Die Nacht des Satyrs
Fetzen von meinen Augen! Ich will dich sehen!«
Sie schob sich höher und küsste seinen Hals. »Nein.«
Er fluchte. »Denk daran, dass ich irgendwann wieder frei sein werde! Und dann werden wir sehen, wie mutig du bist, meine hübsche Peinigerin!«
»Lass mich dich erst genießen!«, neckte sie ihn und küsste sich seinen Hals entlang. »Beuge dich meinem Willen, nur für diese Nacht – bitte!«
Einen Moment später fühlte sie, wie er den Kopf zur Seite drehte, damit sie es leichter hatte, die Stellen zu erreichen, die sie wollte. Welch bedeutsame Geste! Jordan frohlockte innerlich. Ja, er akzeptierte und genoss ihre Zärtlichkeiten sogar. Seine eherne Rüstung hatte einen Sprung bekommen. Sie fuhr fort, ihn so zu kosten und zu kosen, wie sie es sich ersehnt hatte – seinen Hals, seine Schultern, seine Brust, seinen Bauch und tiefer – als hätte sie alle Zeit der Welt.
Schließlich erreichte sie sein Glied, an dessen Spitze sie zart und liebevoll sog. Ihre Finger tauchten in sein Schamhaar und streichelten seine Hoden.
Ein kehliges Stöhnen entfuhr ihm.
»Mir hat es Spaß gemacht, dich zu entkleiden, bevor du wach wurdest«, gestand sie ihm zwischen mehreren Küssen. »Dich in meiner Gewalt zu haben. Ich hätte alles mit dir tun können. Mit deinem Körper. Hast du gefühlt, wie ich deinen Phallus in meinen Mund nahm, als du geschlummert hast? Er wurde steif zwischen meinen Lippen, deshalb war ich nicht sicher.«
Er antwortete nicht, aber sie spürte, wie sein Interesse – und sein Schwanz – geweckt waren.
»Er war beachtlich erigiert, dick und bereit für meine Scheide, genau wie jetzt. Ich dachte daran, dich in mich aufzunehmen, während du schliefst. Aber dann entschied ich, doch lieber zu warten, bis du wach bist. Dennoch gefiel es mir, dass die Wahl ganz bei mir lag. Ich mochte das Wissen, dich zu kontrollieren.«
Seine Hände zuckten in den Fesseln.
Nun nahm sie ihn tief in ihren Mund, bis seine Spitze hinten an ihrer Kehle war und ihre Lippen am Schaftende. Dann entließ sie ihn langsam wieder. »Sag mir vor deinem Höhepunkt Bescheid. Ich werde ärgerlich, falls du ohne meine Erlaubnis kommst!«
Er lachte ungläubig. »Was?«
Sie umfasste seine feuchte Krone mit der Faust und streichelte den schmalen Strang darunter mit ihrem Daumen. »Ich brauche deine Zustimmung, sonst mache ich nicht weiter.«
Sekunden verstrichen.
»Habe ich sie?«, fragte sie.
»Habe ich eine Wahl?«, murmelte er.
»Ja, du kannst zustimmen, oder du kannst dich ungezogen benehmen. In letzterem Fall würde ich dir mein Nachthemd anziehen und dich hierlassen, auf dass dich morgen früh der Diener findet.«
Er schnaubte. »Nun gut, dann stimme ich besser zu.«
»Hervorragend!«, jubelte sie und begann, seinen Penis zu lecken und an ihm zu saugen, als wäre er ihre Leibspeise.
»Götter, Jordan, natürlich werde ich kommen, wenn du so weitermachst!«
»Nein! Sag mir, wenn es zu viel für dich wird, und ich höre auf. Bedenke, dass du mir dein Wort gegeben hast!«
Ihre feuchten Lippen umfingen ihn aufs Neue.
Stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken. »Bacchus, ich habe ein Monstrum geschaffen!«
Die nächste halbe Stunde brachte sie ihn ein Dutzend Mal an den Rand des Orgasmus’, aber jedes Mal warnte er sie vor, und sie ließ von ihm ab, bevor er kam.
Anfangs nahm er ihr Spiel stoisch hin, doch bald drängte er sie, ihm gnädig zu sein. »Wenn ich noch steifer werde, tauge ich höchstens noch als eine der Statuen in der Klamm. Nimm mich endlich in dich auf!«, raunte er ihr zu.
»Nun gut«, lenkte sie schließlich ein. »Aber sobald du in mir bist, musst du mir sofort deinen Samen geben. Oder ich verlasse dich wieder.«
»Ja, Götter! Ja! Beeil dich!«, flehte er dringlich.
Sie bewegte sich auf ihn und tat, worum er gebeten hatte. Und kaum dass er vollständig in ihr war, fühlte sie, wie er explodierte. Sein Körper spannte sich an wie ein Bogen. Leder knarzte und die Eichenpfosten des Bettes ächzten, als er sich stumm in sie ergoss. Jetzt entfernte sie den Seidenschal von seinen Augen, weil sie sein wunderschönes Gesicht in wilder Ekstase sehen wollte.
Beim nächsten Mal kam sie mit ihm und spritzte ihren Samen auf seinen Bauch. Diesmal blitzten seine silbernen Augen im Halbdunkel und beobachteten sie, als sie ihre Hüften bewegte und die weiße zähflüssige Masse zwischen ihren Leibern verrieb.
Viel später fiel ihr wieder etwas ein, und sie langte nach dem Tisch. Seine Augen folgten der
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