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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Ihm sickert der Schleim aus allen Poren.«
    »Der Mann ist größer. Schlanker. Und die Haare sind dünner als auf Jesses Videomaterial«, entgegnete Seth.
    »Also trägt er Absätze, hat abgenommen und sich die Schläfen rasiert.«
    Raine wich zurück. Der Mann verfolgte sie mit dem Lächeln eines Raubtiers. Seth sprang auf und kratzte sich das Kinn. »Ich fahre da jetzt hin.«
    »Du bist zu weit weg.« McClouds Stimme war sachlich. »Sean und Davy sind beide näher dran als wir. Außerdem hat er wahrscheinlich sechs Bodyguards, die bis an die Zähne bewaffnet sind und ihn abschirmen.«
    Seth schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass die Tastatur klappernd hochsprang.
    »Du warst derjenige, der für den coolen, geduldigen Ansatz plädiert hat«, erinnerte ihn Connor. »Er ist ganz entspannt, flirtet mit ihr, zeigt der ganzen Welt in aller Ruhe sein neues Gesicht. Er wird frech. Das sind gute Nachrichten.«
    »Gute Nachrichten? Was ist gut daran? Sie ist da, er ist da, wir sind hier. Das sind keine guten Nachrichten. Das ist scheiße!«
    Connor ließ sich in einen Stuhl fallen und starrte auf den Bildschirm. »Ich könnte die Höhle anrufen«, sagte er langsam. »Nick wohnt unten in der Nähe des Jachthafens. Ich vertraue Nick. Sie sind die Kavallerie, Seth. Wenn wir sie nicht rufen können, dann können wir gar nichts tun.«
    »Brillant«, knurrte Seth. »Als du das letzte Mal die Höhle angerufen hast, ist mein Bruder abgeschlachtet worden, und du hast acht Wochen im Koma gelegen.«
    Connors unsteter Blick wandte sich von Seth ab. »Ich verstehe das nicht. Diese Jungs sind meine Freunde. Wir haben unser Leben füreinander riskiert.«
    Seths Finger tanzten über die Tasten, und es öffnete sich ein neues Fenster, weil Raine zuvor aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. »Halt die Klappe, McCloud«, murmelte er. »Ich fang sonst gleich an zu heulen.«
    Der geheimnisvolle Mann hob seine Hand zu ihrem Gesicht. Raine zuckte zusammen, und sie beide hielten den Atem an, als ihnen das fehlende Glied an seinem Zeigefinger auffiel. Das war der Beweis.
    »Er hat die Prothese abgenommen«, flüsterte Connor. »Arrogantes Arschloch.«
    Seth schüttelte den Kopf. »Er hat sie nur weggelassen, um ihr einen Schreck einzujagen.«
    »Es hat funktioniert«, bemerkte Connor.
    Seth klickte auf ein Fenster nach dem anderen und folgte auf diese Weise Novak, bis er aus der Reichweite der Kameras kam und verschwand.
    Die Passagiere, die den Katamaran verließen, stiegen die Stufen zur Aussichtsplattform hinauf und eilten an Raine vorbei. Sie stand dort wie hypnotisiert. Jemand rempelte sie an, und erschrocken sah sie sich wie ein verwirrtes kleines Mädchen um, das sich verlaufen hatte. Dann eilte sie die Stufen hinunter zum Kai.
    »Der Tag hat aber ziemlich beschissen für dich angefangen, Kleine«, bemerkte Connor. »Auf die Insel, um Lazar zu Diensten zu sein, und dann noch ganz eng mit Novak kuscheln. Wer weiß, was der Tag noch für dich bereithält?«
    Seth ignorierte ihn. Er verdrängte die Übelkeit, während er zusah, wie der Katamaran ablegte. Dann verschwand das Schiff immer weiter in der Ferne. Jetzt war Raine nicht mehr aufzuhalten.
    »… hey, Seth. Irgendjemand zu Hause? Bist du da drin?«
    »Wie?« Er wandte sich wieder McClouds besorgtem Gesicht zu.
    »Ich habe gerade gesagt, dass es ganz interessant werden könnte. Falls Novak sich für sie interessiert, was er ja offensichtlich tut, dann haben wir eine weitere Spur. Vielleicht sollte einer von uns mit ihr ausgehen. Herausfinden, was sie weiß. Eine Wanze bei ihr deponieren. Großartig, oder?«
    »Sie weiß gar nichts«, knurrte Seth.
    »Woher willst du das wissen? Ich würde wirklich gern selbst mal versuchen, es herauszufinden.«
    Seth wirbelte so schnell herum, dass er dabei die Maus vom Tisch fegte.
    »Du hast natürlich den ersten Stich«, fügte Connor schnell hinzu. »Ich weiß, dass du ein Auge auf sie geworfen hast, aber wenn du es nicht übers Herz bringst, dann könnte ich mich ja rasieren und kämmen und einen Versuch wagen. Wäre keine große Überwindung. Sie ist wirklich heiß.«
    »McCloud …«
    »Oder ich könnte sie an Sean weiterreichen«, fuhr Connor nachdenklich fort. »Er sieht besser aus als ich, und er mag saftige Blondinen mit großen Titten wie jeder normale Mann. Ich glaube nicht, dass Sean schon jemals Informationen aus einer Frau herausgefickt hat, aber hey, irgendwann ist immer das erste Mal.«
    In dem Moment legte sich bei Seth ein

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