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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Eingreiftruppe bei einer Nachtübung und schrien heiser ihre knappen Kommandos, als wären sie in einem Actionfilm. Sie wollten jemandem Angst einjagen.
    Und es funktionierte. Kein Mensch in dieser Gegend hatte eine solche Waffe, nicht mal ...
    Danny sagte: «Sebbie Dacre hat euch geschickt, stimmt’s?»
    «Halt’s Maul.»
    «Nathan!» Die jüngere Stimme, aus ein paar Metern Entfernung. «Ich hör den Bastard rumlaufen! Komm mit dem verdammten Licht her!»
    «Und du rührst dich nicht vom Fleck, klar, Alter?», sagte der Typ vor Danny. «Sonst finden wir dich und machen dich fertig. Verstanden?»
    Danny hoffte, dass Jeremy sein Misstrauen gegenüber der Polizei überwunden hatte und gerade telefonisch Hilfe holte. Wenn er das nicht tat, hing alles von Gret ab. Das hier war echt nicht mehr normal.
    «Er kommt raus!» Die jüngere Stimme, in der man fast das Adrenalin knistern hören konnte. Jungs mit Waffen – eine riskante Sache. Danny sah, wie einer von ihnen mit seinem Gewehr herumschwenkte und halb in die Hocke ging, während er auf die halboffene kleinere Scheunentür zielte.
    Hinter sich hörte Danny, dass am Wohnhaus ein Türriegel zurückgeschoben wurde.
    «Nein!»
Das war Jeremy. Der Junge rannte aus dem Bauernhaus.
    Aus der Scheune hörte man das Geraschel von Stroh und so etwas wie ein Hecheln. Dann wuchs ein Schatten vor Jeremy empor, und er wurde grob weggestoßen.
    «Du willst doch nicht verletzt werden, Kleiner, oder?»
    «Das ist mein ...» Jeremy rang um Atem. «Das ist mein
Hund

    Danny rannte auf den Hof. Die Scheunentür war hell beleuchtet. Er sah, wie der Typ mit dem Gewehr den Kolbenlauf gegen die Schulter stemmte, um den Rückstoß des Schusses abzufangen, den er gleich abfeuern würde. Einer der Waliser rannte zur Scheunentür, stieß sie mit dem Fuß ganz auf und warf sich zur Seite, während er schrie: «Schieß! Schieß! Schieß! Schieß ihn tot!»
    Zwei Schüsse knallten, und Jeremy schrie:
«Neiiiin!»
    Noch während die Schüsse nachhallten, hörte Danny schnelle Schritte und sah etwas über den Hof in Richtung Scheunentür flitzen.
    «Haltet sie fest!» Der erste Waliser ließ den Strahl seiner Lampe über den Hof schwenken.
    Und Jeremy Berrows sagte: «Nein, Clancy. Komm zurück. Gott,
nein

    Es war das Mädchen. Danny rannte, so schnell er konnte, zur Scheunentür. Der Kerl mit dem Gewehr versuchte ihn einzuholen, und Danny dachte:
Oh Gott, oh Gott, oh Gott, was haben sie getan
?
    Ein paar Schritte vor der Scheunentür überholte ihn der Typ mit dem Gewehr, und Danny sah es kommen, doch er konnte nicht mehr reagieren. Sein Kopf schien zu explodieren, und dann brach er zusammen.

13  Etwas Persönliches
     
    Spiritismus, das war das Problem. Spiritismus war das Schlüsselloch in der Tür zur Hölle, und das Amt für spirituelle Grenzfragen vertrat eine ziemlich unflexible Position in dieser Sache, und deshalb konnte Jane ihrer Mutter unmöglich etwas von der
White Company
erzählen.
    «Du meinst,
sie weiß überhaupt nicht, was du da vorhast

    Eirion war auch dagegen, klar. Hatte schließlich strikte Moralvorstellungen bei seiner strengreligiösen walisischen Herkunft. Na gut, er ging praktisch nie zur Kirche. Aber er war schließlich von der gesamten Kultur geprägt.
    «Sie vertraut mir zurzeit, Irene. Wir sind in eine neue Phase gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Unterstützung eingetreten. Ich sag’s ihr schon noch ... irgendwann. Und bis dahin führst du dich bitte nicht auf wie eine schreckhafte alte Jungfer. Erklär mir einfach, wie es geht, okay?
Bitte
, Irene.»
    «Das verdienst du nicht. Du bist eine bösartige Heuchlerin.»
    «Irene. Ich hab eine schwere Kindheit gehabt, das weißt du doch. Keinen Vater mehr ... von der Mutter in ein Dorf in der Einöde verschleppt ... Pubertätskrise ... Mutter unter chronischen geistlichen Angstzuständen leidend ...»
    «Du gehst mit der Wahrheit nicht nur sparsam um, sondern
geizig

    «Aber nicht bei dir.»
    Sie hatte ihm wirklich praktisch alles erzählt: von der Vaughan-Kapelle in der Kirche, der
White Company
 ... alles, worüber sie mit Mom nicht reden konnte, ohne einen Megastreit zu riskieren, den Jane momentan einfach nicht brauchen konnte.
    «Was hat Largo denn genau gesagt?», fragte Eirion.
    «Na ja ... es war, nachdem wir aus der Kirche zurück waren. Da hat er mich angesprochen.»
    Sie erzählte ihm, wie sie Antony im Salon einen Kaffee serviert hatte und er sie gebeten hatte, sich einen

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