Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
Vom Netzwerk:
Kollateralschaden zu erleiden.
    » Hundesohn?! « , knurrte Max, der plötzlich hinter unserem Tisch stand. Er klaubte etwas von Pietrs Tablett und schleuderte es in meine Richtung, wobei er den Mund zu einer Grimasse verzog.
    Ich bekam den seltsamen Fleischbatzen mitten ins Gesicht.
    Cat zuckte zusammen, griff sich eine Papierserviette und packte mich mit der anderen Hand im Nacken. » Höchste Zeit, dir mal eine Abreibung zu verpassen « , fauchte sie, wischte mir derb das widerliche Glibberzeug von Mund und Nase und warf Max einen warnenden Blick zu.
    Eine Essenschlacht mit Gesichts-Peeling – nicht gerade die übliche Kombination!
    Ich packte Cat am Schopf und zerrte sie unter den Tisch. Sie ließ es bereitwillig geschehen.
    » Was ist denn …? « , fragte ich, während oben Erbsen herumflogen.
    » Mit dem Essen stimmt was nicht. Es riecht merkwürdig. «
    » Koriander? « , fragte ich. » Den kann ich nicht ausstehen. «
    Sie grinste. » Njet. Irgendwas anderes – ich weiß nicht was – aber als hätten sie etwas Komisches reingemixt. «
    » Eine Droge vielleicht? «
    » Ich kann’s nicht sagen. Aber essen würde ich das Zeug jedenfalls nicht. «
    » Amen. «
    Dann war ein ohrenbetäubender Pfiff zu hören.
    Nun trat Coach Mac auf den Plan. Wieder flog Glibberzeug durch die Luft und die Trillerpfeife schrillte noch einmal.
    » Sofort aufhören! « , dröhnte seine Stimme durch ein Megafon. » Solches Benehmen dulden wir nicht an der Junction High! «
    Zur Antwort ertönte schallendes Gelächter.
    Er verdoppelte seine Anstrengungen. » Echte Junction Jackrabbits tun so etwas nicht. Wir werden herausfinden, wer damit angefangen hat, und die betreffenden Schüler angemessen bestrafen. «
    Cat setzte sich auf und verdrehte die Augen.
    Max ließ sich neben mir nieder, legte den Arm quer über meinen Rücken und grinste Pietr besitzergreifend an. Dann meinte er, verwegen wie der Teufel persönlich, zu Amy: » Hey Rotschopf, dein T-Shirt rockt gewaltig. «
    » Ich heiße Amy, du Hundesohn « , entgegnete sie, aber da war nicht nur Trotz in ihrem Blick.
    Marvin grinste über die verbale Ohrfeige und Max schnaubte.
    Sarah war noch immer dabei, Pietr wieder zu säubern, während der schon wieder zur Uhr blickte.
    Derek kam herangerauscht, er war blitzsauber. Wie hatte er bei diesem Trommelfeuer nur ungeschoren davonkommen können?
    » Jessica « , meinte er und würdigte Max keines Blickes. » Kann ich mal mit dir reden? «
    » Mhm … «
    Max gähnte und ließ mich los mit einer Miene, als betrachte er Derek nicht als wirklichen Gegner. Cat blickte mir ins Gesicht, während Pietr die Augen zwar auf die Uhr gerichtet ließ, mit den Fingern aber auf den Tisch zu trommeln begann.
    » Also gut. « Ich rutschte von meinem Platz.
    Derek legte den Arm um meine Taille. » Gehen wir ein Stück. «
    Ich willigte ein.
    » Sieh mal, Jessica. Ich mag dich wirklich gern. Das weißt du. Aber langsam kommt es mir so vor, als hätten die Rusakovas einen schlechten Einfluss auf dich. Die stellen alles mögliche an. Du bist doch ein vernünftiges Mädchen und ich kann nicht mit ansehen, wenn du in schlechte Kreise gerätst.«
    Ich schnaubte. » Derek, du kennst mich nicht so gut wie du glaubst. « Ich habe für die Schülerzeitung einen schäumenden Artikel über aufgeblasene Sport-Cracks geschrieben. Ich bin vernarrt in einen Teenager-Werwolf, der möglicherweise mit meiner geistesgestörten besten Freundin demnächst den Horizontalmambo tanzen wird. Ich bin in einer Kirche eingebrochen und habe in Notwehr einen Mafioso erschossen. Und mein Notendurchschnitt ist in den Dreierbereich abgesackt. » Und ich bin nicht so nett, wie du denkst. Mein Leben ist alles andere als normal. Wirklich. «
    Er grinste, und seine Grübchen waren so tief, als wären sie in sein Gesicht gemeißelt. » Ich glaube, mit dir werde ich schon zurechtkommen. « Die Herausforderung funkelte aus seinen Augen. » Du bist nicht so schlimm, wie du denkst « , flüsterte er, manövrierte mich mit dem Rücken gegen die Wand und hielt mich mit seinen Armen fest. » Und wenn du unbedingt ungezogen sein willst, dann kannst du das ganz bestimmt auch mit mir sein. «
    Ein Schauer durchlief mich. Seine Pupillen wurden immer größer, die Augen dunkler, dann schloss er sie und drückte seine Lippen auf meine und brachte meinen Protest zum Verstummen.
    Jemand räusperte sich und Derek machte sich von mir los. Seine Finger hielten noch immer meinen Oberarm fest, als er sich

Weitere Kostenlose Bücher