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Die nächste Begegnung

Die nächste Begegnung

Titel: Die nächste Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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Bestimmungsort, die Marskolonie, und d as s dieses dritte Rama-Raumschiff wie seine Vorgänger wieder in den fernen Tiefen des Weltraumes verschwinden werde. Doch heute stehe ich hier vor euch und muss euch sagen, dass wir uns immer weiter von unserer Heimatsonne entfernen und mit etwa halber Lichtgeschwindigkeit wie seit über zweieinhalb Jahren dahinfliegen. Und sollte ein gütiges Geschick es tatsächlich fügen, dass wir eines Tages in unser Sonnensystem zurückkehren dürfen, so liegt dieser Tag doch zumindest mehrere Jahre in der Zukunft.
    Diese Faktoren bestimmen das Hauptthema dieser meiner letzten Ansprache zum Siedlungstag. Es ist ein einfacher Grundgedanke: Meine Mitkolonisten! Wir müssen unser eigenes Schicksal in voller Verantwortung selbst in die Hand nehmen. Wir dürfen nicht hoffen oder damit rechnen, dass die ehrfurchtgebietenden, erschreckenden Mächte, die am Anfang unsere kleine Welt erschufen, uns vor Fehlern bewahren und jene, die wir begehen, ausbügeln werden. Nein, wir müssen unser New Eden verwalten, gestalten und erhalten, als würden wir und unsere Nachkommen hier leben bis in alle Ewigkeit. Uns ist es aufgetragen, die Lebensqualität hier zu sichern ... jetzt und heute und für die kommenden Generationen.
    Jetzt und heute steht unsere Kolonie einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Beachtet bitte, ich sagte Herausforderungen, nicht Problemen. Wenn wir alle zusammenwirken, können wir mit diesen Herausforderungen fertigwerden. Wenn wir die Langzeitfolgen unseres Handelns sorgfältig abwägen, können wir die richtige Entscheidung treffen. Doch wenn wir uns als unfähig erweisen, zu begreifen, was Worte wie >Verzicht auf unmittelbare Befriedigung< oder >Zum Wohle der Gesamtheit< besagen, dann wird die Zukunft von New Eden in der Tat trübe aussehen.
    Ich möchte das anhand eines Beispiels illustrieren. Richard Wakefield hat uns — sowohl über TV als auch in öffentlichen Bürgerversammlungen — erklärt, in welcher Weise das übergeordnete System, von dem das Wetter hier bei uns bestimmt wird, auf gesicherten Annahmen bezüglich der atmosphärischen Bedingungen innerhalb unseres Moduls beruht. So setzt beispielsweise unser Witterungskontrollalgorithmus als Grundlage voraus, dass sowohl die Kohlendioxidmenge wie die Konzentration von Rußpartikeln unterhalb einer vorgegebenen Größenordnung bleiben. Man braucht das rechnerisch gar nicht ganz genau zu verstehen, um zu begreifen, dass die Berechnungen der externen Immissionen in unser Modul nicht korrekt sein können, wenn die zugrundeliegenden Annahmen ungenau sind.
    Ich beabsichtige nicht, hier heute einen wissenschaftlichen Vortrag über eine höchst komplizierte Sache zu halten. Worüber ich aber sprechen will, das ist politische Verantwortung. Da die meisten unserer Wissenschaftler der Überzeugung sind, dass die ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse der verflossenen vier Monate auf einen ungewöhnlichen Anstieg des Anteils von Kohlendioxid und Rauchpartikeln in der Luft zurückzuführen sind, hat meine Regierung klare Pläne vorgelegt, um diesen Missständen abzuhelfen. Aber der Senat hat alle unsere Empfehlungen abgewiesen.
    Und warum? Nun, unser Antrag, ein stufenweises Verbot der offenen Kamine einzuführen — die in New Eden an sich aberwitzig und völlig unnütz sind —, wurde abgeschmettert, als >Beeinträchtigung der persönlichen Freiheitsrechte<. Unsere bis in Einzelheiten sorgsam erarbeitete Empfehlung, das GEDNetz partiell wieder in Betrieb zu setzen, um den Verlusten an Pflanzenbewuchs zu begegnen, die sich in Teilen des Sherwood Forest und der Grasflächen im Norden durch neue Siedlungserschließung ergaben, wurde gleichfalls abgelehnt. Warum? Die Opposition argumentierte, die Kolonie kann sich das nicht leisten und außerdem würden die neuen GED-Segmente zu einer scharfen und schmerzhaften Rationierung des elektrischen Stroms führen.
    Meine Damen, meine Herren, es ist schlichtweg kindisch, wenn wir den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass diese Umweltprobleme von selbst verschwinden. Jedes Mal wenn wir es hinausschieben, in diesen Punkten wirklich positiv zu handeln, bewirken wir damit nur noch schwerere Notlagen für unsere Kolonie in der Zukunft. Ich kann es einfach nicht glauben, dass so viele von euch auf das Wunschdenken der Opposition hereinfallen und glauben, dass es uns irgendwie schon gelingen wird, herauszufinden, wie die Wetteralgorithmik der Außerirdischen funktioniert, um sie dann so

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