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Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
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hereingewirbelten Herbstlaub, ihr strenger Pferdeschwanz flatterte im Wind.
    » Mist « , zischte Cat.
    » Freut mich auch, dich zu sehen. «
    Cat riss den Kopf herum und sah nur noch mich an. » Lass Wanda bitte wissen, dass ich nicht direkt mit ihr sprechen werde. «
    Ich blickte Wanda an. » Du hast es gehört … «
    Wanda spähte den Korridor entlang. » Bitte sag ihr, dass es außerordentlich wichtig ist, dass wir zusammenkommen und die Pläne besprechen. Es ist mir bewusst, dass wir unter … missverständlichen … Umständen abgezogen sind, aber uns bleibt nicht viel Zeit. In mehrfacher Hinsicht. Und die Vorgehensweisen ihrer Familie in jüngster Vergangenheit … «
    Ich schluckte und musste an die Nacht in der verlassenen Kirche denken. » … könnte uns zu extremeren Maßnahmen zwingen. «
    » Ist denn eine Falle mit Köder nicht extrem genug? « , entgegnete Cat.
    » Ich hatte keine Ahnung von der Aktion. Ich kann nur versichern, dass solche Dinge nicht mehr vorkommen werden, wenn Sie in vollem Umfang mit uns kooperieren. «
    » In vollem Umfang? « Cat wog die Worte ab. Sie drehte den Kopf und starrte Wanda wütend an. » Wie geht es unserer Mutter? «
    » Sie altert. Rasch. Aber das tut sie ja schon seit ihrer ersten Verwandlung, nicht wahr? «
    Aus Cats Kehle drang immer lauteres Knurren und ich schlug ihr mit der Hand auf den Schenkel.
    » Dann müsst ihr also über ein Treffen der Rusakovas mit ihrer Mutter sprechen und darüber, was ihr dafür haben wollt. « Ich sah zu Cat. » Bald. «
    » Und du musst mit dabei sein, Jessie « , entschied Cat.
    » Warum? «
    » Wir könnten uns möglicherweise nur schwer beherrschen, sie in Fetzen zu reißen, wenn du nicht dabei bist und uns nicht an unser Menschsein erinnerst « , erklärte Cat ganz sachlich.
    » Sie hat Hausarrest « , bemerkte Wanda. » Ich bringe zusätzliche Agenten mit. Zur Sicherheit. «
    » Ihr werdet es nicht lebend hereinschaffen. Keine weiteren Agenten. Sie und eine Handfeuerwaffe. Und Jessie als Verhandlungsführerin.«
    » Ich habe Hausarrest « , wiederholte ich. Und ich hatte absolut keine Lust, zwischen ein Rudel wütender Werwölfe und eine schwer bewaffneten Agentin zu geraten, die deren sterbende Mutter gefangen hielt.
    Wanda musterte Cat und schätzte ab, was sie vorhatte.
    » Du wirst eine Ausrede finden « , schlug sie vor. » Ein Ausflug unter Mädchen. «
    Obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug, musste ich lachen. Laut lachen. » Aber sicher. Wir gehen Schuhe kaufen, Cat. Welche Farbe ist bei Reitstiefeln gerade angesagt? « Ich beugte mich hinunter, tätschelte meine Sportschuhe und rang nach Luft. » Äh. Na gut. « Ich stand auf. » Zu Cats Bedingungen. «
    » Also gut « , willigte Wanda ein. » Bringen wir dich nach Hause. «
    Ich war fast zur Türe hinaus und blickte über meine Schulter, um Cat Tschüss zu sagen, als ich Derek bemerkte. Cat folgte meinem Blick und starrte ihn finster an.
    Er sagte: » Miststück. «
    » Manipulativer Bastard « , schoss Cat zurück.
    Derek zuckte mit den Achseln, als wollte er sagen touché.
    Wanda schleppte mich fort zum Wagen, bevor ich mir allzu viele Gedanken über ihren kurzen Wortwechsel machen konnte.

15
    A m folgenden Tag erwischte mich Sarah zwischen den Unterrichtsstunden – Pietr war nicht in Sicht. Sie zog mich in die Mädchentoilette. Seit Pietrs Erscheinen hatte ich so viel Zeit in den Toiletten der Junction High verbracht, dass ich damit rechnete, bald Miete zahlen zu müssen.
    Selbst Sarahs perfekt aufgelegtes Make-up – ja, erkannte ich verblüfft, sie schminkte sich jetzt wieder – konnte die leicht verquollenen Augen nicht verbergen. » Gibt es da etwas, das du mir über jene Nacht nicht erzählt hast? «
    Mist, Mist, Mist! Welche Nacht nun? Ich hatte letztens über gewisse Nächte ja eine beträchtliche Anzahl Lügen aufgetischt. Nun kam es wohl darauf an, für meine Antwort die richtige Nacht zu erwischen. Zum Lösen des Rätsels war ich einfach zu müde. Noch so etwas, das einem keiner sagte: Lügen war nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch anstrengend. » Welche Nacht? «
    Etwas verschob sich in ihren Augen, als ob jemand im Hintergrund aufwachte.
    Amy schlenderte pfeifend herein. » Hey, habe gehört, dass du hier bist « , meinte sie zu mir.
    Sie hielt kurz inne, als sie Sarah bemerkte. Amy warf ihre lange feuerrote Mähne nach hinten und ließ ihre Knöchel knacken.
    Sarah würdigte sie keines Blickes. » Am siebzehnten Juni. In der Nacht als

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