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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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natürlich wichtig ist. Aber das hier sind Zwergen systeme. Die darf einfach nicht jeder zu sehen bekommen. Die Hauptproduktion ist natürlich in den Minen, und dort sind die Sicherheitsvorkehrungen auch gründlicher. Dort haben ausschließlich Zwerge Zutritt.«
    »Und wenn ich die Produktion sehen wollte?«, fragte Megan halb im Scherz.
    »Dann würden wir dir mit allem gebotenen Respekt sagen, du sollst zum Teufel gehen«, erwiderte Peterka barsch.

    »Verstehe«, antwortete Megan trocken. »Du würdest gut mit meinem Vater auskommen.«
    Endlich hatten sie das eigentliche Gebäude erreicht, aber dort gab es nicht viel zu sehen. Den Korridor, durch den man sie führte, säumten beiderseits Türen, die alle mit Schlössern versehen hatten. Kurz vor dem Ende des Ganges zog Peterka einen Schlüsselbund heraus, suchte darin herum und öffnete dann eine Tür, die sich durch nichts von den anderen unterschied.
    Der Raum war oval und enthielt einen Tisch, um den mehrere Stühle gruppiert waren, und an dessen Kopfende eine Art Rednerpult sowie einige abgedeckte Gegenstände standen. Bei wenigstens zwei davon musste es sich um Statuen in Menschengröße handeln, der Rest blieb ein Geheimnis.
    »Richtig«, sagte Peterka, nahm am Kopfende des Tisches Platz und bedeutete ihnen, sich ebenfalls zu setzen. »Ihr habt die Pläne für das Schiff gesehen und seid jetzt auf der Suche nach neuen Technikern und Kanonenfutter. Ihr habt einen Plan, um das Schiff zu kapern, nicht wahr?«
    »Ja.« Herzer nickte und schob eine Augenbraue hoch.
    »Und ihr seid bereit, mit der Ausbildung zu beginnen, wie?«, fuhr Peterka fort. »Ihr habt den Einsatz im Griff, stimmt’s? Du wirst dein blaues Wunder erleben, Junge.«
    »Warum?«, fragte Megan scharf.
    »Werde ich euch zeigen«, erklärte Peterka, stand auf und ging zu den verhüllten Statuen. Als er die Abdeckung abnahm, konnte man sehen, dass es sich um zwei Weltraumanzüge handelte, in denen Puppen steckten. Bei dem einen Anzug handelte es sich um so etwas wie einen antiken Wet Suit mit einem durchsichtigen, kuppelförmigen Helm. Der Anzug war silberfarbig mit blauen Streifen. Der zweite sah aus wie eine komplizierte Rüstung, einigermaßen eng anliegend mit seltsamen Gelenken und breiten, flossenartigen Fortsätzen
an Schulter und Rücken. Er war in einem stumpfen Bronzeton gehalten.
    »Den hatten wir für das erste Team gebaut«, sagte Peterka und wies auf die Rüstung. »Die Kämpfer und die Kommandeure. Hautanzug war für die Techniker, ja? Habt ihr eine Vorstellung, wie viele Zwergenstunden wir gebraucht haben, um diese verdammten gepanzerten Monstrositäten zu bauen? Wir hatten gerade den letzten Anzug fertig. Vierzig Stück zu machen hat uns zwei verdammte Jahre gekostet!«
    »Autsch«, sagte Herzer.
    »Und all die Leute, für die sie angepasst waren, liegen jetzt unter der Erde«, fügte Peterka verärgert hinzu. »Zwei verdammte Jahre harter Arbeit unserer besten Zwergenwerker, und alles für die Katz !«
    »Das soll also heißen, keine Panzerung?«, fragte Herzer.
    »Taugt nichts«, erklärte Peterka. »Wir zerbrechen uns die ganze Zeit den Kopf und suchen nach neuen Ideen. Und zwar seit das Team umgebracht wurde. Die Hautanzüge sind teilgepanzert; wir hatten schon überlegt, darüber Standardrüstungen vorzusehen. Aber es gibt Probleme mit der Temperaturregulierung, verdammt große Probleme sogar. Und wir brauchen jetzt Rüstungen, damit dein Team jetzt mit der Ausbildung anfangen kann.«
    »Wie schnell lassen sich die Hautanzüge herstellen?«, fragte Herzer.
    »Langsam genug«, stellte Peterka fest. »Einige von denen, die wir eingelagert haben, können umgenäht werden, aber das wird auch ziemlich viel Zeit beanspruchen. Wir beschaffen gerade zusätzlichen Stoff; die Ziegen sind verdammt sauer, das kann ich euch sagen.«
    »Ziegen?«, fragte Megan und biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzulachen. »Die Anzüge sind aus Wolle?«
    »Spinnenseide«, brauste Peterka auf. »Eine uralte Technik, aber es gibt sie immer noch. Ziegenmilch enthält Fäden von
Spinnenseide. Man muss die Ziegen melken, die Seide extrahieren, sie spinnen, weben, dann bekommt man Spinnenseidentuch. Sechs Schichten Spinnenseidentuch miteinander verklebt und eine Isolierschicht. Sechs weitere Schichten Seide und die Wärmetransferschicht. Da hatten wir übrigens Glück, es gibt eine alte Technik, die mit modifizierten Laubblättern zu tun hat. Wenn man die in die Schicht einbringt und sie mit dem

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