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Die Nächte der Aphrodite

Die Nächte der Aphrodite

Titel: Die Nächte der Aphrodite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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stieß spitze, lustvolle Schreie aus, der Comte malträtierte seine Rute weiter, obwohl seine Bewegungen immer eckiger wurden und sein Gesicht ebenso auberginefarben anlief wie die Kuppe seines Schafts.
    Das alles hörte und sah Troy nicht. Seine Blicke hingen an Elaines Lippen, die sich leicht öffneten und dann wieder zu einem schmalen Strich zusammenpressten. Das Ende des Stabes drückte fester in die Stelle hinter seinem Kinn. »Du wirst nicht kommen, hörst du, Troy? Ich verbiete es dir!«
    Jetzt endlich erreichte der Sinn ihrer Worte seinen Verstand. Er atmete rasselnd ein und begriff die Absicht dahinter. Sie wollte seine Demütigung noch weiter treiben. Seine Lust kontrollieren, so wie er es unbewusst getan hatte, als er mit ihr ins Bett gestiegen war. Wut durchsetzte seine Erregung, doch es war hilflose Wut. Wenn er ihr gehorchte, gab er ihr einen weiteren Triumph in die Hand. Wenn er ihr nicht gehorchte, könnte sie glauben, dass er sie belogen hatte und in jeder Frau kommen konnte - nur nicht in ihr. Dass er sogar einer wildfremden Frau das geben konnte, was er ihr vorenthalten hatte.
    Er machte eine ungestüme Bewegung mit dem Kopf, um den Stab loszuwerden. »Hör auf damit, Elaine«, stieß er zwischen den Zähnen heraus.
    »Womit? Ich erinnere dich nur daran, dass du in keiner anderen Frau kommen kannst - willst du nicht die Erinnerung an Marie besudeln«, antwortete sie spöttisch und strich mit dem Stab in der Parodie einer Liebkosung über seine Wange. »Ich helfe dir. Ich helfe dir dabei, dich für deine große Liebe aufzusparen. Das ist doch ausgesprochen nobel von mir.«
    Er lachte heiser auf. Der neuerliche Höhepunkt der Comtesse leckte mit glühenden Zungen über seine Eichel. Dennoch hatte er sich unter Kontrolle, und zwar so vollkommen wie noch nie zuvor. »Nobel? Elaine, was du tust, ist nicht nobel. Es ist die kleinliche Rache einer verletzten Frau. Du willst mich in den Schmutz treten, aber das wird dir nicht gelingen.«
    Mit diesen Worten zog er sich aus der Comtesse zurück und pumpte seinen Samen auf die goldgelben Kissen zwischen ihren Schenkeln. Ohne das Ehepaar weiter zu beachten, sah er Elaine an. Ihr Gesicht war weiß, und ihre freie Hand ballte sich zur Faust, um sich gleich wieder zu öffnen.
    Sie wandte sich ab und ging mit schnellen Schritten zur Tür. Troy sprang auf, zog seine Hose hoch und lief ihr nach. Das Blut rauschte in seinen Ohren, und seine Wut verschleierte ihm den Blick. Er holte sie auf dem Flur ein und packte sie am Arm. Mit roher Kraft wirbelte er sie zu sich herum. »Tu das nie wieder, Elaine, mach dich nie wieder zum Richter über mein Leben.«

24
 
    Elaine blickte in Troys Gesicht, das sich in eine grimmige Maske verwandelt hatte. Zorn strahlte in heftigen Wogen von ihm ab. Und obwohl dieser Zorn, der dem ihrem in nichts nachstand, sich unverhüllt gegen sie richtete, empfand sie keine Angst.
    Auf dem Papier hatte ihr Plan so gut ausgesehen. So einfach. Ihre Rolle dabei eine glatte Sache. Sie wollte ihn demütigen und ihn verletzen, wie er sie verletzt hatte. Ihn zum erotischen Spielball eines triebhaften Ehepaares zu machen, schien ihr dafür wie geschaffen. Sie selbst als Zeugin und Exekutorin seiner Schmach sollte das Bild perfekt abrunden.
    Trotzdem war sie gescheitert. Nicht nur, weil er sich ihr entzogen hatte und ihr damit klarmachte, dass er nur sich selbst gehörte. Schon als er begonnen hatte, sich auszuziehen und als die Comtesse ihn berührt hatte, kehrte sich der Plan gegen sie. Denn sie konnte nicht unbeteiligt bleiben, sie konnte nicht ruhig zusehen, wie sich die schlanken Finger um seine Rute schlossen und wie seine Rückenmuskeln unter der Haut spielten, während er eine andere Frau nahm.
    Der Plan wäre gut gewesen, wenn sie nicht Eifersucht und Verlangen zu gleichen Teilen aufgefressen hätten beim Anblick seiner breiten Schultern und der langen, kräftigen Oberschenkel, die sich rhythmisch spannten.
    Seine Finger gruben sich in ihren Arm. So fest, dass davon sicher Spuren bleiben würden. Hilflos musste sie erleben, wie ihre Wut verrauchte, während sie auf seine feuchte Brust starrte, die sich heftig hob und senkte.
    Er schüttelte sie wie eine Puppe und der Zeremonienstab fiel zu Boden. »Verdammt, Elaine ...«, zischte er zornig, »... ich habe wohl eine Strafe verdient, aber nicht meine komplette Vernichtung.«
    Sie legte die Hand flach auf seine Brust. Es fühlte sich so gut an. So richtig. Langsam hob sie den Kopf. Verwirrung

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