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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Haut
plötzlich eine noch viel magischere Anziehungskraft für ihn bot als Nico
selbst.
    Fast zeitgleich drangen seine Männlichkeit und die Spitzen seiner
Fangzähne in Nico ein. Das Stöhnen, das nun über ihre Lippen kam, klang gequält
und hätte er Acht auf den Ausdruck in ihrem Gesicht gegeben, hätte er sicher
etwas langsamer gemacht. Doch zwei kleine Blutstropfen benetzten seine Lippen
und die Spitzen seiner Zunge. Genauso gierig, wie er in sie eingedrungen war,
saugte er an den kleinen hinterlassenen Wunden, die kaum etwas abgaben, solange
er nicht tiefer mit seinen Zähnen in ihr grub. Wohlwissend, dass mehr in diesem
Fall nicht in Frage kam, aber unbedingt nachgeholt werden musste, sobald Nico
die Umwandlung hinter sich gebracht hatte. Ihr Schoß gab da schon mehr her und
nachdem sie sich erst mal an ihn gewöhnt und wieder entspannt hatte, konnte er
sich freier in ihr bewegen.
    „Süß! So unglaublich süß!“, säuselte er höchstzufrieden, als sie fast
gleichzeitig kamen.
Sie hatte jeden seiner Sinne angesprochen. Mit etwas mehr Übung wäre sie sogar
ernsthafte Konkurrenz für die Sterling-Schwestern, sofern ihre Ziele darin
lagen, sich und einen Mann zufrieden zu stellen.
    Der Zauber war für Damon just in dieser Sekunde verflogen, als die
wohligen Schauer, die durch sie beide hindurch liefen, abebbten, doch Nico
schmiegte sich schutzsuchend an seine Brust, atmete die letzten Spuren seines
Paarungsdufts, der sich ebenfalls schneller als ihrer verflüchtigte. Somit
musste er sich neben sie legen, obwohl er kein Bedürfnis danach hatte, sie
jetzt noch im Arm zu halten und sie zu ihrem ersten Mal zu beglückwünschen.
Hätte sie auch mit Edward geschlafen, wenn er nicht gekommen wäre?
Der Karte, die in ihrem Ausschnitt gesteckt hatte nach zu urteilen, vielleicht.
Damon gab Nico einen Kuss auf die Stirn. Mehr brüderlich als die Geste eines
Liebhabers. Im Grunde ihres Herzens war sie immer noch ein kleines, unbedarftes
Mädchen und er sollte sich was schämen, sich nicht zurückgehalten und ihren
berauschten Zustand ausgenutzt zu haben. Doch dafür hatte sie ihn ebenfalls
viel zu sehr berauscht.
     
    Nico wusste nicht, wie ihr geschah. All ihre Reaktionen auf Damons Nähe
waren absolut ungefiltert, was noch durch den süßen Paarungsduft verstärkt
wurde, der ihr wie der Himmel auf Erden erschien. Wie für sie gemacht.
Sie hieß diese besondere Verbindung zu ihm mit vollem Herzen willkommen. Sie
konnte einfach nicht anders, als sich glücklich und frei zu fühlen. Trotzdem
hätte sie unter anderen Umständen niemals so direkt auf einen Mann reagiert. Es
war allein Edwards Droge, die noch ihren Geist benebelte und ihre geheimsten
Wünsche an die Oberfläche holte.
Sie war heftig verliebt. Sehr heftig . Zum ersten Mal und sie empfand
tiefe Bewunderung für diesen Mann, auch wenn sie erst heute mit seinem wahren
Beruf konfrontiert worden war. Sie fühlte sich nicht nur zu ihm hingezogen,
weil er ein Krieger war. So oberflächlich dachte sie nicht.
Sie wollte irgendwie dafür sorgen, dass er sich genauso gut fühlte, wie sie das
tat, auch wenn sie nicht sehr viel Ahnung hatte und der Anblick seiner Erregung
ihr schier den Atem genommen hatte, weil sie niemals darüber nachgedacht hatte,
wie er oder ein anderer Mann gebaut sein könnten. Sie hatte sich ja niemals so
sehr zu jemandem hingezogen gefühlt, dass ihr eigener Körper dabei zum Leben
erwacht war.
    Aber selbst in ihrer Unschuld wurde Nico zum Zeitpunkt seines
Eindringens klar, dass etwas nicht stimmen konnte. Sie fühlte sich verloren,
weil sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, ihr Gesicht verzog sich in dem
ersten Schmerz, doch sie fand keine Worte, um ihn zu bitten, doch ein wenig
vorsichtiger zu sein. Die Entspannung kam mit dem Biss in ihren Hals, der sie
leicht lähmte und die Lust steigerte, so dass ihre Glieder und Muskeln weicher
wurden, gefangen unter ihm, ihm völlig ausgeliefert, weil sie ihn immer noch
schmerzlich begehrte.
    Nico suchte seine Nähe, sie war aufgewühlt und von Empfindungen
geschüttelt, die ihr fremd und beängstigend vorkamen. Sie atmete tief seinen
Duft ein, der sie trösten sollte, ließ ihre Lippen über seine Brust wandern,
doch von ihm kam keinerlei Reaktion als dieser lieblose Kuss auf die Stirn.
Sie stellte ihre Bemühungen ein, sich ihm nähern zu wollen und versuchte,
langsam wieder zu Atem zu kommen. In ihren Augen brannten Tränen, weil die
Welle der Zärtlichkeit, die sie ihm entgegenbrachte, an der

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