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Die Nacht des Satyrs

Die Nacht des Satyrs

Titel: Die Nacht des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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sie, sich auszuziehen. Der Morgenmantel sank fließend hinunter, bis er sich auf seinen Schenkeln bauschte.
    Das Gewand, das er enthüllte, war aus goldener Seide mit französischer Spitze über ihrem Busen, die einen verführerischen Blick auf die Haut darunter freigab. Das Spitzenmieder war vorn durch dünne Bänder zusammengehalten, sieben insgesamt, die sich von ihrer Brust bis zu ihren Hüften erstreckten. Dort ging es in einen Rockteil aus durchsichtiger Seide über, der genauso viel zeigte, wie er verbarg.
    Mit einem Finger spielte sie am obersten Band. Raine beobachtete sie konzentriert, als sie die erste und dann die zweite Schleife löste.
    »Du wirst mich nicht für deinen Plan gewinnen können, egal, wie sehr du dich bemühst, dich wie eine gemeine Dirne zu gebärden«, raunte er ihr zu.
    Ihre Hand verharrte für einen Moment, ehe sie fortfuhr. »Die Nacht ist noch jung, und überdies glaubte ich, gemeine Dirnen wären durchaus nach deinem Geschmack.«
    »Pah!«, knurrte er. Die Hitze seines Blicks versengte ihr beinahe die Haut, während sie das Kleid vorsichtig weiter öffnete und ihm enthüllte, was darunter war.
    »Gefällt dir mein Nachthemd?«, fragte sie, als die Spitze von der Brust bis zur Taille aufklaffte. Nur noch die unterste Schleife war intakt.
    »Ich bin nicht in der Stimmung, Komplimente zu machen«, erwiderte er, obgleich er nur Augen für das letzte Band hatte.
    Sie strich sachte über seine Erektion, die steil aus seinen Lenden aufragte, groß und fest neben ihrer eigenen. Mit dem Daumen verteilte sie den Tropfen an der Spitze und verrieb ihn auch auf ihrem Phallus. Sein Blick wurde noch hitziger.
    »Trotzdem sehe ich, dass es dich reizt.«
    »Ich bin sicher, dass du es gewählt hast, weil dir vorschwebte, welche Wirkung es haben würde«, antwortete er mürrisch. »Ich vermute, du hast es von Jane.«
    Sie nickte. »Es ist solch ein herrlich verruchtes Gewand, nicht wahr?«, flüsterte sie mit gespielter Empörung.
    In seinem Lachen schwang eine sarkastische Note mit. »Stimmt. Warum sollte ich es sonst reizvoll finden?«
    »Das freut mich. Aber ich sollte wohl lieber versuchen, dir diesen lüsternen Zug auszutreiben«, konterte sie sanft.
    »Viel Glück! Das ist mir in vielen Jahren nicht gelungen.«
    »Womöglich hilft es, wenn du nichts Versuchendes mehr sehen musst.« Sie nahm den Seidenschal, den sie mitgebracht hatte, vom Tisch neben dem Bett auf, spannte ihn zwischen beiden Händen und wollte ihn Raine über die Augen legen.
    »Wag es ja nicht!«, warnte er sie, warf wild den Kopf hin und her und weigerte sich, sich die Augen verbinden zu lassen. Nachdem sie einen Moment mit ihm gerungen hatte, gab Jordan vorerst auf und warf das Seidenviereck mit einem tadelnden Blick oberhalb seines Kopfes auf das Laken.
    »Wenn du mich schon nicht losbindest, warum löst du dann nicht endlich das letzte Band dort?«, schlug er vor und sah zu der Schleife an ihrer Hüfte.
    Lächelnd gab sie vor, seinen Vorschlag zu bedenken. »Wie du willst«, stimmte sie schließlich zu.
    Sie beugte sich so weit über ihn, dass ihre Brüste nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt waren, fingerte an den Enden des Bandes, das ihr Nachtkleid zusammenhielt, und riss daran.
    Im selben Moment, und ehe er begriff, was sie tat, griff sie über seinem Kopf nach dem Seidenschal und zog ihn ihm über die Augen.
    »Also gut, ich habe das letzte Band gelöst, wie du wünschtest«, sagte sie und setzte sich wieder auf.
    Er zuckte zusammen, als er plötzlich erkannte, dass es ihr doch geglückt war, ihm die Augen zu bedecken. »Das ist nicht ganz das, was ich im Sinn hatte«, entgegnete er verärgert.
    »Es tut mir aufrichtig leid, aber ich kann dir unmöglich gestatten, mich so zu sehen.« Mit flachen Händen vollführte sie kreisende Bewegungen auf seiner Brust. »Mein Gewand ist höchst unanständig, und ich fürchte, es könnte dir skandalöse Gedanken bescheren.«
    Nun musste er lachen. »Zu spät.«
    Sie streckte sich auf ihm aus, stützte eine Faust auf seine Brust und ihr Kinn darauf. Jetzt, da seine Augen bedeckt waren, konnte sie ihn mit all der Liebe ansehen, die sie empfand. Mit ihrer freien Hand umkreiste sie seine festen braunen Brustspitzen. »Hier habe ich dich mit dem Mund berührt, als du schliefst. Hast du es gemerkt?«
    Er murrte, war aber sehr aufmerksam.
    »So.« Sie beugte ihren Kopf und sog leicht an ihm.
    Bei der unerwarteten Liebkosung hielt er hörbar den Atem an. »Nimm diesen verfluchten

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