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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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Anlagen auf ihrem Hauptstützpunkt in Raven’s Mill, Basis Blackbeard auf den Bimi-Inseln und jetzt diesen Stützpunkt. Blood Lords waren nicht nur am Tor zu sehen, sie gingen auch an den Palisaden Patrouille.
    Ein Sergeant hielt sie auf und warf einen Blick auf ein Klemmbrett.

    »Gräfin Travante, eine Freude, dich zu sehen«, sagte der Mann und legte das oberste Blatt um. »Dein Bild wird dir nicht gerecht. Leutnant Van Krief, Miss Shanea Burgey, Miss Mirta Krupansky und Major Herrick. Wann hat man dich befördert, Sir?«, erkundigte sich der Mann.
    »Vor drei Tagen«, klärte Herzer ihn auf.
    »Gratuliere, Sir«, sagte der Sergeant sichtlich nicht sehr beeindruckt. »Ihr dürft alle passieren. Leutnant, vielen Dank, dass du sie hierher gebracht hast.«
    »Weiter gehe ich nicht«, sagte der Leutnant und lächelte, wenn auch etwas angespannt. »Viel Glück bei … was auch immer.«
    »Danke.« Herzer nickte, als die Tore der Anlage geöffnet wurden.
    Eine massive Bohlenwand, mit gestampfter Erde hinterfüllt, verlief ein paar Meter beiderseits des Zugangs und knickte dann scharf ab. Das sollte sicherstellen, dass etwaige Eindringlinge durch das Tor es nicht zu leicht hatten; es sollte auch verhindern, dass jemand die eigentliche Anlage zu sehen bekam.
    Als sie sich dann im Inneren des Lagers befanden, sahen sie sich in einer Umgebung, die sich von draußen kaum unterschied. Allerdings handelte es sich um massive Bauwerke und nicht Zelte, ansonsten war die Anlage angeordnet wie jedes Legionslager. Nur die Mitte bildete eine Ausnahme, man konnte dort einen kleinen See mit einem breiten Steg und einem großen Gebäude erkennen, das offensichtlich mitten in den See hinein reichte.
    »Hey, Graff«, sagte Herzer, als sie im Inneren der Anlage waren.
    »Hey, Herzer«, rief der Sergeant zurück und grinste. »Du kommst ja gut voran.«
    »Edmund musste sich darüber klar werden, ob er mir ein Disziplinarverfahren anhängt oder mich befördert«, meinte Herzer achselzuckend.

    »Na ja, er hätte dich ja auch umbringen können«, gab Graff zu bedenken.
    »Das versucht er ja immer wieder«, schnaubte Herzer. »So wie jetzt gerade. Ich bin übrigens auf der Suche nach Freiwilligen. «
    »Und gar keinen Umständen«, wehrte Graff ab. »Ich möchte schließlich lange genug leben, um meine Pension genießen zu können. Vaston wird euch in eure Quartiere führen«, fügte er hinzu und winkte einer der Wachen hinter dem Tor. »Anschließend müsst ihr zur Sicherheit und euch eure Plaketten holen.«
    »Plaketten?«, erkundigte sich Megan.
    »Am Tor tragen wir sie nicht«, sagte der Sergeant, griff unter seine Rüstung und zog eine Plakette heraus, die er am Band trug. Es handelte sich um blaues Papier in einer Plastikhülle mit einem ziemlich schlechten Bild des Sergeanten, seinem Namen und einer ID-Nummer, allerdings ohne Rang. »Aber im Lager müsst ihr sie tragen, und auch, um wieder reinzukommen, falls ihr mal rausgeht. Die Torkontrolle ist sehr gründlich. Du, Gräfin, kannst dich natürlich frei bewegen, musst aber in verschiedenen Bereichen auch deine Plakette zeigen. Und deine Begleitung benötigt eine eindeutige schriftliche Erlaubnis, um das Lager zu verlassen oder es wieder zu betreten.«
    »Verstehe«, erwiderte Megan nachdenklich und nicht ganz wahrheitsgemäß.
    »Was soll der See, Soldat?«, fragte Herzer, während sie durch das Lager ging.
    »Sir, wir sind mit den Fragen, die wir hier stellen, recht vorsichtig«, erwiderte der Soldat verlegen. »Die kurze Antwort auf deine Frage lautet: Ich weiß es nicht. Und ich will es auch nicht wissen, Sir, wenn du verstehst, was ich damit sagen will.«
    »Kapiert.« Herzer nickte. »Gute Antwort.«

    Im Augenblick schien außer ihnen niemand unterwegs zu sein, und Herzer begriff, dass das Lager abgesehen von ihnen, den Wachen und dem wenigen Hilfspersonal, das man irgendwie zusammengekratzt hatte, praktisch leer war. Er hatte keinen Bericht über die Zahl der Getöteten zu sehen bekommen, aber offenbar hatten die Skorpione bei ihrem Angriff über hundert gut ausgebildete Leute getötet.
    Als sie schließlich ihre Quartiere erreichten, fanden sie sich in einem zweistöckigen Bretterbau, der alle Anzeichen hastiger Bautätigkeit aufwies. Das Zimmer, in das man Megan führte, war wahrscheinlich eines der besten auf dem ganzen Stützpunkt. Es war mit einer kleinen Couch, einem einzelnen Bett, einer Kommode und einer kleinen Kochnische ausgestattet, alles in einem Raum. Dazu kam ein

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