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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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hinter den Blood Lords aus der Luftschleuse; sie hatte die Augen noch geschlossen. Allmählich fiel es ihr leichter, die Energie aus den Aggregaten einzusetzen, sie konnte spüren , wenn sie etwas Festes hielt. Natürlich hatte sie mit aller Wahrscheinlichkeit am Schiff einigen Schaden angerichtet, indem sie nach solchen festen Haltepunkten suchte, aber das war der Preis dafür, dass sie den jähen Absturz zur Erde aufzuhalten versuchte.
    Sie drehte sich um, als sie die Schreie hörte, und verlor plötzlich die Kontrolle, als sie die Reihe Skorpione sah. Und die Flüssigkeit, die aus ihren Schwänzen spritzte.
    »Mutter!«, rief sie, gegen alle Vernunft hoffend, dass sie sich innerhalb des Bereichs der Protokolle befand.
     
    »Du große Scheiße«, rief Nicole, zog sich ein paar Schritte von den Blood Lords zurück und duckte sich dabei weg, um
nicht von der Säure getroffen zu werden. Die Skorpione hatten ihre Flüssigkeit »abgefeuert«, wie sie das in einem Schwerefeld getan hätten, und deshalb spritzte der größte Teil ein gutes Stück zu hoch ins Leere. Aber sie würde hier nicht abwarten, ob sie vielleicht beim nächsten Mal besser zielten. Sie packte die Stange an der Schleusenöffnung und ließ sich wieder hineinfallen, kauerte sich an der inneren Tür nieder. Die meisten Techniker hatten es ihr gleichgetan. Es war besser als draußen zu sein, wo die Skorpione waren.
    »Megan«, rief sie, »verschwinde hier.«
     
    »Ja, Megan«, meldete sich Mutter.
    »Persönliche Schutzfelder für alle unsere Leute«, sagte Megan. »Jetzt sofort. Benutze die Schiffsenergie, zu der ich Zugang habe. Kannst du das?«
    »Nein, Megan«, antwortete Mutter. »Das Feld ist auf dich abgestimmt und meiner Kontrolle entzogen. Wenn du näher wärst, könnte ich eingreifen, aber von hier aus kann ich das zum jetzigen Zeitpunkt nicht.«
    »Mist«, schimpfte Megan. Es standen nur mehr fünf Blood Lords, und die Skorpione waren bereits näher gerückt. Reyes stand mit drei Durgar hinter ihnen und beobachtete den Kampf. »Herzer, wir brauchen hier Hilfe«, sagte sie, betätigte den Schließmechanismus der Luftschleuse und stapfte nach »unten«, auf den Bauch des Schiffes zu. Reyes hatte es vermutlich auf sie abgesehen. Na gut, sollte er halt auf sie Jagd machen, aber die anderen in Frieden lassen.
     
    »Los jetzt«, rief Herzer und musterte dabei Van Buskirks Team. »Cruz, zieh dich zurück. Die greifen Megan auf der anderen Seite an.«
    Er drehte sich um und rannte so schnell er konnte zur Luftschleuse auf der Gegenseite, schaltete die innere und gleichzeitig die äußere Tür frei und setzte damit den Sicherheitsmechanismus
außer Kraft, um freien Durchgang zu haben. Dann rannte er in die Schleuse, packte die Haltestange an der Decke und schwang sich nach draußen auf die Oberfläche des Schiffs.
    Der einzige Blood Lord, der dort noch standhielt, als er eintraf, war Van Krief, und sie kämpfte gegen drei Skorpione, das Gladius in der einen, die Streitaxt in der anderen Hand, verzweifelt bemüht, die Bestien in Schach zu halten. Zwei der restlichen drei Skorpione lagen reglos auf dem Deck, vermutlich tot, und dazwischen die Leichen der gefallenen Blood Lords. Da das Schiff nicht beschleunigte, schwebten sie mit ihm mit. Als Herzers Füße das Deck berührten, sah er, wie Van Krief sich nach rechts beugte, um einem Säurespritzer auszuweichen, aber das reichte dem Skorpion auf der rechten Seite aus, ihre Deckung zu unterlaufen und ihr die Klaue in den Arm zu schlagen.
    Die Metallklaue schloss sich aus Herzers Perspektive lautlos, trotzdem konnte er an seinem inneren Ohr das Knirschen hören, als Van Kriefs Arm heruntersank, nur noch an einem Faden ihres Anzugs und ihrem Gewebe hängend und Flüssigkeit in den Weltraum spritzend. Sie zuckte einen Augenblick, Axt und Gladius schwebten davon, wurde selbst von ihren Magnetstiefeln festgehalten und hörte dann auf sich zu bewegen, stand reglos da wie eine Statue im ewigen Nichts.
    Die drei Durgar um Reyes waren ebenfalls vorgerückt, und plötzlich sah Herzer sich sechs Gegnern gegenüber. Er hob den Rundschild, um einen Säureschuss abzufangen, und warf ihn dann weg, schleuderte ihn mitsamt der Säure auf einen der Skorpione. Der Schild traf sein Ziel, blieb haften und begann zu brennen. Während er mit seiner Axt eine Klaue abblockte, sah er, wie der Rücken des Skorpions in einem Schwall von Dampf und Eingeweiden nach außen platzte.

    Die Durgar hatten wieder zu ihren Hellebarden

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