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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Vasiliys Liebeserklärung vermutlich unzureichend gewesen – aber hier und jetzt genügte sie Nora völlig. Sie küsste ihn und schmiegte sich an ihn. Und für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als ob die Zeit stehengeblieben wäre. Hier. Jetzt. Ohne Erinnerung. Ohne Erwartung …
    Bis die Taschenlampe aus Noras Hand rutschte – und das Licht auf Eph fiel, der im Schatten des Bücherregals stand.

Central Park
    Dieses Mal gelang es Everett Barnes, sich erst zu übergeben, nachdem der Hubschrauber gelandet war. Als er fertig war, wischte er sich mit einem Taschentuch den Mund ab und blickte auf. Die strigoi , die um ihn herum standen, zeigten keinerlei Reaktion. Vermutlich hätte er hier auf dem sumpfigen Weg in der Nähe von Shakespeare Garden ein Ei legen oder sich einen dritten Arm aus der Brust wachsen lassen können – und diese hirnlosen Drohnen hätten ihn weiter angestarrt, als wäre nichts Besonderes geschehen. Dabei bot er mit Sicherheit einen ziemlich üblen Anblick: das Gesicht voller lila Flecken, die Lippen aufgeplatzt, die Hand in einer improvisierten Bandage.
    Geduckt lief Barnes den Weg hinunter, während der Hubschrauber hinter ihm wieder abhob. Dann richtete er sich auf und öffnete seinen schwarzen Regenschirm. Die Wächter, die ihn wie bleiche Roboter begleiteten, nahmen vom strömenden Regen ebenso wenig Notiz wie zuvor von seiner Übelkeit.
    Es dauerte nicht lange, bis der Vista Rock und Belvedere Castle in Sicht kamen. Und eine ganze Legion von Vampiren, die wie Statuen reglos und schweigend um das Schloss herum standen, als wären sie Teil einer bizarren Kunstinstallation. Erst als Barnes näherkam, wichen sie zur Seite, ließen ihn passieren, folgten ihm mit ihren leeren Blicken – und aus irgendeiner Eingebung heraus blieb er etwa in der Mitte abrupt stehen und blickte leicht zitternd auf die Untoten, die ihn umringt hatten. Diese Geschöpfe hätten ihn nur allzu gern in Stücke gerissen, hätte sie der Wille des Meisters nicht zurückgehalten. Ja, es war, als würde er in einem Zoo durch das Löwengehege schlendern und die wilden Tiere würden keinerlei Interesse an ihm zeigen. Ein Verhalten, das ganz und gar gegen ihre Natur war … Ah, wie weit der Einfluss des Meisters doch reichte!
    Nach einer Weile ging er weiter und traf am Eingang des Schlosses auf Kelly Goodweather. Im Gegensatz zu den anderen strigoi sah sie Barnes mit offensichtlichem Interesse an. Er verlangsamte seine Schritte, überlegte kurz, ob er sie begrüßen sollte, verwarf diese lächerliche Idee aber gleich wieder und betrat das Schloss.
    Der Herr der Vampire wartete bereits in der Eingangshalle auf ihn. Er trug einen schwarzen Mantel, und die Blutwürmer zappelten geradezu unter seiner Gesichtshaut.
    Goodweather hat das Angebot also angenommen.
    »Ja«, sagte Barnes und dachte: Wenn du das schon weißt, warum musste ich dann in einen verdammten Hubschrauber steigen und hierher fliegen? »Er spielt ein doppeltes Spiel mit seinen Kameraden. Es klang, als ob es ihm bitter ernst wäre, aber ich würde ihm trotzdem nicht vertrauen.«
    Ich vertraue seinem jämmerlichen Verlangen nach seinem Sohn.
    »Ja. Und er vertraut Ihrem Verlangen nach dem Buch.«
    Wenn ich ihn habe, habe ich auch seine Verbündeten. Und wenn ich das Buch habe, habe ich alle Antworten.
    »Ich verstehe nur nicht, wie es ihm so einfach gelingen konnte, in mein Haus einzudringen. Wurden die anderen Vampire denn nicht benachrichtigt?«
    Der Blutgeborene. Ich habe ihn erschaffen, und doch ist er keiner von uns.
    »Er funkt sozusagen nicht auf derselben Wellenlänge?«
    Ich habe keine Kontrolle über ihn. Nicht so wie über die anderen.
    »Und er hilft nun Goodweather? Ein Überläufer? Das könnte eine große Gefahr für uns bedeuten.«
    Für dich? Ja. Für mich? In keinster Weise. Er ist nur ein Ärgernis. Er hat sich mit dem Sonnenjäger verbündet, den die Alten rekrutiert haben.
    »Wenn sich Goodweather ergibt, dann bekommen Sie ja alle notwendigen Informationen, nicht wahr? Dann erfahren Sie, wo sich dieser Blutgeborene aufhält.«
    Das ist richtig. Zwei Väter – zwei Söhne – endlich miteinander vereint. Was für eine wunderbare Symmetrie doch in Gottes Plänen steckt. Wenn sich Goodweather ergibt …
    Plötzlich ertönte ein polterndes Geräusch hinter Barnes, und der ehemalige CDC -Direktor wirbelte herum. Ein Junge, ein Teenager, rannte lautstark die Wendeltreppe herunter. Ein Menschenjunge.
    Unten angekommen schüttelte er sich das

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