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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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hätte mein gesamtes Geld darauf verwettet, dass Meg in ihrem Job eine Affäre hatte. Oder erst gar keinen Job. Wie war das doch gleich mit dem Kollegen, der sie hier abholte und nach der Arbeit wieder hier ablieferte? Und mit Sicherheit wusste auch Klaus, dass Meg nicht nur jobbte ...
    Obwohl ein großer Teil von mir schrie, dass ich mich aus diesem Konflikt heraushalten sollte, es ging mich schließlich nichts an, wer warum mit wem eine Affäre hatte oder warum er den anderen mit falschen Pillen in Sicherheit wog, griff ich mir eine der kleinen Tabletten und steckte sie mir in den Mund.
    OMG.
    Ich starrte in den Spiegel.
    Sie sahen nicht nur aus wie Tick-Tacks. Es waren welche. Irgendwelche Zucker-Mischmasch-Bonbons. Tante Meg wollte Klaus ein Baby anhängen! Jeder würde glauben, es sei seins, auch wenn er sie nicht anrührte, vielleicht nie angerührt hatte. Schließlich hatte er eine soziale Verpflichtung als Königsvertreter oder Vater des zukünftigen Königs. So würde sie ihn endlich komplett an sich binden. Ohne die Option auf eine Scheidung. Also, das brachte ich nicht übers Herz. Affären hin oder her – das ging zu weit.
    Entschlossen ging ich in mein Zimmer und kam mit meiner eigenen Packung zurück. Dann entfernte ich die falschen Pillen und tat meine hinein. Ich hatte keinen Sex, da war es eh egal, ob ich echte Hormone nahm oder Tick-Tacks. In meinem grenzenlosen Optimismus hatte ich mir die Pille zugelegt, als ich mit David zusammen war. Das Geld hätte ich auch gleich auf die Straße legen können. Wir waren nicht einmal bis zum Petting gekommen. Zumindest nicht ernsthaft. Ein bisschen Gefummel und ein paar Küsse auf nackte Haut. Aber hei! Selbst im Schwimmbad war ich entblößter gewesen, als in seinem Bett.
    Bei dem Gedanken verspürte ich eine vage Melancholie. Sie hing gar nicht mit David zusammen, sondern mit dem Fakt, dass diese Tatsache dafür sprach, dass ich weder attraktiv noch sexy genug war, um ihn zu verlocken. Sonst hätte er doch sicher irgendwann Anstalten gemacht, mehr zu wollen, oder? Ich jedenfalls hatte es versucht – und war mit der Aussage: »Lass uns bis zur Hochzeitsnacht warten«, zurückgewiesen worden. Ergo: Ich war nicht attraktiv und nicht sexy.
    Es war ein blöder und jugendlicher Gedanke. Aber er war da und hatte sich tief in mir festgesetzt. Dass auch die beiden anderen Typen nur hinter mir her waren, weil ich zufällig eine wichtige Position einnahm, machte es nicht einfacher, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Dabei sah ich wirklich nicht schlecht aus. Durchschnittlich. Vielleicht ein klitzekleines bisschen besser als durchschnittlich. Ich starrte in den Spiegel und wieder dauerte es eine Weile bis mir die Ungereimtheit auffiel. Mit gerunzelter Stirn drehte ich mich zur Seite. Zurück. Und zur anderen Seite. Dann blickte ich an mir herab. Und nur um mich zu vergewissern, dass nichts mit meinen Augen war, strich ich mit den Händen über meinen Körper. Doch meine Figur blieb, wie sie war. Positiv: Ich hatte auf einmal eine. Wo kam die denn so plötzlich her?
    Das Piepen meines Handys riss mich aus der Betrachtung. Zum Glück hatte ich mir die Zeit eingestellt. Verbrannte Pizza an meinem zweiten Tag als bezahlte Köchin/Hausfrau hätte mir noch zu meinem Glück gefehlt!
    Möglichst ruhig ging ich nach unten und hoffte, dass es niemandem außer mir so deutlich auffiel, wie sich mein Körper verändert hatte.
Pubertät
, dachte ich. Es kann auch ganz einfach die normale Pubertät sein. Was wusste ich schließlich schon? Ich erlebte sie ja zum ersten Mal und so richtig auf mich oder meinen Körper achten tat ich ja auch nicht. Im Gegensatz zu der Mode-Bitch Daria hatte ich keine Ambitionen als nächstes Top-Model irgendwo dekorativ herumzustehen.
    Mit dem Gedanken daran, dass Top-Model vielleicht doch gar nicht so schlecht war – im Gegensatz zu meinem sonstigen Leben – machte ich den Backofen aus und befreite die Pizza aus der Hitzefalle.
    Als es dieses Mal klingelte, war es nicht das Telefon und zur allgemeinen Überraschung (meiner), war Klaus an der Tür, bevor ich die Ofenhandschuhe auch nur ausgezogen hatte.
    »Forman ist nach seinem Gespräch in der Schule von Talbots Sekretärin in die Psychiatrie eingeliefert worden. Er sieht überall Spinnen«, platzte Donovan sofort mit den Neuigkeiten heraus, ohne zu prüfen, ob jemand in Hörweite war.
    »Schade, dass es nicht Talbot erwischt hat«, kommentierte Klaus kalt.
    Im Gegensatz zu Donovan wirkte er

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