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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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gemacht hatte. Etwas Bösem, ein anderes Wort fiel ihm nicht ein. Der Großteil der Gegenseite würde normaler sein. Es war unwahrscheinlich, dass sie viele Oger ins Schiff bringen konnten, und sobald man über sie Bescheid wusste, war es gar nicht schwer, sie zu töten. Celine würde vermutlich irgendeine Monstrosität liefern. Keine der beiden Seiten würde Drachen einsetzen können, dafür war in den Shuttles kein Platz. Was also würde Celine aufbieten? Welches Monster würde sie in ihren Labors hervorbringen? Das war eine Sorge, die ihn nicht losließ.
    Er blickte auf und sah, dass Shanea ihn beobachtete; wie eine Katze wirkte sie.
    »Was?«, fragte er vorsichtig.
    »Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie du uns auf dem Schiff gerettet hast«, sagte sie und knabberte an ihrem Käse.
    »Ich dachte, du warst bewusstlos?«, wunderte sich Herzer.
    »Ich habe mich tot gestellt«, sagte Shanea. »Und ich hatte schreckliche Angst. Aber als du durch die Tür kamst, habe ich ein Auge halb geöffnet. Ich habe noch nie so etwas gesehen. Es war schrecklich, aber du warst … es war einfach unglaublich. Ich dachte, dass dieser kleine Bursche, dieser Baradur, schnell war. Aber du warst sensationell.«
    »Das gehört zu den Dingen, auf die ich mich recht verstehe«, sagte Herzer und schüttelte den Kopf. »Ich mache kein großes Aufheben darum. Tu du das auch nicht. Es ist einfach nur Metzelei.«
    »Also, ich habe mich nie richtig bedankt«, sagte Shanea und runzelte dabei die Stirn. »Ich weiß, dass du wegen
Megan gekommen bist und nicht meinetwegen. Aber ich wollte trotzdem Dankeschön sagen.«
    Herzer klappte den Mund auf, um zu antworten, ließ es dann aber bleiben und biss lieber von seinem Sandwich ab. Er kaute eine Weile.
    »Du hast recht, ich bin wegen Megan gekommen«, sagte er schließlich achselzuckend. »Schlüsselträger zu befreien ist ein wichtiger Einsatz, Mädchen in Not zu befreien geht da nebenher«, fügte er grinsend hinzu.
    »Hast du viele gerettet?«, fragte Shanea und sah ihn mit großen Augen an.
    »Ein paar.« Herzers Grinsen verflog. Er wurde ernst. »Und mindestens eine zu wenig. Das ist einer der Gründe dafür, weshalb ich mir heutzutage besondere Mühe gebe.«
    »In einem Punkt hast du recht gehabt«, sagte Shanea, als das Schweigen schließlich peinlich wurde.
    »Was?«, fragte Herzer und biss wieder von seinem Sandwich ab.
    »Wir hatten dich nicht gesehen, als du in Form warst«, sagte Shanea. »Du siehst … wirklich gut aus.«
    »Äh … danke«, sagte Herzer und musste schlucken, weil seine Kehle plötzlich trocken geworden war. Er schenkte sich ein Glas Wasser ein und spülte den letzten Bissen hinunter.
    »Hallo, Herzer«, sagte Megan, die zur Tür hereinkam und sich neben ihn setzte. »Na, wie geht’s?«
    »Shanea wollte nicht allein essen«, sagte Herzer hastig warf einen Blick auf die Überreste des gewaltigen Sandwichs, das er immer noch in der Hand hielt, und sah dann auf das Stückchen Käse Shaneas. »June Lasker hat Akten der Leute gebracht, die über technische Kenntnisse verfügen. Wir wollten sie uns beim Lunch ansehen, aber es waren nicht genug, als dass es die Mühe gelohnt hätte.«
    »Oh«, machte Megan, als Meredith beinahe lautlos ins Zimmer kam, nachdem sie ihre Akten weggelegt hatte. Meredith
sah sich um, nahm dann stumm ein Stück kalten Braten, setzte sich auf einen der Stühle und fing an zu essen.
    »Du wirst nicht glauben, wen ich bei den Technikern entdeckt habe«, meinte Herzer nach einer Weile.
    »Dann solltest du mich gar nicht erst raten lassen«, erklärte Megan und goss sich ein Glas Wasser ein.
    »Courtney.«
    »Das ist doch ein Witz!«
    »Du siehst das genauso wie ich.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Megan und lächelte. »Malst du dir dabei einen Kanal aus, auf dem ständig geplappert wird?«
    »Daran hatte ich gar nicht gedacht«, gab Herzer zu. »Du großer Gott.«
    »Vielleicht teilen wir ihr einen eigenen Kanal zu?« Megan grinste.
    »Falls sie überhaupt mitkommt«, gab Herzer zu bedenken. »Sie ist nicht gerade das, was man einen Abenteuertyp nennen würde. Und ich glaube auch nicht, dass wir einfach Leute für diesen Einsatz bestimmen können. Ich werde die Blood Lords um Freiwilligenmeldungen bitten, für einen nicht näher definierten Einsatz mit ›hoher Gefahr und erhöhtem Risiko für Leib und Leben‹. Das wird zur Folge haben, dass sich mehr als die Hälfte von ihnen melden wird und ich, wenn nötig, unter der anderen Hälfte wählen

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