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Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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und nach immer mehr die Verantwortung.
    Die Arbeit machte ihr Spaß, sie liebte das Landleben, die verschiedenen Jahreszeiten und die neuen Herausforderungen.
    Und wenn sie einmal nicht mehr weiter wusste, brauchte sie nur in die Berge zu reiten. Dort fand sie Ruhe und oft genug die Lösung für ein Problem.
    Sobald sie auf dem Rücken ihres Lieblingspferdes Lucky Star saß, fühlte sie sich gestärkt und für jede Art von Schwierigkeiten gewappnet. Selbst für Cisco.
    Vielleicht würde sie es schaffen, mit ihm ein paar Tage unter einem Dach zu verbringen, ohne seinem Charme zu erliegen.
    „Vielleicht“, sagte sie laut, und das Pferd zuckte mit den Ohren, während Jack durch lautes Bellen seine Zustimmung verkündete. Und als im selben Moment noch die ersten Sonnenstrahlen am Horizont aufblitzten, ging unwillkürlich ein Lächeln über ihr Gesicht.
    Eine Weile blieb sie stehen und genoss die Aussicht, bevor sie weiter zum Fluss ritt, um den Wasserstand zu prüfen.
    Als sie eben das Pferd herumgedreht hatte und den Hügel hinab Richtung Farmhaus ritt, unterbrach das Klingeln ihres Handys die friedliche Morgenstimmung.
    Sicher Burt, der irgendwas wissen will, dachte sie, während sie das Gerät aus ihrer Jackentasche nahm. Doch es war nicht seine Nummer auf dem Display, sondern jemand ganz Unerwartetes.
    „Mimi!“, rief Easton, nachdem sie die Antworttaste gedrückt hatte. „Was machst du denn so früh am Morgen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Los Angeles schon die Sonne aufgegangen ist. Ist es überhaupt schon hell?“
    Mimi van Hoyt Western, verwöhnte Erbin und Mutter eines süßen kleinen Mädchens, außerdem liebende Ehefrau von Brant, lachte verlegen. „Brant musste um fünf schon zu einem Trainingseinsatz, und Abby und ich sind natürlich wach geworden. Dafür konnten wir ihm dann einen Abschiedskuss geben.“
    Es war erst achtzehn Monate her, seit es Mimi bei einem Schneesturm auf die Winder Ranch verschlagen hatte. Sie war mit dem Auto in den Fluss geraten und musste ein paar Tage auf der Ranch verbringen, bis ihr Auto wieder repariert war. Zur Überraschung aller verliebten sie und Brant sich Hals über Kopf ineinander, obwohl man sich kaum unterschiedlichere Menschen vorstellen konnte. Brant, der ruhige, ernste Soldat, und Mimi, der Liebling der Regenbogenpresse.
    Mimi war damals von einem anderen Mann schwanger gewesen, von dem sie sich bereits getrennt hatte.
    Ein halbes Jahr später, kurz vor Abbys Geburt, heirateten die beiden. Easton war überglücklich, dass ihr Ziehbruder eine Frau gefunden hatte, die so gut zu ihm passte. Mimis lebenslustige, unbekümmerte Art war die ideale Entsprechung zu dem ernsten, verantwortungsbewussten Armeeoffizier.
    Nach verschiedenen längeren Einsätzen im Mittleren Osten war Brant seit einem halben Jahr wieder in den Staaten stationiert.
    „Und was machst du so?“, fragte Mimi.
    „Ich reite gerade auf dem Windy-Lake-Pfad und genieße den fantastischen Sonnenaufgang. Schade, dass du den nicht sehen kannst.“
    „Mach doch ein Foto mit deinem I-Phone und schick es mir. Aber ich wollte gar nicht wissen, was du in diesem Moment unternimmst, sondern es war eher eine allgemeine Frage.“
    „Inwiefern?“, fragte Easton vorsichtig, obwohl sie bereits ahnte, worauf das Ganze hinauslief.
    „Na, man hört so einiges über dich.“
    „Was? In Los Angeles redet man von mir? Als ob es da nicht interessantere Leute gäbe.“
    „Vielleicht, aber im Moment interessierst du mich. Tess hat mich gestern Abend angerufen und interessante Neuigkeiten erzählt.“
    Easton stöhnte innerlich. Das musste ja kommen.
    „Also, Mimi, das hätte ich nicht von dir gedacht. Gerade du solltest doch wissen, was von Klatsch und Tratsch zu halten ist. Zum Beispiel habe ich in so einem Blättchen beim Zahnarzt gelesen, dass du wieder schwanger bist, diesmal mit Fünflingen. Brant muss ja ein toller Hecht sein, oder war es ein Außerirdischer?“
    Mimi lachte. „Hör auf, ich bin nicht schwanger. Vielleicht wieder in ein, zwei Jahren. Aber im Ernst, Tess hat gehört, dass Cisco wieder auf der Ranch ist.“
    „Woher erfahrt ihr beide eigentlich immer die letzten Neuigkeiten, wo ihr doch Hunderte von Kilometern entfernt wohnt?“
    „Tess’ Mutter wohnt doch in Pine Gulch, und als sie im Blumenladen stand, hat sie anscheinend gesehen, wie du mit Cisco aus der Praxis von Jake gekommen bist. Und stell dir vor, sie hat behauptet, ihr hättet ein Baby dabeigehabt. Ich habe zu Tess

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