seine Liebkosungen in ihr hervorriefen.
    „Nicht grausamer als du, wenn du mir nicht wenigstens einen Funken Hoffnung lässt.”
    Sie schluckte nervös. „Wir sollten im Augenblick nicht daran denken.”
    „Du bist diejenige, die davon angefangen hat.”
    „Ja, das

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