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Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
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Sarah « , sagte ich und legte mir sorgsam die Worte zurecht. » Vielleicht denkt er ja an irgendwas anderes … ich meine, außer Knutschen. «
    » Ist wohl schon etwas her, dass du mit einem Typen aus warst, was, Jessica? « , meinte sie kichernd. » Die denken nur ans Knutschen. «
    Wie nett.
    » Hast du daran gedacht, dass Pietr vielleicht mehr in der Birne haben könnte als das? « Oh Gott. Ich war dabei, ihr hilfreichen Rat zu geben. Um Pietr an sich zu binden. Ich drückte meine Hand auf die Stirn, um zu verhindern, dass mir das Hirn aus dem Schädel platzte.
    Das war fürchterlich.
    Aber wenn ich Sarah half, dann half ich vielleicht auch Pietr.
    Wollte ich nicht genau das? Das Beste für Pietr?
    Ich ächzte. » Vielleicht solltest du mehr mit ihm reden … « Mir drehte sich der Magen um bei dem Gedanken, die beiden könnte eine feste Beziehung aufbauen. Körperliche Anziehung war vorübergehend, aber echte Gefühle ließen sich nicht so leicht zunichte machen.
    Ich wusste das, weil ich selbst die echten Gefühle, die ich für Pietr empfand, nicht zunichte machen konnte; im Gegenteil, sie drohten, mich zunichte zu machen.
    Stöhnend fiel ich rückwärts aufs Bett.
    » Alles okay bei dir? «
    » Ja. Schau. Sarah? Wenn du Pietr wirklich, wirklich willst – und ich meine wirklich, dann rede mit ihm. Über alles. Er ist hochintelligent. « Natürlich wäre ich am liebsten selbst die gewesen, die mit Pietr redet, aber so lief es nun einmal nicht.
    » Jessica, es ist nicht allen so wichtig, wie intelligent ein Typ ist « , nörgelte sie.
    » Sarah, rede mit ihm. Das ist es, was er wirklich braucht. «
    Lange Stille am anderen Ende der Leitung.
    » Ich hatte da andere Ideen, was er brauchen könnte « , meinte sie verlegen.
    Ich rang um Atem und wehrte mich mit Händen und Füßen gegen die Vorstellung von Sarah, die ihre Tricks auf Pietr anwandte. » Sarah « , krächzte ich. » Das hast du nicht nötig. «
    Sie seufzte. » Hoffentlich. «
    Ich ertrug es nicht länger. » Ich … ich muss los. « Ich legte auf, krallte mich zitternd in mein Kissen und machte mit meinen Tränen dunkle Flecken auf den Bezug.
    Abends ritt ich mit Rio von der Koppel und weiter den Hang hinunter. Wir sausten auf der ganzen Farm umher und ließen nichts aus, über das sich springen ließ. Keine Herausforderung war uns zu groß.
    Erst als wir beide nassgeschwitzt und erschöpft waren, kamen wir zurück zum Stall.
    Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Ich würde mich auf das Golden Jumper vorbereiten. Ich würde Cats Freundin bleiben und den Rusakovas helfen, so gut ich konnte. Und ich würde vielleicht mit Derek gehen und über Pietr hinwegkommen.
    Mein gebrochenes Herz würde heilen.
    Alles würde wieder normal.
    Ich würde mein neues, normales Leben genießen. Reiten, die Arbeit auf der Farm, die Schule, die Schülerzeitung und dazu einen ansehnlichen Nicht-Werwolf mit Aussichten auf ein Footballstipendium zum Freund.
    Normalität. Das Leben wäre wieder schön.
    Denn es musste endlich wieder besser werden.

12
    W as zum … «
    » Oha! « , erschrak auch Amy, als sich Pietr beim Mittagessen zu uns an den Tisch setzte.
    » Ich weiß … Sieht ziemlich schlimm aus, nicht wahr? « , flüsterte Sarah verträumt und fuhr mit dem Finger über den Verband, der von Pietrs Augenbraue bis zum Wangenknochen reichte.
    Alle am Tisch stutzten und machten große Augen.
    Alle außer Pietr und unserem jüngsten Neuzugang Cat, die ihre Kurse gewechselt hatte, um mit uns zu Mittag zu essen. Pietr lud sich die Gabel voll und begann zu essen.
    Cat schüttelte den Kopf, schob die Unterlippe vor und knautschte ihren Strohhalm, dass es quietschte.
    Zum Teil waren wir damals dabei gewesen, als sich Pietr beim Quadfahren beinahe den Kopf abrasiert hätte. Eine volle Viertelstunde hatte er blutend im Dreck gelegen … im Sterben.
    Cat und Max hatten ihn wiederbelebt und er hatte sich überraschend schnell erholt. Für mich hatte das damals an Magie gegrenzt, aber weit gefehlt. Dass er überlebt hatte, ließ sich klipp und klar wissenschaftlich erklären. Dank seiner außerordentlichen Regenerationsfähigkeit hatte er nur für ein paar Tage ein kleines Pflaster gebraucht.
    Dieser Verband hier war – sehr viel – größer. Und das hieß, er hatte eine sehr viel größere Dummheit begangen.
    » Wobei hast du dir denn das geholt? « , fragte ich.
    Pietr gab keine Antwort. Er sah mich finster an und warf einen Blick über meinen Kopf hinweg. Auf die Uhr.
    Cat

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