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Die Nadel.

Titel: Die Nadel. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follettl
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ihres Körpers genossen, doch er
     erkannte, daß sie keine Zeit für Zärtlichkeiten hatte. Lucy griff in seine Pyjamahose
     und faßte zu. Sie stöhnte leise und begann schwer zu atmen.
    Ohne den Kuß zu
     unterbrechen, streckte Faber die Hand nach der Lampe aus und löschte das Licht. Er nahm
     seinen Oberkörper etwas hoch und warf seine Pyjamajacke ab. Rasch, damit sie nicht merkte,
     was er tat, zog er an der Dose, die an seine Brust geklebt war, wobei er nicht auf den
     Schmerz achtete, als das Heftpflaster von seiner Haut gerissen wurde. Er ließ die
     Photographien unters Bett gleiten. Dann knöpfte er die Stiletthalterung an seinem linken
     Unterarm auf und ließ sie fallen.
    Er schob ihr Nachthemd bis zur Hüfte hoch. Sie
     trug nichts darunter.
    »Schnell«, sagte sie. »Schnell.«
    Faber senkte
     seinen Körper zu ihrem hinab.
    Lucy war danach nicht im
     geringsten schuldbewußt. Sie fühlte sich einfach nur froh, befriedigt und satt. Ihr
     Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sie lag mit geschlossenen Augen still da und streichelte
     die borstigen Haare in Henrys Nacken, die sich so herrlich rauh anfühlten.
    Nach
     einer Weile sagte sie: »Ich hatte es so eilig . . . «
    »Es ist noch nicht
     vorbei«, flüsterte er.
    Sie runzelte im Dunkeln die Stirn. »Bist du nicht
     . . . ?«
    »Nein. Du auch kaum.«
    Sie lächelte. »Da bin ich anderer
     Meinung.«
    Er knipste das Licht an und betrachtete sie. »Das werden wir
     sehen.«
    Er ließ sich nach unten gleiten, bis er zwischen ihren Schenkeln lag, und
     küßte ihren Leib. Seine Zunge schnellte in ihren Nabel. Es war angenehm. Dann bewegte
     sich sein Kopf weiternach unten. Da will er mich doch bestimmt
     nicht küssen, dachte sie. Er tat es, und er küßte sie nicht nur. Seine Lippen zupften an
     ihren weichen Hautfalten. Sie war wie gelähmt, als seine Zunge plötzlich weiter in sie
     drang und dann, als er ihre Öffnung mit seinen Lippen geweitet hatte, tief in sie
     hineinstieß.
    Schließlich fand seine unruhige Zunge eine winzige, empfindliche
     Stelle – so klein, daß sie nichts von ihr gewußt hatte, so reizbar, daß seine
     Berührung zunächst fast schmerzhaft war. Sie vergaß den Schock und wurde von dem
     durchdringendsten Gefühl überwältigt, das sie je erlebt hatte. Sie war unfähig, sich zu
     beherrschen, bewegte die Hüften immer schneller auf und ab und rieb ihr schlüpfriges
     Fleisch über seinen Mund, sein Kinn, seine Nase, seine Stirn. Sie war vollkommen in ihre
     eigene Lust versunken. Ohne ihr Zutun baute sich die Spannung wie die Rückkopplung in
     einem Mikrophon immer weiter auf, bis die Wonne völlig von ihr Besitz ergriffen hatte und
     sie den Mund öffnete, um zu schreien. Henry legte die Hand über ihr Gesicht, damit sie
     nicht das ganze Haus aufweckte, doch der Schrei setzte sich in ihrer Kehle fort, während
     der Höhepunkt anhielt und anhielt und mit einer Art Explosion endete. Danach war sie so
     erschöpft, daß sie glaubte, nie wieder aufstehen zu können.
    Für eine Weile
     schien ihr Kopf völlig leer zu sein. Sie spürte undeutlich, daß Henrys stoppelige Wange
     immer noch an der weichen Innenseite ihres Schenkels lag und daß seine Lippen sich sanft
     und liebevoll bewegten.
    Endlich sagte sie leise: »Jetzt weiß ich, was Lawrence
     gemeint hat.«
    Er hob den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
    Sie seufzte. »Ich
     wußte nicht, daß es so sein kann. Es war wunderbar.«
    »War?«
    »O Gott,
     ich habe keine Kraft mehr . . . «
    Er wechselte die Stellung und kniete sich über
     ihre Brust. Sie erkannte, was er wollte, und war zum zweitenmal vor Schrecken gelähmt. Er
     war einfach zu groß . . . aber plötzlich wollte sie es tun,sie mußte ihn in den Mund zu nehmen. Sie hob den Kopf, ihre Lippen
     schlossen sich um ihn, und Faber stöhnte leise.
    Er hielt ihren Kopf in den Händen,
     bewegte ihn hin und her und seufzte verhalten. Sie schaute in sein Gesicht. Er starrte sie
     mit weit aufgerissenen Augen an und weidete sich an dem Anblick dessen, was sie tat. Sie
     fragte sich, was sie tun würde, wenn er . . . käme . . . aber es war ihr
     egal. Alles andere mit ihm war so schön gewesen, daß ihr sogar das Freude machen
     würde.
    Aber es sollte nicht sein. Als sie glaubte, er könne nun nicht länger an
     sich halten, ließ er von ihr ab, glitt nach unten und drang wieder in sie ein. Diesmal war
     der Akt sehr langsam und ruhig, wie der Rhythmus des Meeres am Strand, bis er die Hände
     unter ihre Hüften schob

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