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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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sich wie ein normaler Mensch fühlen. All die Jahre hielt sie sich für einen gewöhnlichen Menschen ohne sonderliche Talente. Es fiel ihr also nicht allzu schwer sich sofort wieder an dieses unbekümmerte uns sorglose Gefühl eines gewöhnlichen und bedeutungslosen Individuums zu erinnern. Es mag wohl ein stumpfsinniges Dasein gewesen sein, doch es war einfach. Niemand hatte Erwartungen an sie gehabt und sie musste sich nur vor sich selbst rechtfertigen.
Erneut bestellte sie sich einen dreifachen Martini on the rocks. Ardric wurde langsam unruhig und bemerkte, dass Mimma seine Gutmütigkeit und sein schlechtes Gewissen ausnutzte, um sich zu betrinken.
"Mimma, das ist dein letzter, du brauchst nicht noch mehr Alkohol!", sagte er bestimmend zu ihr, während sie an ihrem Glas nippte.
"Du kannst mir überhaupt nichts befehlen!", herrschte sie Ardric plötzlich an.
"Du hättest mich in dieser Nacht besser sterben lassen sollen, dann müsste ich jetzt nicht mit den Qualen und den Gewissensbissen zurechtkommen!", sagte sie uns sah Ardric mit vorwurfsvollem Blick an.
"Mimma du weißt überhaupt nicht mehr was du da sagst!
Es wird bald hell und wir sollten besser aufbrechen", meinte Ardric.
"Wieso, ich dachte dir macht das Sonnenlicht nichts aus?", lallte sie vor sich hin.
Du bist betrunken", sagte Ardric und wollte Mimma das Glas aus der Hand nehmen. Sie wich ihm aus und verschüttete dabei etwas auf dem Tisch.
"Um Gottes Willen, benimm dich bitte Mimma!", bat Ardric sie und bemerkte, dass bereits der Barkeeper und auch der alte Mann am Klavier, ihren Disput mitbekamen.
"Gott?
Glauben Vampire überhaupt an Gott?", fragte Mimma spöttisch und kippte sich den restlichen Martini hinunter.
"Könntest du bitte etwas leiser reden, schließlich muss nicht jeder hier im Raum an unserem Gespräch Anteil nehmen", wies er Mimma zurecht. Mimma sah sich kurz um, doch es schien ihr egal zu sein, wer alles ihrem Gespräch zuhörte.
"Es kümmert mich überhaupt nicht, ob die Leute hier hören, dass du ein Vampir bist!", krakelte sie lauthals und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum, um ihren Worten mehr Ausdruckskraft zu geben. Mittlerweile hörte der alte Mann auf, den Raum mit seinen Klaviertönen zu beschallen und alle anwesenden Gäste hatten neugierig ihre Blicke auf sie gerichtet. Ardric versuchte die Situation so gut wie möglich wieder in den Griff zu bekommen und packte Mimma unsanft am Handgelenk. Dann zog er sie über den Tisch so nah an sich heran, sodass er ihr direkt ins Ohr flüstern könnte.
"Aua du tust mir weh!", zeterte Mimma.
"Wenn du noch ein Wort sagst, kugel ich dir das Schultergelenk aus und breche dir auf dem Weg hier raus zusätzlich noch ein paar Rippen, ohne, dass es irgendjemand hier mitbekommen wird!", drohte er ihr und knurrte die Worte so leise, dass es auch wirklich keiner der anderen anwesenden Gäste im Raum hören konnte. Entsetzt starrte Mimma in Ardrics lodernde Augen und sie wusste, dass er seine Drohung wahr machen würde, wenn sie sich nicht zusammen riss. Sie hatte es zu weit getrieben. Ardric bezahlte die Rechnung und hinterließ ein mehr als großzügiges Trinkgeld und entschuldigte sich höflich bei dem Barkeeper für die Unannehmlichkeiten, die Mimma verursacht hatte. Aufgrund des Trinkgeldes, schien der Barkeeper nicht wirklich wütend zu sein und blieb bei der Verabschiedung ebenso höflich, wie bei der Begrüßung. Draußen angekommen entließ er Mimma aus seinem festen und eisernen Griff. Mimma rieb sich ihr Handgelenk, denn es schmerzte. Sie begutachtete ihre Haut, die an der Stelle, an der Ardric sie so fest angepackt hatte, bereits rot geworden war. Ihre Haut brannte.
"Was zum Teufel ist nur in dich gefahren?", fuhr Ardric sie wütend an und machte mit einem bedrohlichen Grollen in seiner Kehle, einige Schritte auf Mimma zu.
"Ich habe keine Lust mehr auf diese ganze Sache!
Ich dachte ich könnte mich an den Gedanken gewöhnen bald ein Vampir zu sein, doch ich kann es nicht!
Egal wie ich es wende und drehe, ich kann das nicht tun!", schrie sie Ardric hysterisch an. Vor lauter Wut stiegen in Mimmas Augen Tränen auf und kullerten ihre Wangen hinunter. Der Chauffeur der mit der Limousine auf der anderen Straßenseite parkte, bemerkte das Geschrei auf der Straße und stieg aus. Er erblickte einen wütenden Ardric und eine völlig aufgelöste Mimma.
"Beruhige dich oder willst du die Leute hier aufwecken?", befahl Ardric ihr.
"Ich kann so viel schreien wie ich will!", brüllte sie ihm

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