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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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mit einem Angriff. Sein Blick fixierte etwas im Rückspiegel. Verflixt! Ich hatte vergessen, dass ich mit Mister-Tagmahr-Superkrieger im Auto saß ...
    Ich drehte mich um. Hinter uns fuhr ein Motorrad, eigentlich ganz normal, mit einigem Abstand und nicht weiter auffällig. Zumindest, wenn man nicht paranoid war oder damit rechnete, verfolgt zu werden – was manchmal dasselbe war.
    »Ist Elijah«, meinte ich und hätte mich für den Satz am liebsten im selben Moment in den Arsch getreten. Allerdings war das besser, als wenn Klaus ihn von der Straße drängte ... oder was Tagmahr-Superkämpfer sonst so mit Verfolgern taten.
    »Woher weiß er, wohin wir fahren?« Klaus warf mir einen prüfenden Blick zu, der nicht wirklich freundlich war.
    »Keine Ahnung«, meinte ich. »Du hast mein Handy und mein Laptop konfisziert – und das Telefon aus meinem Zimmer entfernt.«
    Warum eigentlich? Für einen kurzen Moment machte sich ein übler Verdacht in mir breit und ließ meinen Mund trocken werden. Dann schob ich ihn beiseite. Wenn Klaus »mein« Täter war, hätte er es einfacher haben kö;nnen – und falls er mich als Kö;der benutzen wollte, brauchte er nur fragen.
    »Belästigt er dich?«, fragte Klaus, konnte aber die Wut nicht ganz aus seiner Stimme verbannen. Sie erinnerte mich direkt wieder an den Verdacht – bis ich in sein Gesicht sah. Die bö;se Verheißung, falls meine Antwort »Ja« lauten sollte, war so deutlich sichtbar, dass ich beinahe lachen musste. Sie gefiel mir. Gefiel mir wirklich.
    Trotzdem musste ich ein Spielverderber sein. »Nein ... nichts, womit ich nicht fertig werde.«
    Klaus zuckte zusammen. Ein wenig zu hektisch griff er in seine Jacke und zog ein Handy heraus. Meines. Doch erst als er meinte »Wie aufs Stichwort« und es mir zuwarf, wurde mir klar, dass jemand anrief – auf Vibrationsalarm.
    »Wenn ich nicht drangehen soll und niemanden sagen soll, was wir machen, warum gibst du es mir dann?«, erkundigte ich mich irritiert.
    »Ersten, weil du natürlich drangehen kannst und das Zweitens hat etwas mit Vertrauen zu tun.«
    »Vertrauen?«
    »Ja, du weißt schon ...? Der Glaube daran, dass der andere das Richtige tun wird?!«
    »Und einen Clown hat er auch noch gefrühstückt.« Obwohl Klaus es nicht sehen konnte, verdrehte ich die Augen, bevor ich mich am Handy meldete.
    »Wo bist du?«, herrschte mich David ohne
Hallo
an. Trotzdem meinte ich so etwas wie Sorge in seinem Tonfall zu erkennen.
    »Unterwegs«, meinte ich kurz ab.
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung.« War nicht einmal gelogen.
    »Mit wem?«
    »Mit deinem Vater.«
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung war so tief und stabil, dass man es hätte schneiden können. Schließlich meinte David, ein wenig friedfertiger: »In welchem Auto seid ihr unterwegs?«
    »Geht dich nichts an!«, behauptete ich. Nicht weil es so war, sondern weil ich mir das Recht herausnahm, stur zu sein.
    »Okay, dann weiß ich, wohin ihr unterwegs seit.«
    »Wie jetzt?« Ich starrte Klaus an und fragte mich gleichzeitig, wie ich ihm das erklären sollte und wieso David wusste, wohin wir unterwegs waren, wenn nicht einmal ich es wusste.
    »Du sagst mir nicht, welcher Wagen es ist, folglich ist es nicht der Jeep. Und falls es nicht der Jeep ist, ist es ein wirklich schnelles Auto, wie zum Beispiel ein Bugatti, was bedeutet, dass mein Dad dich mit achzigprozentiger Sicherheit zu einem seiner liebsten Hobbys mitnimmt.«
    »Und das wäre?«
    »Zur Rennstrecke.«
    »Zur Rennstrecke?«
    Jetzt war es Klaus, der die Augen verdrehte. Anscheinend hatte Sherlock-David gut kombiniert.
    »Ich bin in zwei Stunden bei euch«, behauptete mein Ex mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Natürlich widersprach ich trotzdem. »Nein!«
    »Du kannst mich nicht davon abhalten, ist ein freies Land«, meinte mein Stiefbruder und sein überhebliches Lachen brachte das ohnehin mit Wut auf ihn gefüllte Fass zum Überlaufen.
    »Ist mir scheißegal, ob es ein freies Land ist, David. Ich
will
nicht, dass du zur Rennstrecke kommst. Ich will nicht einmal, dass du in meiner Nähe bist. Wenn es
puff
machen würde und du würdest aus meinem Leben verschwinden, würde mir nichts, aber auch wirklich nichts fehlen!«, motzte ich und legte ohne Verabschiedung auf.
    Erst als ich das Handy in meiner Tasche verstaute, fiel mir Klaus’ Gesichtsausdruck auf. Er war eine Mischung aus verwundert und spöttisch. Na klar, der Typ, den ich gerade zusammengefaltet hatte, war schließlich sein Sohn. Ich

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