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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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entgegen. Dabei überschlug sich ihre Stimme.
"Du hältst jetzt besser deinen vorlauten Mund!", schrie Ardric sieh an.
"Weißt du was?
Ich schmeiße alles hin, ich mach da nicht mehr mit!
Sollen die Ältesten doch sehen wo sie bleiben!", schrie Mimma mit geballten Fäusten energisch und rannte plötzlich los, an der Limousine und an den überraschten Augen des Chauffeurs vorbei.
"Auch das noch", seufzte Ardric und rollte genervt seine Augen.
"Mimma bleib gefälligst stehen!", rief er ihr nach, doch sie hörte nicht auf ihn, bog um eine Ecke und rannte weiter.
"Mimma wenn du nicht augenblicklich zurück kommst, werde ich dich holen!", hörte sie Ardric drohend rufen. Sofort suchte sie sich einen Unterschlupf und versteckte sich hinter einer großen Mülltonne. Der Chauffeur wollte nicht mehr untätig da stehen und sich dieses Schauspiel mit ansehen.
"Mr. Donovan, was ist hier los?", fragte er besorgt.
"Mischen sie sich gefälligst nicht in meine Angelegenheiten ein, schließlich zahlen ich ihnen mehr als genug für ihr Schweigen!", fuhr er seinen Chauffeur wütend an, während er mit schnellen Schritten an ihm vorbei eilte und sich daran machte Mimma einzuholen und zurück zu bringen.
"Warten sie hier ich bin gleich wieder zurück", befahl er herrisch und ließ den Chauffeur im Ungewissen. Ardric bog um die Ecke und schnupperte in der Luft, um Mimmas Geruch aufzunehmen. Er wusste, dass sie sich irgendwo versteckt haben musste, denn sie konnte unmöglich so schnell davon rennen. Nach ein paar Metern, konnte er ihre Alkoholfahne riechen und ihr klopfendes Herz hören.
"Mimma komm bitte aus deinem Versteck heraus.
Es tut mir leid und ich bin dir auch nicht mehr böse", sagte er beschwichtigend und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen. Mimma hörte seine Worte, doch verharrte sie weiterhin reglos in ihrem Versteck. Es war ihr damit sehr ernst, dass sie von alledem nichts mehr wissen wollte. So langweilig ihr Leben auch war, sie zog lange Weile einer blutrünstigen Ewigkeit vor.
"Mimma ich weiß, dass du dich hinter der Mülltonne versteckst.
Hast du vergessen, ich bin ein Vampir, ich kann dich hören und riechen!", erinnerte er Mimma. Sie versuchte so leise wie möglich zu atmen und blieb noch immer reglos hinter der Mülltonne sitzen.
"Komm freiwillig heraus oder ich hole dich und breche dir sämtliche Knochen!", knurrte Ardric plötzlich erzürnt. Mimma war jedes Mal von neuem überrascht, wie schnell Ardrics Gemütszustände sich scheinbar im Sekundentakt verändern konnten. Entschlossen presste sie ihre Lippen aufeinander und ließ es darauf ankommen. Angespannt lauschte sie, doch sie konnte nichts mehr hören. Weder seine Stimme noch seine festen Schritte auf dem harten Asphalt. Plötzlich flog die Mülltonne im hohen Bogen durch die Luft. Erschrocken sprang Mimma auf und blickte in die wutentbrannten Augen von Ardric. Zähnefletschend kam er auf sie zu und zeigte ihr seine grausame Seite. Vor Angst blieb sie mit dem Rücken an die Hauswand gepresst stehen und traute sich bei Ardrics grauenerregendem Anblick, keinen Mucks mehr von sich zu geben. Ungehalten stampfte Ardric auf sie zu. In diesem Moment hätte er ihr gerne eine Lehre erteilt und wollte ihr einen Denkzettel verpassen, der sich gewaschen hatte, doch er wusste wie zerbrechlich ein menschlicher Körper war und wollte nicht aus Wut einen Fehler begehen, der im Nachhinein nicht mehr rückgängig zu machen war. Zersplitterte Knochen oder zerquetschte Organe würden niemanden behilflich sein. Ardric blickte in Mimmas glasige Augen. Er konnte in ihnen Trauer, Angst und Wut sehen.
"Im Moment bin ich mehr als wütend über dein kindisches Verhalten und ich muss mich mehr als zusammenreißen um nicht auszurasten.
Du bist ein Mensch und eure Körper sind zerbrechlich, also bitte ich dich mich nicht noch mehr zu verärgern, bevor ich dir womöglich ausversehen sehr weh tun könnte.
Ich weiß, dass du wütend bist und dir dieses Leben nicht ausgesucht hast, doch du musst endlich ein für allemal einsehen, dass du bald ein Vampir bist und zu unserer Familie gehörst.
Dein störrisches Verhalten tut weder dir selbst noch mir gut", sagte er heftig schnaubend zu Mimma und knirschte mit seinen Zähnen, um seinen Ärger damit zu dämpfen. Mimma sagte kein Wort und funkelte ihn, aus ihren große, tiefblauen Kulleraugen traurig an.
"Verdammt Mimma, das ist nicht meine Schuld!
Nicht ich habe dich gezeugt, sondern der Vampir, der dein nichtsnutziger Vater

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