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Die Nachtwächter

Die Nachtwächter

Titel: Die Nachtwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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öffnete den Mund, um seine Unschuld zu beteuern, wodurch
    Plempe auf den Tel er zurücktropfte, doch dann sah er den Glanz in
    Mumms Augen. Stumm holte er die genannten Objekte aus
    verschiedenen grässlichen Taschen hervor.
    »Danke«, sagte Mumm und stand auf. »Ich brauche dir sicher nicht zu
    erklären, was mit dir geschieht, wenn du noch einmal versuchst, mich
    zu beklauen.«
    »Nein, Oberfeldwebel«, sagte Nobby und senkte den Blick.
    »Möchtest du noch einen Tel er? Viel Spaß. Ich muss jetzt zur
    Arbeit.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Oberfeldwebel!«
    Als Mumm zum Wachhaus ging, dachte er: Wahrscheinlich kann ich
    das tatsächlich. Nobby stibitzte, was nicht niet- und nagelfest war, und
    er drückte sich dauernd, aber er war nicht schlecht. Man konnte ihm sein Leben anvertrauen, wenn auch keinen Dollar.
    Von einem anderen Straßenhändler kaufte Mumm eine Schachtel mit
    Schnaufkrauts Dünnen Panatel as. Es fühlte sich nicht richtig an, sie in
    der Pappschachtel mit sich herumzutragen.
    Ein Stimmengewirr schlug ihm entgegen, als er das Hauptbüro der
    Wache betrat. Wächter standen dort in kleinen Gruppen zusammen.
    Feldwebel Klopf bemerkte ihn und näherte sich.
    »Eine ärgerliche Sache, Herr. In der vergangenen Nacht ist jemand
    hier eingebrochen«, meldete er mit der Andeutung eines einfältigen
    Lächelns.
    »Tatsächlich?«, erwiderte Mumm. »Was wurde gestohlen?«
    »Habe ich gesagt, dass etwas gestohlen wurde, Herr?«, fragte der
    Feldwebel unschuldig.
    »Nein«, sagte Mumm. »Ich habe nur einen voreiligen Schluss gezogen, wenn du verstehst, was ich meine. Also, hat der Einbrecher etwas
    gestohlen, oder kam er hierher, um eine Schachtel mit Pralinen und
    vielleicht auch noch einen Korb mit Obst zu überbringen?«
    »Der Unbekannte hat das silberne Tintenfass des Hauptmanns
    gestohlen«, sagte Klopf, immun gegen Sarkasmus. »Und es war ein
    Eingeweihter, wenn du meine Meinung hören willst. Die Tür oben
    wurde aufgebrochen, aber die Haupttür nicht. Es kommt nur ein
    Polizist in Frage!«
    Mumm staunte über das Ausmaß an forensischer Sachkenntnis, das
    Klopf offenbarte. »Meine Güte, ein Polizist, der stiehlt ?«, fragte er.
    »Ja, ungeheuerlich«, erwiderte Klopf ernst. »Insbesondere nachdem
    du uns gestern eingeschärft hast, wie wichtig es ist, ehrlich zu sein und
    so.« Er sah an Mumm vorbei und rief: »Achtung! Der Hauptmann ist
    da!«
    Tilden kam die Treppe herunter. Es wurde still im Zimmer,
    abgesehen vom Geräusch der unsicheren Schritte.
    »Kein Glück, Feldwebel?«, fragte er.
    »Bisher nicht, Herr«, sagte Klopf. »Ich habe Oberfeldwebel Keel
    gerade von der schrecklichen Sache berichtet.«
    »Es war graviert«, meinte Tilden kummervoll. »Alle im Regiment
    ließen das einritzen, was sie sich leisten konnten. Dies ist wirklich…
    ärgerlich.«
    »Ein Mann muss ein richtiger Mistkerl sein, um so etwas zu stehlen,
    Oberfeldwebel«, bemerkte Klopf.
    »Finde ich auch«, sagte Mumm. »Wie ich sehe, hast du alles recht gut
    organisiert. Habt ihr bereits überal nachgesehen?«
    »Überal «, bestätigte Klopf. »Außer in den Spinden. Wir durchsuchen
    nicht einfach die Schränke von Kol egen. Aber da wir jetzt al e hier sind
    und die Anwesenheit von Hauptmann Tilden garantiert, dass alles mit
    rechten Dingen zugeht… So abscheulich es auch sein mag,
    Hauptmann, ich bitte um Erlaubnis, die Spinde zu durchsuchen.«
    »Ja, wenn es sein muss«, sagte Tilden. »Mir gefällt das nicht. Es ist
    unehrenhaft.«
    »Nun, Herr, um zu zeigen, dass alles fair abläuft, sollten zuerst die
    Schränke von uns Feldwebeln durchsucht werden«, schlug Klopf vor.
    »Dann kann niemand behaupten, wir gingen nicht mit der nötigen
    Umsicht vor.«
    »Ich bitte dich, Feldwebel«, sagte Tilden und lächelte schief. »Ich
    glaube kaum, dass du zu den Verdächtigen zählst.«
    »Gerechtigkeit ist alles, Herr«, betonte Klopf. »Wir müssen ein gutes
    Beispiel geben, nicht wahr, Oberfeldwebel Keel?«
    Mumm zuckte mit den Schultern. Klopf lächelte, holte einen
    Schlüsselbund hervor und winkte den Obergefreiten Coates herbei.
    »Du hast die Ehre, Ned«, sagte er und strahlte. »Mein Spind zuerst.«
    Die Tür wurde aufgeschlossen, und wie sich herausstellte, enthielt
    Klopfs Schrank das übliche unappetitliche Durcheinander eines ganz
    normalen Spinds. Aber kein silbernes Tintenfass. In solch einer
    Umgebung wäre es nach nur einem Tag schwarz angelaufen.
    »Gut. Und nun den Spind von Oberfeldwebel Keel,

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