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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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alles. Ich könnte es wahrscheinlich hinkriegen, aber nicht ohne eine Menge Vorbereitungen. Und mein Zeitplan ist eng.«
    Sie schluckte. »Ein enger Zeitplan? Wofür?«
    »Wirst du es tun?«
    Sie schwankte auf ihren hohen Hacken und stützte sich am Tisch ab. »Du willst … dass ich einen Peilsender anbringe«, erwiderte sie leise. »Aber warum? Welches der Stücke willst du verfolgen?«
    »Ist das ein Ja?«
    Sie sank auf die Bank auf der gegenüberliegenden Seite von ihm und knetete angespannt den pfauenblauen Taft zwischen ihren Fingern. »Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege«, erklärte sie ihm aufrichtig. »Ich bin nicht besonders raffiniert oder geschickt, und ich bin keine sehr gute Lügnerin.«
    »Du bist aber dabei, es zu lernen, Babe. Und du wirst jeden Tag besser.«
    Seine Worte taten weh, aber als sie in sein Gesicht sah, konnte sie dort keine Spur von Spott oder Sarkasmus erkennen. Er blickte sie nur nüchtern und aufmerksam an.
    Ihr wurde klar, wenn sie Nein sagte, würde sie sich wahrscheinlich in größeren Schwierigkeiten befinden, als sie jemals zu glauben gewagt hätte. Raine zwang sich, diese hässliche Möglichkeit kurz abzuwägen. Dann schob sie den Gedanken beiseite.
    Vielleicht machte sie sich etwas vor, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass Seth ihr niemals wehtun würde. Zumindest nicht vorsätzlich. Wenn das jetzt das Geschäft mit dem Teufel war, das ihr das Schicksal anbot, gut. Sie würde es annehmen und dankbar sein. Sie holte tief Luft. »Okay. Ich mache es.«
    Er nickte. »Gut. Hör genau zu, denn wir werden es nicht noch einmal durchgehen, nachdem wir das Boot verlassen haben. Es ist eine Pistole, eine Walther PPK . Vielleicht befindet sie sich in einem Transportkoffer. Sie könnte auch in einem durchsichtigen Plastikbeutel stecken. In dem Fall wäre es schwieriger, den Sender anzubringen. Versuch zu improvisieren, wenn du kannst. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Geh kein Risiko ein. Wenn es nicht ganz einfach funktioniert, lass es sein.«
    »Was ist so besonders an der Waffe?«
    »Es ist die Mordwaffe aus dem Corazon-Fall.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Aber … Oh nein. Oh Gott! Was tut Victor mit so etwas?«
    Ein grimmiges Lächeln spielte um Seths Lippen. »Das, Liebste, ist eine Frage, auf die eine Menge Leute liebend gern eine Antwort hätten. Obwohl ich persönlich nicht dazu gehöre.«
    »Nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Mir ist es scheißegal, wie er da rangekommen ist oder warum er sie haben wollte. Mich interessiert nur, wo sie von hier aus hingeht. Kein Wort mehr darüber, sobald wir das Boot verlassen haben, Raine. Es muss so sein, als hätten wir niemals darüber gesprochen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie. »Warum willst du das Ding verfolgen?«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Babe.«
    Sie fuhr die Krallen aus wie eine gereizte Katze. »Es gefällt mir besser, wenn du mich anfährst, als wenn du so herablassend bist.«
    »Gut. Ich merke mir das fürs nächste Mal, wenn du mich um Informationen bittest, die für dich vollkommen unerheblich oder nutzlos sind.«
    »Du vertraust mir kein bisschen, oder, Seth?«, fragte sie herausfordernd. »Du kennst alle meine Geheimnisse, aber du würdest nicht einen Zentimeter von deinen eigenen preisgeben.«
    Seine Augen funkelten. »Damit musst du leben. Du willst Victor vernichten? Dann tu, was ich dir sage, und stell keine Fragen, denn du brauchst Hilfe, Süße. Allein bist du eine Katastrophe auf zwei Beinen.«
    Ihr Gesicht rötete sich, und verletzt senkte sie den Blick. Sie wünschte sich so sehr, dass er ihr vertraute, aber es war ein dummer, nutzloser, hoffnungsloser Wunsch. Sie wickelte sich in ihre Stola. »Und was jetzt?«
    Sein Blick glitt über ihren Körper und blieb an ihren Brüsten hängen. »Victor hat mich zu dieser Party eingeladen, damit ich mich um dich kümmere.« Er griff nach ihren Handgelenken und zog sie sanft auf die Füße. »Ich möchte meine Aufgabe gern erfüllen.«
    Sie seufzte. »Seth, bist du auch in der Lage, mal dreißig Sekunden lang an etwas anderes zu denken als an Sex?«
    »Das war ich früher durchaus«, erwiderte er reumütig. Er sank auf die Knie und hob ihren Rock hoch. Die raue Hornhaut an seinen Handflächen verfing sich in ihren zarten Strümpfen, als er seine warmen Hände über ihre Schenkel gleiten ließ. »Ich konnte mich unglaublich gut konzentrieren, doch seit ich dich kenne, ist das vollkommen vorbei, Raine. Also nutze das, was von mir übrig geblieben ist. Es

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