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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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sich Frauen mit kurzen Haaren dermaßen erotisch an? Alex schloss einige Sekunden die Augen. Gerne wäre sie mit ihr jetzt auch woanders gewesen, als hier in ihrem Büro. Ihre Hand begann zu zittern. Jackie bemerkte es nicht.
    „Ich freu mich schon auf heute Abend“, sagte Alex.
    „Wann bist du da? Um acht?“
    „So ungefähr.“
    Jackie fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen, schniefte zweimal kurz. Ihre Finger strichen noch einmal zärtlich über Alex’ Hand. Dann stand sie auf und wandte sie sich zur Tür.
    „Bis später“, hörte Alex sie sagen, als sie schon fast verschwunden war.
     

Kapitel 36
    „Schön, dass du Zeit für mich hast.“
    Sabine öffnete ihr die Tür und strahlte. Sie trug eine Hose aus weichem Sweatstoff, dazu ein Träger-Shirt mit tiefem Rundausschnitt. Sie sah sehr weiblich aus. Der Stoff spannte sich über ihren großen Brüsten. Alex nahm es lediglich zur Kenntnis, folgte ihr ins Wohnzimmer.
    „Ich hab es mir schon etwas gemütlich gemacht, entschuldige.“ Sabines Hand wies auf die häusliche Unordnung. Eine kuschelige Decke lag auf dem Sofa, ein Weinglas stand bereits auf dem Beistelltischchen, Zeitungen lagen verstreut auf Tisch und Sessel. „Wo möchtest du Platz nehmen?“ Bevor Alex antworten konnte, sagte sie: „Ach, komm zu mir aufs Sofa.“
    Alex nahm den angebotenen Platz ein und sah Sabine an. „Wir müssen mal ein paar Takte miteinander reden.“
    Sabine hielt ihrem Blick nicht Stand. „Was darf ich dir anbieten, einen Wein?“
    „Nein, danke. Gerne aber ein Wasser.“ Sie hatte keine Lust, heute alkoholisiert nach Hause zu kommen. Plötzlich überkam sie Sehnsucht nach Jackie. Sie konnte es kaum erwarten, mit ihr heute Abend ein klärendes Gespräch zu führen. Sie wollte endlich mehr von dieser Frau wissen, wollte sie besser verstehen können.
    Alex rief sich zur Ordnung. Nun war sie erst einmal bei Sabine. Eins nach dem anderen.
    Sabine war gerade aufgestanden, um ihr eine Flasche Wasser zu holen, kehrte mit einem Lächeln zurück, das bei Alex beinahe ein schlechtes Gewissen verursachte.
    „Danke.“ Sie goss sich selbst ein. Bedient zu werden, würde sie nicht auch noch aushalten wollen. „Sabine“, Alex sah ihr in die klaren Augen, die auf sie gerichtet waren, „das mit uns …“
    Doch Sabine unterbrach sie sofort. Ihre Hand legte sich beschwichtigend auf die ihre. „Ich gebe dir Zeit. Ich dräng dich nicht, Alex. Ich fühl es doch auch, dass du noch nicht so weit bist. Wir haben alle Zeit der Welt.“
    „Sabine“, fing Alex nochmals an. „In meinem Leben gibt es eine andere Frau.“
    „Ich weiß, ich weiß“, winkte Sabine ab, „die kleine Blonde, nicht wahr?“
    Alex war verblüfft. Wie hatte sie das mitbekommen?
    Sabine lächelte sanft. „Ich habe es schon von Anfang an bemerkt, dass sie auf dich abfährt. Du hättest mal sehen sollen, wie sich ihr Verhalten verändert hatte, kaum dass du in der Nähe warst.“ Sabine stieß ein kleines, beinahe schon abfälliges Lachen aus. „Plötzlich wurde sie ganz verkrampft und hatte nur noch Augen für dich. Aber das kann ich ja verstehen.“ Sie nahm einen Schluck Wein, bevor sie weiter sprach. „Und wenn Blicke töten könnten, wäre ich sowieso schon hinüber. Jedes Mal, wenn ich mit dir gesprochen habe oder auch nur in deine Nähe kam. Und du hast wirklich was mit ihr?“
    Die kleine Blonde ist sechsundzwanzig Jahre alt und die interessanteste und erotischste Frau der Welt.
    Alex bemühte sich um ihre Contenance, wollte etwas sagen. Aber Sabine kam ihr zuvor.
    „Es macht mir nichts aus.“
    Das verblüffte sie nun wirklich.
    „Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn du mit einer anderen was hast.“
    Sabines Hand begann nun ihren Arm entlang zu streichen, sehr zärtlich, und war an ihrem Nacken angekommen.
    Damit hatte Alex nicht gerechnet. Sie musste sich sortieren.
    „Weißt du, ich bin nicht eifersüchtig, und du bist eine so tolle Frau … Wenn du es möchtest, teile ich dich auch ... Ich habe nie damit gerechnet, eine solche Frau für mich alleine zu haben. Du siehst umwerfend aus, bist eine starke Persönlichkeit, du hast Mut, Durchsetzungsvermögen ...“
    Sabine schien sich warm zu reden. Alex entschied, sie zu stoppen. Sie nahm ihre Hand weg, hielt sie fest.
    „Sabine, das bin ich nur beruflich“, sie lächelte und entschloss sich noch eine Spur deutlicher zu werden, „aber im Bett habe ich durchaus auch mal eine schwache Seite an mir, da bin ich gerne auch mal diejenige, die

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