Die Nachtwanderin
und lauschte ihrem schnellen und aufgeregten Herz, das gegen ihre Rippen pochte. Ihr pochendes Herz, erinnerte ihn an ein wildes Pferd, das durch die Prärie galoppierte und nur in der Freiheit seine Erfüllung fand. Behutsam legte er seine Hand auf ihren Brustkorb, denn er wollte die Vibration ihrer Herzschläge spüren.
"Hey, was soll das?
Handlungsvollmacht hin oder her, begrapschen lassen muss ich mich von dir aber nicht!", schimpfte Mimma.
"Pst, sei still, ich will nur deinen Herzschlag fühlen", flüsterte er mit geschlossenen Augen. Er verweilte mit seiner Hand solange auf ihrer Brust, bis sich Mimmas Atmung wieder normalisiert hatte.
"Schlägt dein Herz denn nicht mehr?" fragte Mimma.
"Doch, das schon, aber nur noch um das Blut im Körper zu zirkulieren.
Es hat immer denselben monotonen und langweiligen Rhythmus.
Egal ob ich mich freue und aufgeregt bin, ob ich gegen einen Werwolf Kämpfe und mich körperlich verausgabe, oder auch, wenn ich eine schöne Frau vor mir habe und mich mit ihr sexuell vergnüge.
Der Rhythmus bleibt unverändert", sagte er und schien traurig darüber zu sein. Mimma versuchte das Thema zu wechseln, denn so sehr sie von Ardrics überheblicher Art auch genervt war, konnte sie ihn nicht traurig sehen, denn auf eine seltsame und für sie unerklärliche Art und Weise, hatte sie ihn in so kurzer Zeit bereits in ihr Herz geschlossen und lieb gewonnen.
"Sag mal wie läuft das jetzt mit dieser Sensibilisierung ab?
Kommst du jeden Tag zu mir nach Hause und gibst mir etwa Blut?", fragte sie.
"Hab ich dir das noch nicht zu verstehen gegeben?
Du kannst nicht mehr zu dir nach Hause.
Es ist zu gefährlich wegen den Werwölfen.
Sie haben sich dort bestimmt schon irgendwo versteckt und warten darauf, dass du dorthin zurückkehrst, damit sie dich dann töten können", antwortete er monoton und starrte die Zimmerdeck an.
"Ich kann nicht mal zu mir nach Hause gehen und meine Sachen holen?
Meine Kleidung und meine Lieblingsbücher!" Mimma hielt inne, denn sie wusste bereits die Antwort darauf. Im Geiste verabschiedete sie sich von ihren Jane Austen Büchern, die sie durch ihre schwere Kindheit gebracht hatten.
"Du wohnst ab sofort bei mir. Ich habe dir bereits neue Kleidung und alles andere, was du zum Leben benötigst, besorgt.
Und was die Sensibilisierung betrifft, musst du jeden Tag Blut von mir bekommen. Ich kann es dir in ein Glas füllen und du kannst es gesittet zu dir nehmen, oder wir machen es auf die brutale Art, die du ja bereits kennengelernt hast.
Das überlasse ich dir.
Wobei ich sagen muss, dass mir die brutale Art sehr gut gefallen hat.
Dadurch entsteht eine gewisse sexuelle Spannung, die durchaus etwas für sich hat und wenn ich dich danach dann wieder nackt in der Dusche erwische...
Ja, daran könnte ich mich gewöhnen!", sagte Ardric und grinste Mimma dabei dreckig an.
"Diesen Gefallen werde ich dir nicht tun!", versicherte Mimma ihm und kniff ihre Augen zusammen.
"Wann brechen wir auf?", fragte sie anschließend, um seine Gedanken von ihrem nackten Körper abzulenken.
"Wir brechen abends im Schutz der Dunkelheit auf.
Das dauert aber noch ein paar Stunden und mir wird furchtbar schnell langweilig. Etwas Ablenkung wäre gut", meinte Ardric und warf Mimma einen vielsagenden Blick zu.
"Hast du etwas bestimmtes im Sinn?", hakte Mimma nach.
"Jetzt wo du fragst, ja. Wir könnten die Zeit nutzen und uns etwas näher kennenlernen. Sex ist ein guter Zeitvertreib und eine gute Möglichkeit, mehr vom anderen zu erfahren", antwortete er ihr frech.
"Igitt, du bist unmöglich.
Du kannst doch auch nur an das eine denken!", meckerte Mimma und rollte genervt mit den Augen.
"Mit deinem Aussehen kannst du haben wen du willst. Die Frauen liegen dir doch bestimmt reihenweise zu Füßen", meinte sie.
"Hey ich bin auch nur ein Mann mit Bedürfnissen!
Aber ja du hast Recht. Ich hatte bereits viele Frauen und sie gehen mir nie aus, doch sie machen es mir zu einfach. Da fehlt der Reiz.
Doch du gibst dich so unnahbar und das gefällt mir, noch dazu bist du wunderschön. Da kann man es mir nicht verdenken, dass ich mich zu dir hingezogen fühle.
Ich kann zwar jede haben, aber im Moment will ich nur dich", säuselte er ihr ins Ohr. Angeekelt rutsche Mimma bis an die Bettkante.
"Das kannst du dir schön abschminken.
Du siehst zwar verdammt gut aus, doch mich bekommst du nichts ins Bett.
So nötig habe ich es bestimmt nicht!", wetterte sie ihm entgegen.
"Also ins Bett hab ich dich ja schon mal bekommen, wir teilen
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