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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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kam es vor, als würde er aus einem fiebrigen Traum erwachen. Wie hatte er sich nur so täuschen können? Hatte ihn die Stimme des Meisters in seinem Kopf schon so korrumpiert? Hatte sich der Herr der Vampire wie ein Krebsgeschwür in seinem Gehirn ausgebreitet? Die Vorstellung, dass Zack sein ganzes Leben im Schatten dieser Kreatur verbringen würde, machte ihm mehr Angst denn je …
    In diesem Moment hörte er Schritte den Gang hinunter kommen. Er klappte das Tagebuch zu und steckte es in den Rucksack – dann öffnete sich die Tür.
    Eph hatte eigentlich Quinlan erwartet, aber es war Creem, der den Raum betrat. Und obwohl er den Anführer der Jersey Sapphires nicht ausstehen konnte, war er doch etwas erleichtert: Quinlan hätte die Anspannung, unter der er stand, sofort bemerkt.
    »Hey, Doc. Ich hab dich gesucht. Tut gut, mal allein zu sein, was?«
    »Es hilft, die Gedanken zu sortieren.«
    »Weißt du, wo diese Dr. Martinez steckt?«
    »Nein, keine Ahnung.«
    »Treibt sich wahrscheinlich irgendwo mit dem großen Typen rum, dem Kammerjäger.« Creem schloss die Tür hinter sich. Dann streckte er den Arm aus und rollte den Ärmel hoch. Ein dickes quadratisches Pflaster klebte auf seinem Unterarm. »Kannst du dir das mal ansehen? Ich hab da einen Schnitt. Mann, ich hab diesen anderen Mex gesehen, Joaquin, der sieht gar nicht gut aus. Besser, da schaut mal der Doc drauf.«
    Leise seufzend holte Eph eine kleine Taschenlampe aus dem Rucksack und ging zu Creem. »Dann mach das mal weg.«
    Creem zog das Pflaster mit einem Ratsch ab; seine Miene blieb dabei völlig unbewegt.
    Eph beleuchtete die Haut darunter. Es waren weder ein Schnitt noch irgendeine andere Verletzung zu erkennen. »Tut mir leid, ich sehe nichts.«
    »Tja, das liegt vermutlich daran, dass es auch nichts zu sehen gibt«, sagte Creem und zog den Arm zurück. »Der Meister hat mir aufgetragen, mit dir allein zu sprechen.«
    Fast wäre Eph vor Schreck zurückgesprungen. Die Ta schenlampe fiel ihm aus der Hand und rollte über den Boden.
    Ein silbernes Grinsen erschien auf dem Gesicht des Kolumbianers.
    »Du bist es also«, flüsterte Eph.
    »Und du? Kapier ich nicht, aber egal.« Creem vergewisserte sich, dass die Tür auch wirklich geschlossen war. »Hör zu, Homeboy. Du musst mehr Präsenz zeigen. Dich mehr einbringen, öfter den Mund aufmachen. Streng dich mal ein bisschen an.«
    Eph hörte gar nicht richtig zu. »Wie lange schon?«
    »Ist noch nicht so lange her. Der Meister hat meine Crew niedergemäht. Aber das geht schon in Ordnung – immerhin ist es sein Viertel, Mann.« Creem schnippte mit den Fingern. »Mit mir hat er allerdings was anderes vor. Er hat mir ein Angebot gemacht – das Gleiche, das ich euch gemacht hab.«
    »Manhattan?«
    »Zumindest einen Teil davon. Den Schwarzmarkt, bisschen Sex und Glücksspiel. Er meint, das hält die Leute von irgendwelchen Dummheiten ab.«
    »Dann ist das alles eine Lüge? Die Sache mit dem Zünder?«
    »Nein, das stimmt schon. Ich sollte hier antanzen, um euch auszuspionieren. Aber den Deal hat sich Gus ausgedacht.«
    »Und was ist mit dem Buch?«
    »Dieses komische Silberding, über das ihr immer redet? Hat der Meister nicht erwähnt. Ist es das, was du ihm bringen sollst?«
    Eph nickte. Er musste dieses Spiel mitspielen.
    »Du bist wirklich der Letzte, von dem ich das gedacht hätte. Aber hey – die anderen werden sich bald wünschen, sie hätten so einen guten Deal wie wir gemacht.« Wieder das Grinsen.
    »Und du glaubst wirklich, dass er sich an eure Abmachung halten wird?«
    »Hab nichts Gegenteiliges gehört. Was glaubst du?«
    »Ich glaube an gar nichts mehr.«
    »Meinst du, er wird uns in den Arsch treten? Warum sollte er?« Creem kniff die Augen zusammen. »Was kriegst du eigentlich dafür? Sag jetzt bloß nicht: die Stadt.«
    »Meinen Sohn.«
    »Und?«
    »Das ist alles.«
    »Das ist alles ? Deinen Sohn für dieses verflucht wichtige Buch und alle deine Freunde?«
    »Mehr will ich nicht.«
    Creem machte ein Gesicht, das keinen Zweifel daran ließ, dass er Eph für einen Schwachkopf hielt. »Weißt du, ich hab nachgedacht, als ich das mit dir erfahren habe. Was hat der Meister vor? Will er wirklich mit uns beiden einen Deal machen?«
    »Vermutlich mit keinem von uns.«
    »Und was soll das wieder heißen? Egal, ich denke, einer von uns ist nur Reserve. Weil, wenn du zuerst über die Ziellinie kommst, was braucht er mich dann noch? Ich krieg den Arschtritt – und du Ruhm und Ehre.«
    »Die Ehre,

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